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GOR-Zyklus 16 - Der Leibwächter von Gor

GOR-Zyklus 16 - Der Leibwächter von Gor

Titel: GOR-Zyklus 16 - Der Leibwächter von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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angebundene Mädchen hinzu.
    »Öffne die Tunika!« befahl das andere Mädchen.
    Die Angesprochene öffnete den Gürtel aus Bindefaser, hielt mit beiden Händen das Gewand auseinander und bot sich meinen Blicken dar.
    Sie war die schönste, anziehendste Frau, die ich je gesehen hatte.
    »Ich hoffe, daß ich dem Herrn gefalle«, sagte sie.
    »Beverly«, antwortete ich.
    »Sie hat keinen Namen«, warf das Mädchen ein. »Ihr Herr hat ihr noch keinen gegeben. Früher einmal, das stimmt, war sie als Beverly bekannt.« Und energisch, nachdrücklich versetzte sie dem Mädchen mit dem losen Ende der Lederleine einen Hieb auf die Rückseite der Beine. »Ist dir eigentlich klar, daß du vor einem freien Mann stehst?« sagte sie.
    Und das Mädchen, das einmal Miß Beverly Henderson aus New York gewesen war, kniete vor mir auf den rauhen Steinen der schmalen Straße Victorias nieder. »Verzeih mir, Herr!« flüsterte sie.
    »Erdenmädchen sind ja so dumm!« sagte das andere Mädchen erschöpft.
    »Viele sind nicht dumm«, widersprach ich, »sondern nur unwissend.«
    »Jede Frau kann lernen«, meinte sie.
    »In der Tat«, antwortete das Mädchen lächelnd und zog an der Leine.
    »Nimm mich für eine Tarsk-Münze, Herr!« rief das kniende Mädchen und blickte zu mir auf.
    »Nein«, erwiderte ich.
    Bestürzt sah sie mich an.
    »Glaubst du, ich respektiere dich so wenig?« fragte ich.
    »Du hast sein Interesse nicht erweckt«, sagte das Mädchen, das die Leine hielt, und zerrte wütend daran.
    »Aber ich bin Sklavin!« rief das kniende Mädchen. »Wolltest du mich nicht die ganze Zeit besitzen?«
    »Aber du glaubst doch nicht, daß ich mich dir aufdränge, da du in einer so bedrängten Lage bist«, sagte ich.
    Enttäuscht begann sie zu schluchzen.
    »Aufstehen, Sklavin!« sagte das andere Mädchen. »Du hast sein Interesse nicht erweckt.« Schluchzend folgte das andere Mädchen dem Befehl. Sie schien kaum stehen zu können, so sehr zitterte sie.
    »Was ist los?« fragte ich.
    »Sie ist eine absolut wertlose Sklavin«, sagte das Mädchen mit der Leine. »Schau!« Sie schüttelte den Münzkasten, der am Kragen des Mädchens hing. »Leer! Wir sind jetzt schon viele Ahn unterwegs, doch keiner der Männer wollte sie.«
    »Warum weint sie dann?«
    »Sie fürchtet zu Recht den Zorn ihres Herrn.«
    Ich nickte. »Aber vielleicht ist er ja nachsichtig«, sagte ich.
    »Er ist ein gnadenloser Antreiber, der mehr Mädchen besitzt, als er braucht«, sagte das Mädchen. »Es ist spät, die neunzehnte Ahn ist vorbei. Daß du jetzt noch unterwegs bist, widerspricht allen Absprachen für Münz-Mädchen.«
    »Bitte, Herrin!« flehte das Mädchen.
    »Steh auf!« befahl das Mädchen mit der Leine. »Du wirst jetzt zu deinem Herrn zurückgeführt, als Versagerin.«
    »Halt!« sagte ich.
    Das kniende Mädchen warf mir einen verzweifelten Blick zu.
    »Ich habe hier eine Tarsk-Münze«, sagte ich und öffnete meinen Gürtelbeutel. »Sie braucht nicht mit leerem Münzkasten heimzukommen.« Ich lächelte die Kniende an. »Es ist das Mindeste, was ich für dich tun kann.«
    Das andere Mädchen aber ließ es nicht zu, daß ich die Münze in den Schlitz steckte. »Zahlung ohne Leistung, das gibt es nicht«, sagte sie. »Die Ehre meines Herrn darf nicht befleckt werden.«
    Ich zog die Hand mit der Münze zurück.
    Das kniende Mädchen, einst Miß Beverly Henderson und Student der englischen Literatur an einer großen Universität in New York, ließ die Münze nicht aus den Augen. Sie hatte Angst, ich würde sie wieder einstecken.
    »Ich will versuchen, mich der Münze würdig zu erweisen, Herr«, flüsterte sie.
    Ich ließ das Geldstück in das schmale Metallkästchen fallen und hatte den Eindruck, das Mädchen wäre vor Erleichterung und Freude beinahe ohnmächtig geworden. Dann aber gewahrte ich in ihrem Blick ein anderes Gefühl, das schon schwerer auszuloten war.
    Das andere Mädchen befestigte die Leine an einem Sklavenring an einer Hausmauer. »Ich ziehe mich zurück und warte hinter der Ecke«, sagte sie vielsagend. »Aber du weißt, daß du ihre Dienste voll in Anspruch nehmen mußt, nicht wahr?«
    »Ich verstehe«, sagte ich.
    Das kniende Mädchen legte die Tunika ab und warf sie hinter sich auf die Steine. »Ich hoffe, daß ich dem Herrn gefalle.«
    »O gewiß«, sagte ich lächelnd.
    »Die ganze Zeit«, sagte sie, »hast du mich nie besessen.«
    »Nein.«
    »Aber du hättest es gern getan.«
    »Ja.«
    »Und jetzt hocke ich als Münz-Mädchen vor dir,

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