GOR-Zyklus 16 - Der Leibwächter von Gor
und du hast eine Tarsk-Münze für mich bezahlt.«
»Ja.«
Sie beugte sich vor und küßte mich zärtlich.
Ich legte ihr die Hände um die Oberarme, und sie schrie vor Schmerzen auf und starrte mich ungläubig an.
»Das ist nicht der Griff eines Mannes von der Erde«, sagte sie, »eines Mannes, der Frauen respektvoll behandelt.« Sie wand sich unter meinen Fingern.
»Du bist Sklavin«, sagte ich.
»Es ist der Griff eines goreanischen Mannes, eines Mannes, der eine Frau zu beherrschen versteht.«
»Ach, wirklich?«
»Ja. Laß mich frei, bitte. Du bist ein Mann von der Erde. Du mußt tun, worum eine Frau dich bittet.«
»Warum? Du willst wirklich, daß ich dich freilasse?«
»Ja, ja!«
»Lügnerin!«
»Bitte bestraf mich nicht, Herr!« wimmerte sie.
»Den goreanischen Grobianen dienst du fraglos«, sagte ich. »Da soll sich ein Mann von der Erde mit weniger zufriedengeben?«
»Du behandelst mich nicht wie ein Mann von der Erde.«
»Ich bin auch keiner«, antwortete ich. »Ich bin Goreaner.« Und ich drückte sie rücklings auf die Steine.
»Was tust du?« rief sie.
»Ich bin geduldig gewesen«, sagte ich. »Ich habe lange auf dich gewartet.« Sie wand sich unter mir. Sie vermochte sich meiner nicht zu erwehren. »Sei zart!« flehte sie.
»Nein!«
»Oh!« rief sie.
»Du scheinst sexuell erregt zu sein, Beverly«, sagte ich.
»Das bin ich, Herr«, sagte sie. »Bitte, bitte!«
»Sprich, Sklavin!« sagte ich.
»Beverly bittet, ihrem Herrn dienen zu dürfen.«
Und ich nahm sie, und es dauerte nur wenige Sekunden, da zuckte sie in hilflosen Krämpfen unter mir und schrie sich die sklavische Unterwerfung heraus. »Ich bin eine goreanische Sklavin!« rief sie. »Und ich gehöre dir, Herr! Ich gehöre dir!«
Sie lag neben mir.
»Wir müssen dich langsam zu deinem Herrn zurückschicken«, sagte ich.
»O bitte, Herr, noch nicht!« flehte sie. »Laß mich noch ein Weilchen bei dir bleiben.«
»Wer besitzt dich?« fragte ich.
»Das weiß ich nicht«, sagte sie. »Wahrscheinlich jemand, der Münz-Mädchen vermietet. Ich wurde ihm bei der Verteilung der Beute aus Policrates' Festung überlassen.«
»Wie sieht er aus?«
»Keine Ahnung. Ich habe ihn noch nie gesehen.«
»Was ist er für ein Mann?«
»Er ist streng und grausam, kompromißlos und gnadenlos«, sagte sie. »Er läßt mich spüren, daß ich Sklavin bin.«
»Gar nicht übel. Aber er ist sicher nicht dein erster Herr. Ein anderer muß dich zur wahren Sklavin gemacht haben.«
»Ja«, sagte sie und senkte den Blick.
»Und?« fragte ich.
»Einmal, in der Festung des Policrates, wurde ich einem Mann überlassen, den wir damals für den Kurier Ragnar Voskjards hielten«, flüsterte sie. »Er …«
»Schau mich an, Sklavin!« befahl ich.
»Ja, Herr.«
»Hast du dich ihm hingegeben?«
»Ja, Herr«, sagte sie, »ich gab mich ihm hin, als die unwürdige Sklavin, die ich bin.«
»War deine Hingabe an ihn größer als an mich?«
»Nein«, sagte sie mit Tränen in den Augen. »Ihr beide seid die mächtigsten Herren, denen ich zu Gefallen sein mußte.«
»Aha«, sagte ich.
»Er war es, der mir zum erstenmal zeigte, was es bedeutet, Sklavin zu sein.«
»Bist du ihm dankbar?«
»Ja, Herr.«
»Vielleicht kommst du eines Tages wieder in seinen Besitz«, sagte ich.
»Nein, Herr«, erwiderte sie. »Zweifellos verfügt er über zahlreiche vornehme, wunderschöne goreanische Mädchen, die ihm dienen. Ich bin nur eine elende Erdensklavin. Sicher hat er mich längst vergessen.«
»Wie du mir vorhin sagtest, hast du deinen Herrn noch nicht gesehen«, bemerkte ich. »Vielleicht ist er derselbe Mann – ohne daß du es weißt.«
»Nein, Herr«, sagte sie lächelnd. »Einen solchen Mann kenne ich. Er wäre längst zu mir gekommen und hätte meine Dienste in Anspruch genommen.«
»Liebst du ihn?« fragte ich.
»Ja, Herr!« schluchzte sie. »Aber ich bin die elendste aller Sklavinnen.«
»Wieso?«
»Denn ich liebe zwei Männer!«
»Wer ist der andere?« fragte ich.
Entsetzt blickte sie mich an. »Zwinge mich nicht zu sprechen, Herr!« flehte sie.
Ich zuckte die Achseln. »Na, schön.«
Sie richtete sich auf und klammerte sich an mich. »Kauf mich!« flehte sie. »Behalte mich! Ich möchte dich nie verlassen! Kauf mich, Herr. Ich werde dir eine gute Sklavin sein!«
Ich stand auf und zog meine Tunika an. »Es wird Zeit, daß du zu deinem Herrn zurückkehrst«, sagte ich.
»Ja, Herr«, flüsterte sie.
Ich deutete die Straße entlang.
Weinend
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