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GOR-Zyklus 17 - Die Wilden von Gor

GOR-Zyklus 17 - Die Wilden von Gor

Titel: GOR-Zyklus 17 - Die Wilden von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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und seine Stammesgenossen waren entzückt. Er versuchte, um das Fell herumzugehen und darunterzuschauen, doch Grunt spielte den ernsthaft Besorgten, sprang hinter ihm her und zupfte das Fell immer wieder zurecht. Im allgemeinen lieben die roten Wilden Scherze und Spielchen. Ihre Streiche erscheinen manchmal exzentrisch oder grob, doch haben sie großen Spaß daran, wie auch an Spielen und Wettbewerben aller Art. So sind das Schätzen von Mengen, das Würfelspiel und anderes sehr beliebt, ebenso wie Wetten im Zusammenhang mit der Schußweite von Pfeilen und dem Auftauchen und Verhalten von Tieren, insbesondere Vögeln. Selbstverständlich ist auch, daß Kaiila-Rennen sehr beliebt sind. Zuweilen nehmen ganze Dörfer an solchen Veranstaltungen teil.
    Was hier vorging, läßt sich nur verstehen, wenn man sich klarmacht, daß die Staubfüße Grunt kannten und respektierten … und mochten. Ein solches Spiel hätten sie mit einem Fremden niemals gespielt. Theoretisch könnte natürlich ein hohes Gebot auf das unter dem Fell liegende Mädchen gemacht werden, das sich dann als tharlarionhäßlich erweisen konnte. Die Staubfüße wußten aber, daß Grunt, praktisch gesehen, ihnen so etwas niemals antun würde. Wahrscheinlich würde er ein nicht nur hübsches, sondern sogar sehr hübsches Mädchen unter das Fell legen. Da Blindangebote meistens niedriger ausfallen, handelte es sich also praktisch um ein Geschenk an den Stamm. Mit dramatischen Gesten weigerte sich der Staubfuß, für die Verborgene mehr als zwei Felle zu bieten. Er bedeutete Grunt, daß er das Angebot nun ablehnen oder annehmen müsse. Natürlich erklärte sich Grunt mit dem Preis einverstanden und riß feierlich das Fell zur Seite. Margaret, jäh den Blicken der Umstehenden dargeboten, stieß einen Angstschrei aus. Blinzelnd rollte sie sich zusammen und machte sich so klein wie möglich. Sie bot einen hinreißenden Anblick. Die Begleiter des Staubfuß-Indianers stießen Freudenrufe aus und schlugen ihm beglückwünschend auf Schultern und Rücken. Der Staubfuß-Krieger, der mehr als zufrieden war, wollte Grunt dazu bewegen, für das Mädchen noch mindestens ein zusätzliches Fell anzunehmen, aber großmütig weigerte sich der Weiße. Abgemacht war abgemacht, und schließlich war er Kaufmann, nicht wahr? Margaret wurde hochgezerrt, und der Staubfuß band ihr seinen Lederkragen um.
    »Sie sind sehr zufrieden«, sagte ich zu Grunt.
    »Das glaube ich auch«, erwiderte er.
    Wir sahen zu, wie die roten Krieger aufstiegen. Ulla und Lenna standen abmarschbereit neben den Kaiila ihrer neuen Herren, die sich in die Sättel schwangen und losritten. Auch Margaret wurde auf diese Weise mitgezerrt; sie warf einen verzweifelten Blick zurück. Alle drei würden es lernen, ihr neues Sklavendasein auszufüllen.
    Wir blickten der Gruppe nach.
    »Gute Geschäfte«, sagte ich.
    »Da hast du recht«, stimmte mir Grunt zu. »Ich glaube, wir sind alle recht zufrieden.« Er wandte sich um und deutete auf das dunkelhaarige Mädchen, das wir für die drei Beile erworben hatten. »Bring sie zum Fluß und laß sie baden«, sagte er.
    »Ja«, antwortete ich. »Und was machst du?«
    »Wir werden hier unser Lager aufschlagen.«
    »Hier?«
    »Es gibt in der Nähe Wasser. Und Holz.«
    »Du willst hier am Tauschplatz bleiben?« fragte ich verwirrt. Es war der letzte Tauschplatz auf dem Gebiet der Staubfüße. Mit weiteren Angehörigen dieses Stammes war hier nicht zu rechnen, wenigstens nicht in der nächsten Zeit. Ich selbst hatte großes Interesse, nach Osten zu ziehen.
    »Wenigstens für heute«, erwiderte er.
    »Wir könnten bis zum Dunkelwerden noch fünf Pasangs schaffen.«
    »Wir lagern hier.«
    »Schön.«
    Er näherte sich dem Mädchen, das im Gras kniete. »Womnaka, Amomona«, sagte er. »Womnaka, Wincincala.«
    »Ho. Itancanka. Ho, Wicayuhe«, antwortete sie.
    »Sie spricht den Dialekt der Staubfüße und beherrscht dann sicher auch Kaiila. Es handelt sich um zwei eng verwandte Sprachen, oder besser: um Dialekte derselben Sprache. Die Fliehersprache hat ebenfalls eine gewisse Ähnlichkeit, allerdings eine entferntere.«
    »Sie hat schon vorhin auf deine Kommandos reagiert«, sagte ich. »Sie muß also auch Goreanisch können.«
    »Sprichst du Goreanisch?« fragte er. »Vielleicht kannte sie in dieser Sprache nur bestimmte Kommandos.«
    »Ja, Herr«, antwortete sie.
    »Ich kümmere mich um das Lager«, sagte Grunt und sah sich um. »Sorg dafür, daß sie im Bach badet.«
    »In

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