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GOR-Zyklus 17 - Die Wilden von Gor

GOR-Zyklus 17 - Die Wilden von Gor

Titel: GOR-Zyklus 17 - Die Wilden von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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mit kreisförmig aufgeschichteten Steinen.«
    »Ja.«
    Wir lenkten unsere Kaiila den Hang hinab und auf die Wagen zu. Es waren mehrere. Einige standen schräg, andere waren umgeworfen, und wieder andere erwarteten uns stumm und kahl auf ihren Rädern, unbeaufsichtigt, als stünden sie zum Gebrauch bereit, das Gras hoch zwischen den Achsen, die schweren Deichseln schräg herabhängend. Die meisten Wagen wiesen mehr oder weniger starke Brandspuren auf. Bei keinem war die schützende Plane intakt, die entweder abgerissen oder verkohlt war. Die runden Streben für die Planen, die aus Metall bestanden, hatten den Angriff überstanden. Vor dem Himmel bildeten sich makabre, skelettartige Umrisse, glichen sie doch freigelegten Brustkörben. Die Wagenreihe war etwa einen Pasang lang. Im Näherkommen sahen wir hier und dort verstreute Gegenstände, zuweilen auch auf den Ladeflächen. Truhen waren umgestoßen und aufgebrochen worden. Ich sah eine Puppe liegen, daneben einen Männerstiefel. Aus aufgerissenen Säcken hatte sich Mehl ins Gras ergossen.
    »Hier sind die Reste der Abendfeuer«, sagte ich und führte meine Kaiila an einigen Steinringen vorbei.
    »Ja«, bestätigte Grunt. Diese Feuerstellen hatten sich vermutlich im Kreis der Wagenburg befunden. Nun schien klar zu sein, daß der Angriff am Morgen begonnen hatte, wahrscheinlich während des Anschirrens der Zug-Tharlarion. Die Anzahl der durchschnittenen Zügel deutete darauf hin. Hier und dort sah ich Pfeile im Gras stecken. Die relative Starrheit dieser Objekte, die sich schräg erhoben, stand im Gegensatz zur fließenden, vom Wind getriebenen Bewegung der Grashalme.
    Schaudernd sprang meine Kaiila plötzlich nach rechts. Ich hielt mich im Sattel und zog heftig die Zügel an. Dann schaute ich ins Gras.
    »Was ist?«
    »Ein Toter«, sagte ich. »Der aber nicht auf gewöhnliche Weise gestorben ist.«
    Grunt ritt zu mir. »Muß ein Überlebender gewesen sein«, sagte er schließlich. »Der Mann war bekleidet. Er muß zu den Wagen zurückgekehrt sein, wahrscheinlich um Nahrung zu suchen.«
    »Ich nehme es an.«
    »Und dann muß ein wilder Sleen über ihn hergefallen sein.«
    »Der Sleen jagt vorwiegend nachts«, sagte ich, denn ich hatte solche Wunden schon gesehen. Ich nahm nicht an, daß der unglückliche Mann von einem Sleen angefallen worden war.
    »Ja, das Gras und der Boden sind frisch aufgewühlt«, bestätigte Grunt. »Das Blut ist noch nicht getrocknet.«
    »Spann deine Armbrust!« sagte ich. Ich war ziemlich sicher, daß dieser Angriff vor kaum einer Ahn stattgefunden hatte.
    Grunt wickelte die Zügel seiner Kaiila um den Sattelknauf.
    Ich richtete mich auf und schaute in die Runde.
    Ich hörte, wie Grunt seinen Bogen mit Hilfe des Steigbügelkabels schußbereit machte.
    Erschaudernd stieg ich wieder auf den Rücken meiner Kaiila, wo ich mich doch wesentlich sicherer fühlte.
    »Der Angreifer muß hier noch irgendwo sein«, sagte ich und blickte auf Grunts Armbrust. Im Zweifel würde er damit nur einmal schießen können.
    »Was ist denn das für ein Raubtier?« fragte Grunt. »Ein Ungeheuer von der Sorte, wie du sie suchst?«
    »Ich nehme es an. Außerdem ist es wie der andere Bursche ein Überlebender. Daß es sich in der Nähe der Wagen aufgehalten hat, deutet darauf hin, daß es verwundet wurde.«
    »Dann ist es also äußerst gefährlich.«
    »Ja«, bestätigte ich. Schmerz, Hunger und Verzweiflung machten ein solches Geschöpf auf keinen Fall weniger gefährlich.
    Einige Fuß links von der Kaiila lag eine beschädigte Zuckertonne. Eine etwa vier Zoll breite Zuckerspur erstreckte sich drei oder vier Meter weit durch das Gras. Wahrscheinlich hatte jemand diese Last unter dem Arm geschleppt. Der Zucker war nun das Ziel vieler tausend Ameisen aus Hunderten von Ameisenhaufen in der Umgebung. Um den Zucker mochten in der nächsten Zeit zahlreiche unbemerkte kleine Kriege entbrennen.
    Grunt und ich ließen unsere Kaiila weitergehen. Hinter uns hörte ich das rothaarige Mädchen würgen; sie war zu dicht an dem Toten vorbeigekommen.
    »Dort vorn!« rief Grunt.
    »Ich seh's«, bestätigte ich.
    »Wollen sie sich denn gar nicht verteidigen?« fragte er.
    »Schnell!« brüllte ich und trieb meine Kaiila an.
    Wir galoppierten los. Inzwischen befanden wir uns etwa eine halbe Pasang jenseits der zerstörten Wagenreihe und näherten uns anderen Wagen, die ohne erkennbare Ordnung in der Gegend herumstanden. Es handelte sich um die Fahrzeuge, nach denen ich vorhin

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