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GOR-Zyklus 18 - Die Blutsbrüder von Gor

GOR-Zyklus 18 - Die Blutsbrüder von Gor

Titel: GOR-Zyklus 18 - Die Blutsbrüder von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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er.
    »Wer?«
    »Gelbmesser!« hauchte der Mann. »Hunderte von Gelbmessern. Zwischen den Zelten!«
    »Sie sind aus dem Westen gekommen«, sagte Cuwignaka grimmig.
    »Watonka muß sterben«, sagte Hci.
    Ich legte den Körper des Mannes nieder. Er war tot. Eine Frau mit einem Kind im Arm floh an uns vorbei.
    Hci stand auf und begab sich in das Zelt der Sleensoldaten. Ich schaute zum Himmel auf. Dieser Teil des Lagers wurde nicht mehr direkt angegriffen. Das Interesse der Tarnreiter, davon war ich überzeugt, würde dem Ratszelt und der näheren Umgebung gelten. Allein wegen seiner Größe war das Zelt nicht zu verfehlen, außerdem hatten die Angreifer von Watonka und seinen Verbündeten zweifellos genaue Beschreibungen erhalten. Kein Wunder, daß er wenig Lust gehabt hatte, dieses Zelt zu betreten.
    »Ich gehe zu Grunts Bau«, sagte ich. »Meine Waffen liegen dort. Er hat sie für mich aufbewahrt. Außerdem finde ich dort Wasnapohdi. Sie braucht vielleicht Hilfe.«
    »In meinem Zelt liegt eine Lanze«, sagte Cuwignaka.
    »Wir holen sie unterwegs«, sagte ich. Es war die Lanze, die vor einigen Wochen mit dem Schaft nach unten neben dem angepflockten Cuwignaka im Boden gesteckt hatte. Anschließend war er von mir befreit worden.
    Wir sahen zwei Männer vorbeilaufen.
    »Wir müssen uns beeilen«, sagte ich.

19
     
     
    »Nimm die Lanze!« schrie ich.
    Erstaunt waren wir herumgefahren, wenige Meter von unserem Zelt entfernt, aus dem Cuwignaka soeben die Lanze geholt hatte.
    Vorgebeugt und mit gesenkter Lanze galoppierte der Gelbmesserkrieger auf uns zu, und die trommelnden Hufe seiner Kaiila ließen den Staub aufwirbeln.
    Cuwignaka duckte sich zur Seite und hob dabei die Arme; seine Fäuste führten die eigene Lanze. Holz erschauderte, als die beiden Waffen, Cuwignakas auf der Innenseite, sich gegeneinander drehten. Die gegnerische Lanzenspitze fuhr zwischen Cuwignakas Arm und Hals hindurch. Cuwignakas Lanze riß den Angreifer vom Rücken seiner Kaiila, die herrenlos weiterlief.
    »Er ist tot«, sagte Cuwignaka und blickte zu Boden.
    »Zieh deine Lanze heraus«, sagte ich.
    Mein Freund stellte dem Mann den Fuß auf die Brust und zerrte die Lanzenspitze frei.
    »In einer solchen Situation«, sagte ich, »ist es sicherer, von außen zuzustechen, und die andere Lanze wegzudrücken, um dann darüber hinweg anzugreifen.«
    »Er ist tot«, wiederholte Cuwignaka.
    »Hätte er die Lanze weiter rechts ausschwingen lassen«, sagte ich, »hättest du dich genau in ihre Bahn bewegt.«
    »Ich habe ihn umgebracht«, sagte Cuwignaka.
    »Schade, daß wir die Kaiila nicht halten konnten«, stellte ich fest.
    »Er ist tot«, sagte Cuwignaka.
    »Hör doch, was ich dir sage!«
    »Ja, Tatankasa«, sagte Cuwignaka.
    »Wir müssen uns beeilen«, sagte ich. »Wir sind gleich bei Grunts Zelt.«
     
    »Alles in Ordnung?« fragte ich Wasnapohdi beim Eintritt in Grunts Zelt.
    »Ja«, sagte das Mädchen, das angstvoll zwischen einigen Ballen kniete. »Was ist los?«
    »Watonka hat das Lager verraten«, sagte ich. »Es wird von Tarnkämpfern und Gelbmessern angegriffen. Ist Grunt inzwischen zurückgekehrt?«
    »Nein, Cuwignaka, bist du verletzt?«
    »Nein«, antwortete er zitternd. »Das Blut stammt nicht von mir.«
    »Wo sind meine Waffen?« fragte ich Wasnaphohdi.
    »Ich habe einen Mann getötet«, murmelte Cuwignaka.
    »Hier«, sagte Wasnapohdi, holte ein Bündel von der Außenwand des Zeltes und öffnete es. Darin lagen mein Gürtel mit Schwertscheide und Messerhülle; außerdem erblickte ich den kleinen Bogen, den ich vor langer Zeit in Kailiauk erworben hatte, samt seinem Köcher mit zwanzig Pfeilen.
    »Tatankasa«, sagte Cuwignaka.
    »Ja?« fragte ich und griff nach dem Waffengurt. Seit ich Cankas Sklavenkragen trug, hatte ich ihn nicht mehr umgehabt.
    »Bewaffne dich nicht«, sagte Cuwignaka. »Als Sklave wirst du vielleicht verschont.«
    Ich schnallte den Gürtel um. Ich zog das Kurzschwert ein Stück aus der Scheide und ließ es wieder hineinfallen. Ich testete das Messer: Die Scheide saß fest, aber die Klinge ließ sich mühelos ziehen. Dann beugte ich den Bogen und spannte ihn. Den Köcher warf ich mir über die Schulter. Zwei Pfeile nahm ich mit dem Bogen in die Hand, einen dritten setzte ich auf die Bogensehne.
    Ich schaute Cuwignaka an.
    »Das Lager ist groß und bevölkert. So ohne weiteres läßt es sich nicht erobern, auch nicht mit einem Überraschungsangriff. Es wird Widerstand geben.«
    Cuwignaka schüttelte wie benommen den

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