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GOR-Zyklus 18 - Die Blutsbrüder von Gor

GOR-Zyklus 18 - Die Blutsbrüder von Gor

Titel: GOR-Zyklus 18 - Die Blutsbrüder von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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dem Boden lag, verließ das Zelt durch die Rückseite und machte das Leder am Sattelknauf der Kaiila fest, die dort auf mich wartete. Dann kehrte ich ins Zelt zurück, legte eine tarnende Robe an, stieg auf und ritt ohne Eile an. Die beiden Säcke wurden hinter meiner Kaiila aus der Schnittöffnung des Zeltes gezogen.
    Ich hörte Iwoso leise verzweifelte Laute ausstoßen. In diesem Moment begann sie wirkliche Angst zu empfinden. Vermutlich machte sie sich zum erstenmal klar, daß wir sie vielleicht tatsächlich aus dem Gelbmesserlager entführen konnten – mit allen Konsequenzen, die das für sie haben würde.
    Doch noch hatte ich keine Eile.
    Im Schritt lenkte ich meine Kaiila auf den breiten leeren Weg zwischen den Gelbmesser-Zelten. Ich spürte die Spannung in den Seilen, die links und rechts von der Kaiila zu den schleifenden Säcken führten.
    Einmal schaute ich zurück. Iwoso wand sich in ihrem engen Behältnis heftig hin und her. Glaubte die sicher gefesselte kleine Dirne wirklich, sie könne freikommen? War ihr nicht klar, daß sie von einem Kaiila-Krieger gefesselt worden war, von Hci? Aber es gab eine einfache Methode, dem Gezappel ein Ende zu machen: Ich erhöhte das Tempo der Kaiila.
    Am Ende der Promenade wendete ich mein Tier und galoppierte mitten auf dem breiten Weg durch das Lager. Am anderen Ende machte ich ebenfalls kehrt – in weitem Bogen, um die Seile nicht durcheinanderzubringen.
    Inzwischen mußte Iwoso genug Zeit gehabt haben, ihren Knebel zu lockern und auszuspucken.
    Hoffentlich hatte ich ihn nicht zu fest gelassen.
    Im Galopp schaute ich zurück. Die Säcke und Seile waren staubbedeckt. Plötzlich gab es hinter mir lautes Geschrei, eine schrille Stimme äußerte Worte, vermutlich in der Gelbmessersprache.
    Ich verhielt meine Kaiila. Iwoso hatte wirklich lange genug gebraucht, sich von dem Knebel zu befreien.
    Sie hatte sich in ihrem Sack aufgerichtet und beugte sich schreiend vor. Ihre Stimme mußte das Lager wecken.
    Um mir eine günstige Ausgangsposition am Ende der breiten Passage zu schaffen, setzte ich meine Kaiila wieder in Bewegung; das sich straffende Seil zerrte Iwoso wieder in eine liegende Stellung. Unentwegt kreischte sie. Ich hielt es für angebracht, die Kaiila zu schneller Gangart anzutreiben, schon um sie davon zu überzeugen, daß ich besorgt sei. Hier und dort kamen Gelbmesser-Krieger aus ihren Zelten.
    Am Ende des breiten Weges ließ ich die Kaiila erneut halten. Von hier vermochte ich in die Nacht zu entkommen.
    »Bitte sei still, Lady Iwoso!« rief ich nach hinten.
    Sie verhielt es wie erwartet für angebracht, meine Empfehlung zu mißachten, so wohlmeinend sie auch gewesen war.
    Etliche Männer liefen auf uns zu. Mehr Sorgen machten mir jene, die ich nicht sehen konnte, die vielleicht schon hinter ihren Zelten auf Kaiilarücken sprangen.
    Andere Männer und Frauen verharrten in der Nähe ihrer Zelte, als versuchten sie zu ergründen, was geschehen sei. Ich ließ Iwoso noch einige Augenblicke schreien; zu meiner Freude schien sie nicht nur Hilfe herbeirufen zu wollen, sondern längere Ausführungen zu machen. Offensichtlich wollte sie den Gelbmessern etwas Wichtiges mitteilen. Ich beherrschte die Gelbmessersprache nicht, glaubte aber ziemlich sicher zu wissen, wie ihre Botschaft aussah. Es war eine Nachricht, die sie unbedingt loswerden wollte, denn damit hoffte sie das Fundament für ihre spätere Befreiung zu legen.
    »Jetzt reicht’s, Lady Iwoso«, sagte ich auf Kaiila zu ihr und warf mit einer vielleicht etwas übertriebenen Geste die Robe zur Seite, die ich getragen hatte. Ich hatte Glück – sie landete auf einem Gelbmesser, der mich von der Seite angreifen wollte, und ließ ihn zu Boden gehen. Ich preßte meiner Kaiila die Hacken in die Flanken und ließ sie losgaloppieren. Ein Gelbmesserkrieger stürzte sich auf Iwosos Sack, erreichte sein Ziel aber nicht mehr und fiel in den Staub. Einige Meter entfernt verhielt ich mein Tier erneut. Im Lager herrschte ein lautes Durcheinander. Ich hörte Wutgeschrei. Männer liefen hin und her. Nun ritt ich weiter in die Nacht. Ich hatte keine Zeit mehr. Ich mußte zwei Frauen abliefern, die eine an Cuwignaka, die andere an Hci.
    Mein Ziel war ein erhöhter flacher Stein. Die Übergabe hatten wir mehrmals mit Mira geübt. Normalerweise hätte ich keine Chance gehabt, Gelbmesser-Kaiilas davonzugaloppieren, auf keinen Fall mit einem so geringen Vorsprung und so schweren Lasten.
    Ich vernahm Geschrei hinter mir. Die

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