Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
GOR-Zyklus 19 - Kajira von Gor

GOR-Zyklus 19 - Kajira von Gor

Titel: GOR-Zyklus 19 - Kajira von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
Vom Netzwerk:
Sklavinnen« und so weiter. Übrigens gibt es auf Gor keine Straßenschilder im üblichen Sinne. Wo es Namen gibt, sind sie oft an die Mauern von Eckgebäuden gemalt, die übrigens oft abgerundet gestaltet sind – um den Feuerwehrwagen ein schnelleres Durchkommen zu ermöglichen.
    Von dem Wächter vorgewarnt, wandte ich mich nach links, um durch eine Nebenstraße zur Mauerstraße vorzudringen, auf der ich mich hoffentlich sicher fühlen konnte. Bestimmt konnte die Mauerstraße, die der Innenkrümmung der Stadtbefestigung folgte, nur wenige Querstraßen weiter westlich liegen. Doch auf direktem Wege vermochte ich sie nicht zu erreichen. So geriet ich in immer neue und immer engere Nebenstraßen, die mir ziemlich verlassen vorkamen. Es war heiß geworden, und ich fürchtete die Orientierung zu verlieren.
    Plötzlich sah ich in der Ferne die Mauer über einigen Gebäuden aufragen und ging erleichtert darauf zu. Dabei war ich dermaßen in Gedanken, daß ich die Nähe der Sleen erst bemerkte, als ich ihr erregtes fauchendes Quieken hörte: Und da waren sie nur noch hundert Meter hinter mir! Es war ein Geräusch, wie ein Sleen es ausstößt, wenn er eine heiße Fährte verfolgt, aber zurückgehalten wird. Der Sleen möchte sich auf sein Opfer stürzen, darf es aber nicht.
    »Dort ist sie!« hörte ich jemanden rufen.
    Hastig sah ich mich um und erblickte die beiden Sleen, von jeweils zwei Mann gehalten, dahinter Hassan und seine Leute und die neugierige Menge, die aus zweihundert Bürgern Ars bestehen mochte.
    Ich lief los.
    »Laßt die Sleen frei!« rief jemand.
    Wenn die Tiere von den Ketten gelassen wurden, mußten sie mich innerhalb weniger Ihn erreichen können. So schnell ich konnte lief ich die Straße entlang. Verzweifelt schaute ich mich um. Die Sleen waren nicht frei, wenigstens noch nicht. Wären sie freigelassen worden, hätte ich mich hingekniet und das Gesicht mit den Händen bedeckt. Ich hätte nicht sehen wollen, wie sie sich mit blitzenden Augen und entblößten Reißzähnen auf mich stürzten. So hastete ich denn weiter die Straße entlang, vor den Tieren, vor den Jägern, vor der aufgeregten Menge. Weiter vorn wichen Männer an die Hauswände zurück. Sie wollten nicht in meiner Nähe sein. Ich floh weiter. Die Sleen und die Jäger mußten mir geduldig seit Stunden gefolgt sein, und es war ihnen offenbar gelungen, meine frischeste Fährte wieder aufzunehmen.
    Ich hörte das aufgeregte Rufen in der Menge. Viele Mitläufer mußten schon sehr lange dabei sein. Nun schienen sie den Abschluß der Jagd zu erwarten.
    Schluchzend setzte ich einen Fuß vor den anderen. Niemand machte Anstalten, mich bei meiner Flucht zu behindern.
    Ich hörte die Sleen hinter mir quieken.
    Ich begann zu keuchen, mein Schritt wurde unsicher. Ich stürzte, sprang auf und lief weiter.
    Blindlings stürzte ich dahin, entsetzt japsend. Es wollte mir scheinen, als hätte ich den Tag fliehend verbracht, von Entsetzen gepeinigt.
    »Nein!« rief ich plötzlich. »Nein!«
    Vor mir erstreckte sich eine Mauer mit einem hohen Holztor. Sie schien den Hof eines Privathauses abzugrenzen. Links und rechts bedrängten mich Gebäude. Es gab keinen Ausweg, keine Öffnung bot sich zur Mauerstraße, die wohl nur vierzig oder fünfzig Meter entfernt hinter dem Gebäude verlief.
    Hastig fuhr ich herum.
    Der Fluchtweg war mir bereits abgeschnitten worden.
    Schluchzend sank ich neben dem Tor in die Knie. Ich legte die Hände vor die Augen. Ich wollte die Sleen nicht sehen.
    Ich hörte das aufgeregte Hecheln der Raubtiere, das Gebrüll der Menge, das Klirren der Ketten, mit denen die Monstren gehalten wurden, das Kratzen ihrer Klauen auf dem Pflaster, das Geschrei der Männer. Körper umwirbelten mich. Ich schrie auf, als mich die Schnauze eines Raubtiers schnüffelnd berührte und sich wieder abwandte.
    »Was machst du denn hier, Tiffany?« fragte Claudia. Crystal und Tupa waren bei ihr. »Ich dachte, du wolltest der Jagd nicht folgen!«
    »Du hättest nicht fortlaufen sollen«, sagte Crystal. »Einige Leute in der Menge dachten schon, du wärst die Gesuchte!«
    »Das war wirklich dumm von dir, Tiffany«, sagte Tupa. »Stell dir einmal vor, der Sleen wäre erregt gewesen und hätte dich mit einem Tatzenhieb niedergestreckt!«
    Verwirrt, ratlos, erstaunt blickte ich mich um. Männer waren im Begriff, das Holztor einzuschlagen. Holz splitterte. Die Ungeheuer und die Jäger und alle anderen drangen in den weiten Hof ein.
    »Komm!« rief Claudia. »Beeil

Weitere Kostenlose Bücher