Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
GOR-Zyklus 20 - Die Spieler von Gor

GOR-Zyklus 20 - Die Spieler von Gor

Titel: GOR-Zyklus 20 - Die Spieler von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
Vom Netzwerk:
kommender Gefährte aus Port Kar in Ketten nähert?«
    »Vermutlich«, stimmte sie mir gereizt zu.
    »Außerdem wäre es sicher schwierig, einige der Orte, wo sich Bosk aufhält, in Ketten zu betreten. Man ließe mich als Sklaven gar nicht hinein.«
    »Wenn ich dir diesen Dienst erlaube«, fragte Yanina, »wie soll deine Belohnung aussehen?«
    »Vielleicht könnte meine Herrin darüber nachdenken, mir die Freiheit zu schenken.«
    Sie schüttelte entschieden den Kopf. »Nein, ich habe mir fest vorgenommen, dich zusammen mit den anderen zu versklaven. Aber wenn du mir diesen Dienst erfüllst, könntest du vielleicht Gefallen in meinen Augen finden. Möglicherweise wäre ich sogar versucht, dir größere Nachsicht entgegenzubringen, als du sonst verdient hättest. Unter Umständen behalte ich dich sogar als persönlichen Zeltsklaven. Vielleicht gebe ich dir sogar etwas Hübsches zum Anziehen.«
    »Meine Herrin ist großzügig«, sagte ich.
    »Wie kann ich sicher sein, daß du, gleichgültig, ob du nun erfolgreich warst oder nicht, auch zurückkommst?«
    »Ich gebe dir mein Wort als freier Mann!«
    »Ich glaube, da fällt mir etwas Besseres ein«, sagte Yanina. »Falls du nicht zurückkehrst, werden deine vierzehn Gefährten einer nach dem anderen getötet, in jeder Ahn einer.«
    »Ich kehre zurück«, sagte ich.
    »Die Kunde von deinem Verrat wird Port Kar erreichen«, fügte sie hinzu. »Man wird dich jagen. Man wird Sleen auf deine Spur hetzen. Auf dem Jahrmarkt wird deine Beschreibung zirkulieren, und zwar als entflohener Sklave.«
    »Meine Herrin hat mir viele Gründe gegeben, um zurückzukehren.«
    »Das ist richtig.«
    »Aber in ihrer Bescheidenheit hat sie einen bedeutsamen Anreiz übersehen«, sagte ich.
    »Was denn?«
    »Daß ich noch einmal ihre Schönheit sehen möchte.«
    »Brinlar, du bist ein Schmeichler!« lachte sie. »Aber du bist nicht der erste Mann, der sich im Netz meiner Schönheit verfangen hat. Ich habe viele in den Untergang gelockt, wenn mir der Sinn danach stand.«
    »Meine Herrin ist so schön, daß sie beinahe eine Sklavin sein könnte.«
    »Das stimmt.«
    »Ich werde morgen früh zum Jahrmarkt gehen und zusehen, daß ich Bosk aus Port Kar finde.«
    »Solltest du ihn aufspüren, dann mach mit ihm aus, daß er zur achtzehnten Ahn in Ragnars Gasthaus eintrifft. In der Zwischenzeit werde ich Flaminius eine Nachricht schicken, daß er mich dort in der neunzehnten Ahn treffen soll. Das läßt mir genug Zeit, daß ich Bosk gefangennehmen, ihn ausziehen, in Ketten legen und mein schönstes Gewand anlegen kann, um Flaminius willkommen zu heißen, als wäre nichts geschehen.«

5
     
     
    Ich pochte an die Tür von Ragnars Gasthaus an der alten Weststraße, das nicht länger geöffnet war. Es war eines von mehreren Gebäuden, die nun ebenfalls verlassen und dunkel waren. Hinter einem der mit Brettern verrammelten Fenster regte sich etwas. Es war kurz nach der siebzehnten Ahn. Die Tür öffnete sich einen Spalt.
    »Es ist Brinlar«, sagte eine Stimme, die einem von Lady Yaninas Männern gehörte. »Ich hätte nicht gedacht, daß du zurückkommst«, meinte er.
    »Er ist ein Narr«, sagte ein zweiter Mann.
    »Er fürchtet die Sleen«, sagte ein dritter.
    »Laßt ihn herein! Laßt ihn herein!« rief Lady Yanina.
    Man ließ mich in die dunkle Eingangshalle des Gasthauses eintreten, und die Tür schloß sich hinter mir.
    »Hattest du Erfolg?« fragte Yanina begierig.
    »Ja.«
    »Wunderbar!« flüsterte sie.
    »Er fühlt sich geschmeichelt«, berichtete ich. »Er kann es kaum erwarten, sich mit dir zu treffen. Ihn hat besonders beeindruckt, daß du ihn so anziehend findest und ihm, obwohl du eine freie Frau ist, als Sklavin dienen willst!«
    »Ausgezeichnet!« sagte sie. »Dieser einfältige Narr!«
    »Er wird zur achtzehnten Ahn hier sein.«
    »Ausgezeichnet, Brinlar«, sagte sie. »Ausgezeichnet. Alles läuft nach Plan!« Als sich meine Augen der Dunkelheit angepaßt hatten, sah ich, daß sich Yaninas fünf Wächter um sie versammelt hatten – wie ich es vermutet hatte. Auf dem Rückweg vom Jahrmarkt hatte ich in unserem Lager Halt gemacht, um ein paar Dinge mitzunehmen, und da waren die Wächter fort gewesen. Man hatte die Arbeitssklaven mit schweren Ketten an zwei Bäume gefesselt. Die Gefangenen waren für Yanina unwichtig geworden; sie wollte alle ihre Kämpfer um sich haben. Wie ich sah, trug sie einen Morgenmantel. Auf den Schleier hatte sie verzichtet.
    »Was hast du da mitgebracht?« wollte sie

Weitere Kostenlose Bücher