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GOR-Zyklus 20 - Die Spieler von Gor

GOR-Zyklus 20 - Die Spieler von Gor

Titel: GOR-Zyklus 20 - Die Spieler von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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Bosk«, sagte er.
    »Ich habe von ihm gehört.«
    »Babinius hat versagt. Er wurde in einem der Roten Pavillons gefunden, das eigene Messer im Herzen.«
    »Hat das dieser Bosk getan?« fragte Yanina.
    »Vermutlich.«
    »Und wo steckt dieser Bosk jetzt?«
    »Das ist unbekannt. Man vermutet sogar, daß er aus Port Kar geflohen ist.«
    »Also war alles umsonst?« fragte sie verächtlich.
    »Ja.«
    »Es wäre besser gewesen, Belnar hätte die ganze Angelegenheit mir anvertraut«, sagte sie. Ich vermutete, daß dieser Belnar ihr Vorgesetzter war.
    »Dir?« fragte der Fremde skeptisch.
    »Ja.«
    »Wie hättest du Erfolg haben sollen, wenn schon Babinius gescheitert ist? Mit einem Knüppel? Oder einem schnellen Dolch?«
    »Doch nicht auf so grobe Weise.«
    »Wie denn?«
    »Ich bin eine Frau«, sagte Yanina, drückte den Rücken durch und ließ klar erkennen, daß die Seide eine beträchtliche Schönheit verhüllte. »Ich könnte mich ihm vorstellen und ihn ködern. Ich könnte seine Aufmerksamkeit und sein Vertrauen erringen. Ich könnte ihn dazu bringen, daß er sich nach einer Berührung oder einem Kuß verzehrt. Dann, wenn ich ihn im Grunde genommen um den kleinen Finger wickeln kann, könnte ich ihn vergiften oder betäuben.«
    »Zweifellos ist es ein Fehler von Belnar«, sagte der Fremde trocken, »dir keine größeren Aufgaben anzuvertrauen.«
    »In Port Kar habe ich auf eigene Initiative und nach meinem eigenen Plan fünfzehn Männer gefangengenommen!«
    »Zweifellos hattest du dabei Hilfe.«
    »Ich befehle meine Untergebenen, wie du deinen Untergebenen befiehlst«, sagte sie wütend.
    »Du bist eine Frau«, sagte er.
    »Brinlar, bedien uns!« sagte Yanina noch immer wütend und hob ihren Pokal, ohne mich anzusehen.
    »Ja, Herrin«, sagte ich und kam mit dem Krug Ka-la-na.
    »Ist das einer der ›Männer‹, die du gefangen hast?« fragte der Fremde.
    Ich schenkte Ka-la-na nach.
    »Zumindest vierzehn von ihnen sind wahre Männer«, sagte sie zornig. »Du darfst dich zurückziehen, Brinlar.«
    »Ja, Herrin«, sagte ich und kehrte an meinen Platz zurück.
    »Weißt du, wo Ragnars Gasthaus an der alten Weststraße liegt?« fragte der Fremde.
    »Ja. Ist es nicht geschlossen?«
    »Es wird zur Zeit nicht benutzt, obwohl man es hin und wieder öffnet, wenn zu viele Menschen aus Torvaldsland zum Jahrmarkt kommen.«
    Vor zwei Jahren hatten die Kaufleute und die Hausbauer die Straße des Cyprianus eröffnet, die nach dem Baumeister des Projektes benannt worden war. Sie führte aus Südwesten zu den Jahrmärkten, was den Verkehr auf der Straße des Clearchus, die aus dem Nordwesten kam, beträchtlich verringert hatte. Das hatte dazu geführt, daß einige der Gasthäuser entweder geschlossen oder umgesiedelt worden waren. Ein Vorteil der südlicheren Strecke lag darin, daß sie durch weniger beschwerliches Gelände führte, das kaum Deckungsmöglichkeiten für Straßenräuber bot. Vor allen Dingen führt sie nicht mehrere Pasang lang durch die Clearchuswälder.
    Legenden zufolge war Clearchus ein berühmter Brigant gewesen, der vor etwa zwei Jahrhunderten entschieden hatte, sein Brigantentum zu legitimieren und es in geregelte Bahnen zu lenken. Er erklärte sein Einflußgebiet zum Ubarat, rief sich zu seinem Ubar aus und verlangte Steuern und Wegzölle. Interessanterweise wurde dieses Ubarat nach einiger Zeit von einigen Städten diplomatisch anerkannt, denen im Gegenzug dann Steuern und Zölle ermäßigt wurden. Schließlich machte ein großes Söldnerheer, das von der Kaufmannskaste bezahlt wurde, der Pseudoherrschaft des Clearchus ein Ende, vertrieb ihn in einem monatelang dauernden Feldzug aus dem Wald und zerstreute seine Männer in alle Himmelsrichtungen. Es herrscht allgemein die Auffassung, daß Clearchus, hätte er mehr Männer gehabt, möglicherweise einen neuen Staat gegründet hätte.
    Es ist ungewiß, wie es mit Clearchus weitergegangen ist, aber einige Historiker setzten ihn mit Clearchus von Durra gleich, einem Einwanderer, der sich mit einigen seiner Anhänger in Durra niederließ. Heute erinnert man sich an ihn hauptsächlich als Patron der Künste und Philanthropen. Der Clearchuswald wird bis zum heutigen Tage von Straßenräubern heimgesucht.
    In der Vergangenheit nannte man die Straße des Clearchus oft ›Weststraße‹. Diese Bezeichnung war nach der erst kürzlich erfolgten Inbetriebnahme der Straße des Cyprianus nicht mehr ganz richtig. Daher ist es nicht ungewöhnlich, daß die Straße des Clearchus

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