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GOR-Zyklus 20 - Die Spieler von Gor

GOR-Zyklus 20 - Die Spieler von Gor

Titel: GOR-Zyklus 20 - Die Spieler von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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anscheinend der Vertraute des Anführers gewesen war. »Hier könnten sich Sleen herumtreiben.«
    Abdar sah sich unbehaglich um, ohne dabei jedoch sein Gegenüber aus den Augen zu lassen. Mich konnte er nicht sehen, denn ich wurde von der Dunkelheit verborgen. Beide Männer standen in Wurfweite der Quiva. Ich drehte die Klinge in meiner Hand um.
    »Steck dein Schwert weg«, drängte Larius.
    »Ich traue dir nicht.«
    »Warum sollten wir kämpfen? Hier ist nicht genug Beute, als daß es sich lohnen würde.«
    »Finde ich nicht«, sagte Abdar. Ich sah, daß er eine Entscheidung getroffen hatte.
    »Es gibt genug für zwei!«
    »Aber für einen ist es noch mehr!« sagte Abdar. »Was ist?«
    Sein Gegenüber versteifte sich plötzlich, zog die Schultern nach hinten. Die Hand mit dem Schwert senkte sich. Er taumelte einen Schritt vor. Abdar hob das Schwert, um einen möglichen Hieb abwehren zu können. Larius brach zusammen. Die Sklavinnen, die noch immer aneinandergefesselt waren, schrien entsetzt auf. Boots' Männer schrien ebenfalls auf. Aus dem Rücken des Toten ragte ein Messergriff, der Griff eines besonderen Messers, eines Sattelmessers aus dem Land der Wagenvölker, das allgemein unter der Bezeichnung Quiva bekannt war. Ich hatte es nicht so kräftig geworfen, daß die Klinge den Körper ganz durchdrungen hatte. Das war nicht nötig gewesen. Der Wurf war ohne großen Kraftaufwand erfolgt. Die Quiva selbst mit ihrer Schärfe und ihrem Gewicht tat die Arbeit. Ich nahm das nächste Messer an der Klinge.
    Der Mörder sprang aus dem Lichtschein des Feuers. Er war wirklich nicht besonders klug, denn er hatte das Feuer nicht auseinandergetreten, sondern sich nur davon zurückgezogen. Ich konnte ihn noch immer gut sehen. Verständlicherweise zögerte er, blindlings in die unbekannte Dunkelheit zu flüchten, in der eine unbekannte Zahl an Feinden lauerte.
    »Wer ist da?« schrie er.
    Nur die nächtlichen Geräusche des Waldes antworteten ihm.
    »Wenn ihr Wächter seid, so wißt, daß ich zufällig auf dieses Lager von Straßenräubern gestoßen bin. Als ich erkannte, in welche Lage ich mich begeben hatte, machte ich mich dazu bereit, mein Leben zu verteidigen!« Er sah sich mit wilden Blicken um und trat noch einen Schritt zurück. »Zeigt euch«, schrie er, »wie es sich für euer Amt schickt! Ihr führt so mutig Krieg gegen die Räuber, ihr verteidigt und vollstreckt das Gesetz. Wenn ihr die einfachen, ehrlichen Männer seid, für die ich euch halte, will ich mich euch anschließen, damit wir uns gegenseitigen Schutz anbieten, nein, schwören können, gegenseitigen Schutz und Beistand auf diesen dunklen und gefährlichen Straßen.«
    Von dem ständigen Zirpen der Insekten abgesehen, war es sehr still. Irgendwo in der Ferne hörte ich die Schreie einer winzigen gehörnten Gim.
    »Ihr zeigt euch nicht!« schrie der Mann. »Gut! Dann wißt, daß auch ich ein Straßenräuber bin! Ich fürchtete, ihr könntet Wachen sein. Nur darum habe ich so gesprochen. Wir hatten Streit, deswegen mußte ich mich verteidigen. Ich bin Abdar, der zur Bande von Ho-Dan gehörte. Vielleicht habt ihr von mir gehört. Ich werde in fünf Städten gesucht. Kommt näher. Auch wenn hier nur wenig Beute zu holen ist, will ich sie doch gern mit euch teilen; ihr könnt als Geste meines guten Willens auch alles haben. Seht euch die Frauen an. Ich bin sicher, ihr findet beide Sklavinnen annehmbar. Wenn ihr sie wollt, nehmt sie euch. Zeigt euch! Ich will mich euch anschließen! Wer seid ihr? Zeigt euch!«
    Ich sparte mir jede Erwiderung, während ich die Entfernung abschätzte.
    »Seid ihr noch da?« schrie er. »Seid ihr noch da draußen?«
    Dann fuhr Abdar plötzlich mit einem leisen Aufschrei voller Not auf dem Absatz herum und rannte los. Ich tat einen Schritt vorwärts und ließ die Klinge fliegen. Der flüchtende Räuber keuchte auf und stürzte ein paar Schritte vom Feuer entfernt zu Boden. Er erhob sich auf die Knie, kroch ein, zwei Schritte weiter und sank nach vorn. Er stemmte den Oberkörper hoch und fiel erneut nach vorn. Er wand sich, versuchte vergeblich, mit der Hand die in seinem Rücken steckende Klinge zu erreichen, erbebte noch einmal und blieb dann still liegen.
    Ich trat vor und betrachtete den Toten. Dann zog ich das Messer aus seinem Rücken und säuberte es an seiner Tunika. Ich schob es in eine der sieben Scheiden, die an dem geschmeidigen Ledergürtel festgenäht waren, der mir über der linken Schulter hing.
    »Du!« rief Boots

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