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GOR-Zyklus 20 - Die Spieler von Gor

GOR-Zyklus 20 - Die Spieler von Gor

Titel: GOR-Zyklus 20 - Die Spieler von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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ihre Eßgewohnheiten angeht.
    »Es könnten Urts sein«, sagte Abdar. »Die Zeit ihrer Wanderungen naht.« Bestimmte Arten von Urts gehen zweimal im Jahr auf Wanderschaft. In diesen Zeiten reicht es für gewöhnlich, ihnen einfach aus dem Weg zu gehen. Normalerweise bleiben die Leute in ihren Häusern, wenn sich ein Rudel in der Nähe aufhält. Diese Wanderungen sind eigentlich nicht gefährlich, es sei denn, man blockiert dem Rudel den Weg. Die meisten Urt-Arten sind ziemlich klein; man kann sie mit einer Hand hochheben, und sie stellen für den Menschen keine Bedrohung dar. Sie können Sa-Tarna-Felder vernichten und sich den Weg in Kornspeicher erzwingen. Dann gibt es noch eine Ausnahme. Urts, die in den Kanälen leben und sich von Abfällen ernähren, greifen Schwimmer ohne Zögern an. Und die großen, in Gefangenschaft gehaltenen Urts werden speziell zum Angriff und zum Töten gezüchtet.
    »Sammelt ein, was ihr könnt«, sagte Ho-Dan. »Dann brechen wir auf.« Er blickte sich um und warf Holz ins Feuer. Die hohen Flammen würden die Sleen abschrecken, aber sie verbreiteten auch wesentlich mehr Licht, was mir nur zugute kam.
    Teibar und Abdar, die beide noch auf den Treppen der gegenüberüberliegenden Wagen standen, sahen sich über die Entfernung hinweg an.
    »Beeilt euch!« befahl Ho-Dan.
    »Du stehst neben dem Feuer!«
    »Wir haben genug!«
    »Feiglinge!« sagte Larius.
    »Laß uns aufbrechen«, sagte Teibar, der noch immer den Pokal in der Hand hielt.
    »Willst du mir widersprechen?« fragte der Anführer.
    Teibar setzte den Pokal ab und griff zum Schwert. Ich war froh, daß er den Pokal abgestellt hatte. Es hätte mir nicht gefallen, wäre er zerstört worden.
    »Vielleicht hast du ja recht«, lenkte Ho-Dan ein. »Kommt her zum Feuer.«
    Teibar löste sich vom Wagen; er blieb auf der Hut.
    »Du hast recht«, sagte der Anführer. »Wir haben genug.«
    »Gut«, sagte der Mann.
    »Vergiß den Pokal nicht«, meinte Ho-Dan.
    Teibar hatte sich noch nicht ganz umgedreht, da machte Ho-Dan auch schon einen gewaltigen Satz auf ihn zu, packte ihn von hinten, würgte ihn und trieb ihm einen Dolch bis zum Heft in den Rücken.
    »Teibar!« schrie Abdar, der noch immer auf der Wagentreppe stand.
    Der Anführer fuhr mit blutigem Messer zu ihm herum. »Stellst du auch meine Autorität in Frage?«
    »Nein, nein!« sagte der Bursche schnell.
    »Legt die Frauen an die Leine und löst ihre Fußfesseln, damit sie laufen können«, befahl Ho-Dan.
    »Was ist mit den Wagen und den Gefangenen?« fragte Larius, der sich nicht vom Feuer gerührt hatte.
    »Wir werden die Wagen in Brand setzen«, sagte Ho-Dan. »Den Männern schneiden wir die Kehlen durch.«
    »Ausgezeichnet«, stimmte Larius zu.
    »Hol den Pokal«, befahl Ho-Dan dem noch immer wie erstarrt dastehenden Abdar.
    »Ich will ihn nicht«, sagte Abdar mit zittriger Stimme und starrte auf seinen toten Kameraden.
    »Feigling«, lachte Ho-Dan. Er ging an dem Toten vorbei auf den Wagen zu.
    Anscheinend war ihm entgangen, daß sich Abdar zwar unsicher und ängstlich angehört hatte, seine Hand jedoch völlig ruhig geblieben war. Das Schwert glitt schnell und lautlos aus der Scheide. Ho-Dan blieb keine Zeit zum Ausweichen, die Klinge traf seinen Hals und trennte ihm fast den Kopf ab. Die Mädchen schrien auf. Abdar wandte sich dem Mann am Feuer zu.
    »Nein, tu es nicht!« rief Larius.
    Abdar zögerte kurz. Einen Augenblick lang war er unentschlossen. Anscheinend hatte er nicht darüber nachgedacht, wie es nach dem Tod des Anführers weitergehen sollte. Das war sehr kurzsichtig von ihm gewesen; er hätte seinen Komplizen in seinem Plan bedenken müssen. Schließlich mußte er davon ausgehen, daß der Mann nach dem ersten Schlag noch dasein und man sich so oder so um ihn kümmern mußte. Auf jeden Fall hatte er gezögert, und das konnte ihn nun teuer zu stehen kommen. Larius hielt jetzt ebenfalls ein Schwert in der Hand.
    »Laß uns nicht kämpfen«, sagte er. »Ich stehe auf deiner Seite! Es gibt genug Beute für zwei!«
    Nach Larius' Stimme und seinen Worten zu urteilen, war er offensichtlich besorgt. Ich glaubte nicht, daß er etwas vorspielte; seine Furcht schien echt zu sein.
    »Dann steck das Schwert weg!«
    »Du zuerst!« beharrte Larius.
    Ich war mittlerweile zu dem Schluß gekommen, daß Abdar davon überzeugt war, seinen Kumpan besiegen zu können. Darum ließ er sich jetzt auch Zeit, die Angelegenheit zu bedenken.
    »Laß uns nicht streiten«, drängte Larius, der

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