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GOR-Zyklus 20 - Die Spieler von Gor

GOR-Zyklus 20 - Die Spieler von Gor

Titel: GOR-Zyklus 20 - Die Spieler von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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Tarskstück.
    Ich sah ihn an. Er schluckte mühsam.
    Dann ging ich neben ihm in die Hocke und löste seine Fesseln. Sein erleichterter Seufzer war deutlich hörbar.
    »Wo sind die anderen Räuber?« wollte er wissen.
    Ich schnitt das letzte Seil durch. »Da und dort. Keine Angst. Ich habe mich um sie alle gekümmert.«
    »Wie viele Männer sind bei dir?«
    »Ich bin allein.«
    »Du hast das allein geschafft?«
    »Ja.«
    »Wo hast du gelernt, ein Messer so zu werfen?«
    »Im Süden«, antwortete ich. »Im tiefen Süden.«
    »Du hast uns allen das Leben gerettet«, sagte er.
    Wir befreiten die anderen von ihren Fesseln, nur die Sklavinnen nicht.
    »Wir sind dankbar«, versicherte mir der Theaterdirektor.
    »Danke«, sagte der Spieler mürrisch und unwillig, als ich seine Handfesseln löste. Er bückte sich schnell und wütend, um den Strick um die Füße zu lösen.
    »Beachte ihn nicht«, sagte Boots. »Er ist ein komischer Vogel. Er hätte es vermutlich vorgezogen, sich die Kehle durchschneiden zu lassen.«
    »Aber du bist dankbar?« fragte ich Boots.
    »Ja«, antwortete er. »Ich bin dir dankbar.«
    »Für alle Zeiten?« fragte ich mit einem Lächeln.
    »Natürlich.«
    »Ich glaube, daß ich dir noch mehr von Nutzen sein kann.«
    »Wieso?« fragte Boots interessiert.
    »Kommt alle mit mir«, sagte ich. »Und nehmt eine Fackel mit, ich will euch etwas zeigen.«
    »Was denn?« fragte Boots.
    »Ich habe es vor ein paar Ehn im Wald gefunden, als ich in meinem Lager die Waffen holte.«
    »Was ist es denn?« fragte er.
    »Komm mit, dann wirst du es sehen.«

8
     
     
    »Da, seht ihr?«
    Wir standen auf einer kleinen Lichtung, nicht weit von der Straße entfernt.
    »Ja!« sagte Boots anerkennend.
    »Halt die Fackel tiefer! Seht genauer hin!«
    Die beiden vom Licht geblendeten Frauen sahen blinzelnd auf und stießen ein Wimmern aus. Boots bückte sich und hielt die Fackel noch näher an sie heran. Die eine Frau trug ein ärmelloses, langes weißes Gewand; es war ziemlich dünn und stellte ihre einzige Bekleidung dar. Ich konnte mir nicht vorstellen, daß sie sich das Gewand selbst ausgesucht hatte; bestimmt hatte man sie gezwungen, es anzuziehen. Es fiel nicht schwer, sich das darunter verborgene Ausmaß ihrer Schönheit vorzustellen; sie hatte prächtige Rundungen. Das galt auch für die andere Frau. Allerdings lag ihre Schönheit offen zu Tage. Sie war nackt. Beide Frauen trugen Ketten an Hand- und Fußgelenken und waren völlig hilflos.
    »Hübsch«, sagte Boots.
    »Ja«, sagte Chino.
    »Doch«, meinte Lecchio.
    Auch Petrucchio und Publius Andronicus gaben ihrer Zustimmung lautstark Ausdruck. Der mürrische Spieler war nicht bei uns. Nachdem er sich von seinen Fesseln befreit hatte, war er losgestürzt, um den Pokal aufzuheben, für den sich die Straßenräuber so interessiert hatten. Anscheinend wollte er verhindern, daß die anderen ihn zu Gesicht bekamen oder seine Bedeutung erfuhren. Er hatte den Pokal aufgehoben, war im Wagen verschwunden und auch dort geblieben. Es hatte den Anschein, als sei er nicht besonders dankbar für die Hilfe gewesen, die er erhalten hatte. Vielleicht war er einfach zu stolz. Vielleicht verabscheute er von ganzem Herzen den Gedanken, einem anderen etwas zu schulden. Zog man andererseits den Haß und die Scham in Betracht, die sein Leben zu bestimmen schienen, war es durchaus nicht unvorstellbar, daß er die Klinge des Banditenmessers willkommen geheißen hätte.
    Ich sah auf die Frau in dem dünnen weißen Kleid hinunter. »Hast du das Brandzeichen erhalten?«
    »Nein«, sagte sie angespannt. »Ich bin frei!« Das stimmte vermutlich sogar, da man ihr das Kleid gelassen hatte, damit ihr Schamgefühl nicht verletzt wurde.
    »Du mußt verstehen, daß wir uns vergewissern müssen.«
    »Natürlich«, sagte sie. Das Ergebnis dieser Kontrolle hatte unter Umständen großen Einfluß auf die Art und Weise, wie man sie behandelte und was von ihr erwartet wurde. Eine freie Frau ist eine Sache, eine Sklavin eine ganz andere.
    Ich drehte sie auf die Seite, schob das Kleid hoch und drehte sie erneut um. Einen Augenblick später hatte ich die Stellen überprüft, an denen goreanische Sklavinnen normalerweise gebrandmarkt werden. Meistens befindet sich die Stelle hoch auf dem linken Oberschenkel, eine Handbreit unter dem Hüftknochen, damit sie selbst von der kürzesten Sklaventunika so gerade eben noch verhüllt wird. Auf diese Weise bleibt einem erst einmal verborgen, welches Zeichen die Sklavin

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