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GOR-Zyklus 20 - Die Spieler von Gor

GOR-Zyklus 20 - Die Spieler von Gor

Titel: GOR-Zyklus 20 - Die Spieler von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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Vorstellung geworben hatte. Hinter ihm ging gebeugt unter der Last seiner Einkäufe eines seiner Mädchen; Lady Telitsia war nackt und barfüßig, und der Staub der Straße reichte ihr bis zu den Oberschenkeln. Doch dann fiel mein Blick auf Bina, die ebenfalls näher kam. Sie kam vom Fluß, auf den Schultern ein Joch, an dem zwei Eimer baumelten.
    »Wie ich sehe, trägst du schwer«, sagte ich zu ihr.
    Sie warf dem Spieler einen verächtlichen Blick zu. »Ja«, erwiderte sie. »Ich bin eine Sklavin.« Sie ging weiter zu dem Kochfeuer, an dem Rowena und Lady Yanina fleißig beschäftigt waren. Rowena hatte im Lager die Stellung des ersten Mädchens erhalten. Wir hatten Lady Yanina klargemacht, daß sie, obwohl sie eine freie Frau war, Rowena in allen Dingen gehorchen mußte. Die geringste Widerspenstigkeit Rowena gegenüber oder die Verweigerung eines Befehls hätte eine strenge Bestrafung zur Folge, eine Bestrafung, die so aussähe, als wäre sie selbst eine Sklavin.
    »Vielen Dank für die Spiele«, sagte ich. Wir hatten an diesem Nachmittag fünf Partien gespielt. Allerdings hatten vier davon nur wenig Zeit in Anspruch genommen.
    »Keine Ursache«, erwiderte er.
    »Darf ich dich wirklich nicht dafür bezahlen?«
    »Nein.«
    »Aber du könntest die Münzen doch gebrauchen.«
    »Wir gehören beide zur Truppe des Boots Tarskstück.«
    »Das stimmt«, meinte ich lächelnd.
    »Schauspieler, Theaterdirektor und Impresario«, fügte er hinzu.
    »Genau.«
    Boots und Lady Telitsia hatten das Lager fast erreicht. Zweifellos wäre sie froh, bald die schwere Last loszuwerden. Bina stand in der Nähe des Kochfeuers. Sie hatte Wasser für die Töpfe herangeschafft. Lady Yanina kniete unter Rowenas Aufsicht vor einem Kessel voller Wasser und wusch Gartengemüse, in der Hauptsache Zwiebeln, Steckrüben und Suls. Sie waren für einen Eintopf bestimmt.
    »Du bist der beste Kaissa-Spieler, dem ich je gegenübergesessen habe«, sagte ich.
    »Vermutlich bist du vorher noch nie gegen einen richtigen Spieler angetreten.«
    »Ich habe sogar schon mit Mitgliedern der Spielerkaste gespielt.«
    Er schwieg.
    »Ich glaube, du könntest in denselben Turnieren wie Scormus aus Ar spielen.«
    »Gelegentlich habe ich das auch schon getan«, antwortete er.
    »Das habe ich mir bereits gedacht.«
    »Du hast einen wendigen Verstand.«
    »Vielleicht könntest du Scormus bei Gelegenheit sogar schlagen.«
    »Das halte ich für wenig wahrscheinlich.«
    Ich zuckte mit den Schultern. »Ich eigentlich auch nicht.«
    »Erwähne Scormus aus Ar nicht in meiner Gegenwart«, sagte er.
    »Warum nicht?«
    »Scormus aus Ar ist ein Verräter an seiner Stadt.«
    »Wieso denn das?«
    »Er hat Schande über seine Stadt gebracht und fiel in Ungnade.«
    »Wann ist denn das geschehen?«
    »Er hat in dem großen Turnier 10 125 Contasta Ar gegen Centius aus Cos verloren.«
    »Centius ist ein ausgezeichneter Spieler«, sagte ich. Das Turnier, von dem hier die Rede war, war zweifellos das Turnier auf dem Sardar-Jahrmarkt, das im En'Kara jenes Jahres stattgefunden hatte. Es war jetzt fünf Jahre her, und ich hatte das Glück gehabt, das Spiel sehen zu können. Centius aus Cos, einer der besten, wenn nicht sogar der beste Spieler Gors, hatte in dieser Partie zum erstenmal die Verteidigung benutzt, die hinterher unter dem Namen Telnus-Verteidigung bekannt wurde. Telnus war Centius' Heimatstadt und zugleich die Hauptstadt des Insel-Ubarats.
    »Das macht keinen Unterschied«, sagte der Spieler.
    »Ich denke eigentlich, daß es einen großen Unterschied macht«, sagte ich.
    »Nein«, erwiderte er bitter. »Das tut es nicht.«
    »Kennst du Scormus aus Ar?« fragte ich ihn.
    »Nein«, sagte er wütend. »Ich kenne ihn nicht.«
    »Das ist sicher die Wahrheit«, sagte ich. »Ich glaube nicht, daß du ihn kennst.«
    »Und ich glaube nicht, daß wir noch einmal zusammen spielen sollten«, sagte er.
    »Wie du willst.«
    »Bist du noch immer da?« fragte Bina, die vom Kochfeuer kam. Sie trug einen Kessel voll Wasser, den Kessel, in dem Lady Yanina das Gemüse gewaschen hatte. Das Wasser war nun ziemlich verschmutzt, und in ihm schwammen zahllose Gemüseschalen. Vermutlich war Bina unterwegs, um den Kessel außerhalb des Lagers zu leeren.
    »Offensichtlich«, sagte der Spieler und sah auf sie hinunter.
    »Ich dachte, ich hätte dir gesagt, du sollst verschwinden.«
    »Das habe ich nicht getan.«
    »Du achtest also einfach nicht darauf, was man dir sagt?«
    »Ich bin ein freier Mann«,

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