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GOR-Zyklus 21 - Die Söldner von Gor

GOR-Zyklus 21 - Die Söldner von Gor

Titel: GOR-Zyklus 21 - Die Söldner von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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lächelte. »Ja, Herr.«
    Dann hatten wir Mincons Wagen erreicht und zogen uns für den Rest der Nacht zurück.

5
     
     
    »Was willst du?« fragte ich Hurtha.
    »Ich komme mit dir«, sagte er. »Ich will die Welt sehen, mein Glück machen.«
    »Du hast kein Tharlarion«, bemerkte ich.
    »Du auch nicht.«
    Ich mußte lächeln. »Das ist wahr.«
    »Ich habe ihn im Lager verkauft. Es schien nicht praktisch, ihn mitzunehmen. Hier gibt es nur wenige Reittiere. Außerdem weiß ich nicht, wohin die Reise geht oder was wir tun werden.«
    »Vor mir liegt ein schwerer Weg«, sagte ich. »Es könnte gefährlich werden.«
    »Großartig.«
    Ich sah ihn an.
    »Ich langweile mich rasch.«
    »Ach so.«
    »Du hast doch nichts dagegen, daß ich dich begleite, oder?«
    »Nein.«
    »Dann ist die Angelegenheit damit erledigt«, verkündete er.
    »Aber du darfst dich zu nichts verpflichtet fühlen, du kannst mich jederzeit wieder verlassen«, sagte ich. Ich hatte keine Lust, ihn in Gefahr zu bringen.
    »Wenn du darauf bestehst.«
    »Ich fürchte, ich habe keine andere Wahl.«
    »Ich nehme deine Bedingung an.«
    »Gut.«
    »Du bist ein harter Verhandlungspartner.«
    »Danke.«
    »Die Hälfte von meinem Geld gehört dir«, sagte er. »Nimm es ruhig.«
    »Das ist sehr großzügig.«
    »Dafür gehört dann die Hälfte deines Geldes mir.«
    Ich sah ihn verblüfft an.
    »Da wir doch zusammen reisen.«
    »Wieviel Geld hast du?«
    »Siebzehn Kupfertarsk und zwei Tarskstücke.«
    »Das ist alles?« fragte ich.
    Er nickte.
    »Aber du hast doch gerade dein Tharlarion verkauft, und gestern abend hat dir Genserix genau wie mir auch einen Silbertarsk gegeben.«
    »Das ist richtig, aber ich habe das meiste davon gebraucht, um alte Schulden zu bezahlen. Du würdest doch nicht wollen, daß ich das Wagenvolk verlasse, obwohl ich noch Schulden habe?«
    »Natürlich nicht«, sagte ich.
    »Außerdem habe ich dieses großartige Schwert erworben.« Er zog es aus der Scheide und fuchtelte damit herum. Er schwang es ohne Mühen. Um ein Haar hätte er dabei einen vorbeigehenden Kutscher geköpft. Es handelte sich um ein langes Schwert mit scharfer Klinge, das beim Wagenvolk den Namen spatha trug. Auf dem Rücken eines Tharlarion ist es nützlicher als das gladius. Unter Hurthas Besitztümern befand sich noch ein sacram a sax, ein kurzes Schwert zum Zustechen, das dem gl a dius sehr ähnelt und zweifellos davon abstammt. »Darum habe ich nur siebzehn Münzen«, sagte er und schob das Schwert in die Scheide. »Wieviel besitzt du?«
    »Etwas mehr ist es schon.«
    »Großartig. Wir werden vermutlich jedes Tarskstück brauchen.«
    »Wieso?«
    »Ich habe einen teuren Geschmack«, erklärte er. »Außerdem bin ich ein Alar, und wir Alar sind ein großzügiges, edles Volk.«
    »Das ist eine allseits bekannte Tatsache.«
    »Wir haben einen Ruf aufrechtzuerhalten.«
    »Zweifellos.«
    »Wenn uns das Geld ausgeht, kann ich noch immer jemandem eins über den Schädel geben und mir seinen Geldbeutel nehmen.«
    »Sicherlich verhältst du dich im Lager deines Volkes anders«, sagte ich.
    »Natürlich!« erwiderte er ziemlich überrascht. »Es sind doch Alar.«
    »Ich verstehe.«
    »Keine Außenseiter, keine Städter.«
    »Ich muß dich warnen«, sagte ich. »Außerhalb der Wagenkolonne sieht man es gar nicht gern, wenn man jemanden eins über den Schädel gibt und seinen Geldbeutel nimmt.«
    »Ach ja?«
    »Ja. Viele Männer haben da ganz bestimmte Vorstellungen.«
    »Bemerkenswert.«
    »Du lieferst dich doch auch nicht gern niedergeschlagen, oder?«
    »Natürlich nicht.«
    »Siehst du.«
    »Aber ich bin ein Alar.«
    »Und welchen Unterschied macht das?«
    »Jeden Unterschied der Welt«, sagte er. »Kannst du mir das Gegenteil beweisen?«
    »Nein.«
    »Siehst du.«
    »Ich versichere dir, es gefiele den Leuten nicht, und man könnte dich pfählen oder in Stücke schneiden.«
    »Ich bin nicht uneinsichtig, was solche Überlegungen angeht«, sagte er. »Aber ich war der Ansicht, wir besprächen hier bloß Probleme der Moral.«
    »Du solltest nicht einmal an Raubzüge denken.«
    »Ich versichere dir, für mich ist so etwas keineswegs anstößig. Außerdem steht mir ein derartiges Verhalten durchaus zu.«
    »Wieso denn das?«
    »Ich bin ein Alar«, antwortete er.
    »Da ich nicht die geringste Lust verspüre, gepfählt oder in Stücken an die Sleen verfüttert zu werden, wüßte ich es für die Dauer unserer Reise zu schätzen – sozusagen als persönlichen Gefallen –, wenn du

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