GOR-Zyklus 22 - Die Tänzerin von Gor
inbrünstig auf seine Sandalen.
»Sieh hoch.« befahl er.
Ich sah ängstlich hoch. Würde er mich bestrafen, weil ich einen anderen Tanz aufgeführt hatte?
»Ich denke, du hättest es nicht besser machen können.« sagte er. »Ich hatte Unrecht.«
Ich sah ihn erschrocken an. Würde er wütend werden? Würde ich geschlagen oder getreten werden?
»Du hast es gut gemacht«, sagte er, »ich bin erfreut.«
Ich fiel vor Erleichterung fast in Ohnmacht und presste meine Lippen dankbar noch einmal auf seine Sandalen.
Ein Mädchen wird selten dafür bestraft, wenn sie ihre Dienste verbessert. Später würde ich erfahren, dass Mädchen sogar dazu ermutigt werden, sich in solchen Dingen kreativ zu zeigen. Ich sah von meinen Knien hoch zu meinem Herrn.
»Ist dein Bauch immer noch heiß?« fragte er.
Ich wurde rot und sah zu Boden. Er hatte es natürlich bemerkt.
»Jetzt nicht mehr, Herr.« antwortete ich.
»Gut«, fuhr er fort, »du beginnst besser damit, ihm wieder einzuheizen.«
Ich wurde purpurrot, senkte meinen Kopf, kniete dort und konnte kaum glauben, was ich gehört hatte. Sicher, er war Eigentümer der Taverne und ich gehörte ihm. Ich fühlte, wie mein Kopf an den Haaren hochgehoben wurde, Hendow hatte mich gepackt. Ich wurde fast auf die Füße gezogen.
»Mögt ihr sie?« rief er der Menge zu.
Die meisten Männer standen immer noch. Außer den Sklavinnen gab es keine Frauen in der Menge. Frauen sind in Paga-Tavernen nicht erlaubt, es sei denn natürlich, sie tragen einen Kragen.
»Ja! Ja!« schrien einige der Männer.
»Sie wird Tänzerin in meiner Taverne sein.« sagte Hendow.
Diese Nachricht wurde mit rauem Enthusiasmus, mit Rufen und dem Schlagen an die Schultern begrüßt.
»Kommt und seht sie euch oft an.« lud Hendow die Männer ein.
»Da brauchst du keine Angst zu haben.« rief einer.
Es gab Gelächter.
»Aber sie ist nur eine meiner reizvollen Tänzerinnen«, sagte Hendow, »jede einzelne ist besser als sie oder genauso gut.«
Ich zweifelte daran, ob das stimmte.
»Alle wurden dafür ausgewählt, eure Sinne zu erfreuen.«
Ich würde das gerne für meinen Herrn, diese Bestie, tun.
»Kommt oft in die Taverne des Hendow«, rief mein Herr, »hier gibt es den besten Paga in Brundisium und die schönsten Paga-Sklavinnen; diese Huren wurden wegen ihrer üppigen Schönheit und ihrer heißen Schenkel ausge wählt.«
Es gab neuen Jubel. Ich zitterte. Nicht alle Paga-Sklavin nen sind Tavernentänzerinnen, aber alle Tavernentänze rinnen sind Paga-Sklavinnen.
»Die Auslosung«, rief ein Mann, »lasst uns mit der Auslosung beginnen!«
Hendow nickte Mirus zu und der beorderte Aynur mit ihrer Kupferschüssel, die die Hälften der zerbrochenen Ostraka enthielt, in die Mitte des Tanzbodens.
»Kehrt zu euern Plätzen zurück.« rief Hendow.
Als die Männer ihre Plätze aufsuchten, kamen Tupita, Sita und Ina nach vorn. Ina hatte nicht nur die flache Schachtel bei sich, sondern auch ein großes Handtuch.
»Setz dich wieder wie vorhin hin.« befahl Tupita.
Ich tat es, lehnte mich mit den Händen am Boden vor, meine Knie waren offen und mein rechtes Bein noch vorn gelegt. Sita entfernte den Gürtel mit seiner Doppelschlaufe von mir. Tupita begann, mir die Fußkettchen und Arm reifen abzunehmen und in die Schachtel zu legen.
»Erfreue dich an deiner dummen Jungfräulichkeit«, sagte Tupita höhnisch, »du wirst sie nicht mehr lange haben.«
»Du Schlampe von roter Seide!« antwortete ich ihr wütend und fügte hinzu: »Herrin.«
»Morgen«, erwiderte sie, »wirst du auch nur noch eine Schlampe von roter Seide sein.«
»Du warst schön heute Abend.« sagte Ina.
»Ich danke dir«, antwortete ich, »Herrin.«
Mit Klirren und Blitzen von Metallstücken wurde der Gürtel in seiner ganzen Länge von Sita in die Schachtel gelegt. Aynur schüttelte die Schüssel mit den Ostraka. Sie rührte den Inhalt mit beiden Händen um. Tief in die Schüssel greifend, hob sie immer wieder eine Handvoll Ostraka hoch und ließ sie in die Schüssel zurückfallen. Hendow und Mirus beobachteten sie dabei.
Der letzte Armreif wurde in der Schachtel deponiert. Sita nahm die Schnüre mit Sklavenperlen von meinem Hals und legte sie ebenfalls dort hinein.
»Das reicht.« sagte Hendow.
»Ja, Herr.« sagte Aynur und hörte mit dem Mischen der Ostraka auf.
Ich zitterte, weil der Moment der Auslosung näher kam. Sita nahm mir die letzte Schnur mit Sklavenperlen ab und legte sie in die Schachtel. Ina begann, meinen Körper vom
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