GOR-Zyklus 22 - Die Tänzerin von Gor
drehte ich mich wild um und versuchte, zu rennen. Ich fiel wieder und wieder hin und begann dann, den sandigen Abhang zu erklimmen. Immer wieder rutschte ich zurück, behindert durch meine Ketten. Dann war ich oben.
Hier war nicht nur der Wächter und die andere Arbeitssklavin, die jetzt mit dem Kopf im Sand kniete, sondern auch der Aufseher und eine Sänfte mit acht Trägern und einem Mann in Seidenroben, fett und kahl, der darin zurückgelehnt saß, ein kurzstieliges Lorgnon in seiner rechten Hand haltend. Schnell kniete ich vor der Sänfte nieder, mit Sand bedeckt, in meinen Ketten und erwies meine Ehrerbietung.
»Sieh hoch.« befahl der Aufseher.
Der Mann betrachtete mich durch das Lorgnon.
»Das«, sagte der Aufseher, »ist das Mädchen, Tuka, das deinem Lieferanten, Tyrrhenius aus Argentum, diente. Wir haben sie deinem Befehl gemäß gekauft, für ein Tarsk-Stück über ihrem früheren Verkaufspreis. Wir haben sie zur Schwarzen Kette hergebracht, weil wir dachten, das würde dich erfreuen. Wir freuen uns, dass das so gut mit deiner Inspektionsreise zusammengepasst hat.«
Der Aufseher machte eine Geste zum Wächter, der meine Tunika öffnete und sie zurückschlug. Ich sah, wie sich das Lorgnon etwas hob.
»Wie du sicher schon vermutest«, sagte der Aufseher, »war sie ein ausgezeichnetes Ködermädchen. Sie war an der Entführung von dreiundzwanzig Gefangenen dort unten beteiligt.«
Ich zitterte und kniete in dem weichen, warmen Sand, der meine Schenkel bedeckte.
»Begrüße deinen Herrn.« sagte der Aufseher zu mir.
»Ich grüße dich, Herr.« sagte ich.
Der Mann in der Sänfte machte eine winzige Bewegung mit dem Lorgnon. Der Wächter griff von hinten an meine Oberarme und schleuderte mich nach hinten, so dass ich den sandigen Abhang hinunterrutschte und rollte, bis ich wieder am Fuß des Hügels lag. Dort packten mich zwei muskulöse Männer an den Armen, schleppten mich durch den Sand und zwangen mich vor dem, den ich am meisten fürchtete, auf die Knie. Ich sah wild hinter mich nach oben, doch dort sah ich nur die Gruppe, die mich ohne eine Bewegung beobachtete.
Jetzt begriff ich, warum mir die Wache vorhin nicht geholfen hatte. Ich begriff auch, warum die Gruppe gerade hier arbeitete, wo sie vom Hügel beobachtet werden konnte, außerhalb der Sicht der anderen Gruppen. Ich warf mich vor dem, den ich am meisten fürchtete und der der Letzte an der Kette der fünfzig Männer war in den Sand auf meinen Bauch. Ich wäre auf dem Bauch zu seinen Füßen gekrochen, um meine blutigen Lippen darauf zu pressen, aber meine Füße wurden festgehalten.
»Herr«, schluchzte ich, »verzeih mir!«
Aber als ich hochsah, mit Sand bedeckt, mit Sand im Haar, sah ich keine Vergebung in seinen Augen. Auf eine Handbewegung von ihm, der der Anführer der Männer zu sein schien, wurde ich auf meine Knie gezogen. Ich wollte meine Tunika schließen, doch einer der Männer zog sie wütend wieder auf.
»Lasst sie uns töten.« forderte einer der Männer.
Ich schauderte.
»Töte sie.«
»Töte sie.«
»Ja.« stimmten die Männer zu.
Aber eine kleine Geste ihres Anführers, vor dem ich kniete, brachte sie zum Schweigen.
»Sind deine Hüften immer noch so beweglich?« fragte er. »Schwingst du sie immer noch so gut?«
Ich sah ihn wild an. Er hatte mir in Argentum dieselbe Frage gestellt, bevor er mich liebevoll in seinen Armen zurück zum Durchgang getragen hatte.
»Herr?« fragte ich.
Ich versuchte umsonst zu erraten, was er beabsichtigte zu tun. Er betrachtete mich.
»Mein gegenwärtiger Herr benutzt mich nicht als Tänzerin.« sagte ich.
Genauso hatte ich auch in Argentum geantwortet. Er machte eine Handbewegung, dass ich auf meine Füße gezogen werden sollte.
»Tanze.« befahl er.
»Herr?« fragte ich überrascht.
»Muss der Befehl wiederholt werden, Sklaven mäd chen?«
»Nein, Herr.« rief ich.
Ich wickelte die Kette um meine Handgelenke, damit sie nicht so herunterhing. Ich konnte sie und ihre unter schiedliche Länge dann beim Tanzen einsetzen. Ich hob meine Hände über meinen Kopf, die Handrücken berührten einander. Ich beugte meine Knie. Manchmal wird einer Frau erlaubt, sogar einer freien Frau, zwischen den Feuern einer brennenden Stadt mit dem roten Glanz der Flammen auf ihrer Haut, vor den Herren als nackte Sklavin zu tanzen. Sie muss hoffen, ansprechend gefunden zu werden, damit ihr Schicksal nur das Brandzeichen, Ketten und der Kragen wird. Sie tanzt verzweifelt und hilflos. Sie hofft,
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