GOR-Zyklus 22 - Die Tänzerin von Gor
Rücken liegend zu benutzen, wenn sie das wollten.
Meine Handgelenke waren ebenfalls zusammengekettet, aber von einer etwas kürzeren Kette. Damit konnte ich meine Hände benutzen, außer wenn die Hände hinter meinem Rücken gefesselt wurden. Das war die normale Fesselung der weiblichen Arbeitssklaven in der »Schwarzen Kette des Ionicus«. Der einzige Unterschied zwischen unseren Ketten war die Anzahl der Kettenglieder zwischen unseren Knöcheln, die von der Länge unserer Beine abhing.
»Du weißt, dass er dort unten bei den anderen ist.« sagte das Mädchen, das neben mir gefesselt im Sand auf dem kleinen Hügel stand, mit dem Wassersack an einem Riemen über ihrer Schulter.
»Ja.« flüsterte ich verängstigt.
Ihn fürchtete ich am meisten von allen.
»Nimm dich in Acht.« sagte das Mädchen noch einmal.
Ich nickte, krank vor Angst.
»Fürchte dich nicht.« sagte der Wächter. »Es ist unwahrscheinlich, dass sie versuchen, dich umzubringen, während sie in Ketten sind. Wie sollten sie entkommen? Und wenn sie es doch versuchen, greife ich vielleicht ein. Es könnte sogar sein, dass ich noch rechtzeitig komme.«
»Ja, Herr.« flüsterte ich verängstigt.
Ich wusste, wenn sie mich töten wollten, könnten sie das ziemlich schnell erledigen. Der Wächter, der gewöhnlich auf dem Hügel stand, würde auf jeden Fall zu spät kommen. Mir konnte in einem Augenblick der Hals gebrochen werden oder sie würden mich erwürgen. Ich sah ängstlich zu dem anderen Mädchen. Sie war wie ich in Samnium verkauft, jedoch direkt an einen Agenten Ionicus’, und zur Schwarzen Kette geschickt worden, die zu dieser Zeit in Torcadino stationiert war. Mit der Kette war sie in den Osten nach Venna gekommen. Der Agent in Samnium hatte sie, wie ich von einem anderen Mädchen erfahren hatte, das gemeinsam mit ihr verkauft worden war, für siebzig Kupfer-Tarsks gekauft. Ich hatte fünfzig gebracht. Das Mädchen selbst, das mir das alles erzählt hatte, war für nur vierzig verkauft worden.
Es schien, als wären wir alle sehr billig gewesen. Sicher, wir waren gestohlene Sklavinnen gewesen. Die Übergangs zeit war natürlich vorbei gewesen, jetzt wir waren natürlich vollständig und in jeder Hinsicht legales Eigentum unseres Herren, Ionicus aus Cos. Ich ärgerte mich etwas, dass ich für 20 Kupfer-Tarsks weniger verkauft worden war als die andere. Ich war bestimmt genauso schön wie sie, oder vielleicht sogar schöner. Auf jeden Fall waren wir beide, da war ich sicher, aufregende Sklavinnen. Vielleicht lag es an dem einzelnen Mann und wie sehr wir ihn interessierten? Vielleicht war ich verkauft worden, bevor der Agent auf dem Markt eingetroffen war? Außerdem hatte mein früherer Herr, Gordon, fünfzig Kupfer-Tarsks für mich bezahlt, was für ihn zweifellos viel Geld gewesen war. Er war schließlich nur ein umherziehender Musikant gewesen und kein Agent von so etwas ähnlichem wie einer internationalen Gesellschaft mit beträchtlichem Kapital!
Ich war sicher, dass ich schöner war als sie oder dass mich einige Männer, nein, viele Männer so einschätzen würden! Bestimmt stand ich auf einigen der Bäderlisten höher als sie!
Ich ging langsam durch den Sand den Hügel hinunter. Langsam ging ich nicht nur, weil ich Angst hatte, sondern auch weil der Weg steil war und ich wegen meiner Ketten nicht stolpern wollte. Es war kurz nach der zehnten Ahn, dem goreanischen Mittag. Mein Schatten vor mir auf dem heißen Sand war kurz. Hier und da wuchs hartes, raues Gras oder ein Unkraut auf dem Sand. Ich drehte mich einmal nach dem Wächter und dem Mädchen um, die oben auf dem kleinen Hügel standen. Dann erreichte ich die Gruppe der Arbeiter. Sie arbeiteten im Sand in einem kleinen Tal zwischen flachen Hügeln. Ihr Tal war durch den Hügel nebenan von den anderen Gruppen getrennt. Zuerst machte ich mir darüber keine Gedanken. Meine Hauptsorge war, dass der Wächter sehen konnte, was passierte. Ich lief durch den tiefen Sand des Tales, was besser ging als im Sand des Hügels.
Dann blieb ich stehen. Die halbnackten, schwitzenden, muskulösen Männer, deren Füße aneinandergekettet waren, drehten sich zu mir um. Seit ich zur Kette gekommen war, hatte ich am meisten gefürchtet, diese Gruppe bedienen zu müssen. Bis letzte Nacht war ich ihr noch nie zugeteilt worden. Als ich mich vor einigen Tagen dem Aufseher präsentieren musste, hatte ich gehofft, er würde Interesse an mir finden und mich in seinem Zelt behalten, als seine persönlichen
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