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GOR-Zyklus 22 - Die Tänzerin von Gor

GOR-Zyklus 22 - Die Tänzerin von Gor

Titel: GOR-Zyklus 22 - Die Tänzerin von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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nehmen.« kündigte er an.
    »Ja, Herr.«
    »Bist du jemals mit dem Hals an einen Steigbügel gekettet worden?«
    »Nein, Herr.«
    »Morgen wirst du diese Erfahrung machen.«
    »Ja, Herr.«
    »Bist du fertig mit dem Stiefelputzen?«
    »Nein, Herr«, erwiderte ich, »mit der Erlaubnis des Herrn, werde ich das jetzt beenden.«
    Er hob einen Finger und entließ mich. Schnell erhob ich mich auf die Knie und huldigte ihm. Dann stand ich auf und eilte mit gesenktem Kopf erschrocken in die hinteren Teile des Zeltes. Dort sah ich den kleinen, runden Schild, den Tela geputzt hatte. Er hatte eingravierte mythologische Szenen von der Eroberung, Vergewaltigung und Versklavung von Amazonen durch Satyre. In der goreanischen Mythologie wird erzählt, dass es einst einen Krieg zwischen Männern und Frauen gegeben hatte, den die Frauen verloren. Die Priesterkönige, die nicht wünschten, dass die Frauen getötet wurden, gaben ihnen Schönheit, doch als Preis dafür verfügten sie, dass die Frauen und deren Töchter bis zum Ende der Zeiten Sklavinnen der Männer sein sollten.
    Der Schild, so klein und schön er war, war mehr ein Schaustück als ein Kriegsgerät. Trotzdem zweifelte ich nicht daran, dass Aulus mit Waffen umgehen konnte. Er schien mir solch ein Mann zu sein. Vielleicht hatte er früher im Dienst der einen oder anderen Stadt gestanden.
    Telas Putzlappen und die Politur lagen in einem flachen Metallkasten neben dem Schild. Daneben standen Aulus’ Stiefel und Putzlappen und Politur, mit denen ich sie bearbeiten sollte. Es gab viele häusliche Arbeiten, die mir nicht gefielen, doch merkwürdigerweise putzte ich die Stiefel von Männern gern. Es schien mir irgendwie zu mir zu passen.
    Ich kniete nieder und nahm einen von Aulus’ schweren Stiefeln zwischen meine Schenkel. Dann, ihn sorgfältig im Licht einer Hängelampe mit kreisenden Bewegungen reibend, widmete ich mich dem Leder. Ich wollte nicht dafür bestraft werden, dass ich mit dem Wächter außerhalb des Zeltes gewesen war. Ich hatte nicht beabsichtigt, ihn zu verführen. Es war nicht meine Schuld gewesen, es sei denn, man gab mir die Schuld dafür, dass ich den Männern so begehrenswert erschien. Er hatte mich ausgenutzt, hatte mir sogar befohlen, leise zu sein! War es nicht die Schuld meines Herrn, mich nur mit einem Kragen und mit etwas bekleidet, das wenig mehr war als ein G-String, herumlaufen ließ? Sicher, ich hatte dem Wächter gern nachgegeben, aber was hätte ich auch tun können? Was erwartete Aulus? Ich war eine Sklavin! In seinem Zelt hatte ich ihm das schon oft genug bewiesen! Ich wünschte, mir wäre Kleidung erlaubt worden. Dann hätte ich besser verbergen können, was mit mir gemacht worden war.
    Ich fragte mich, ob ich bestraft werden würde. Ich fragte mich, ob es Dinge gäbe, die über Stunden einen großen Schmerz im Körper eines Mädchens verursachen könnten. Aber er schien nicht besonders wütend auf mich zu sein. Ich glaubte nicht, dass er mich bestrafen würde. Ich hoffte es nicht. Außerdem, wenn er mich bestrafte, könnte es sein, dass ich morgen an seinem Steigbügel nicht gut aussehen würde. Ich war noch nie mit dem Hals an den Steigbügel eines Mannes gekettet gewesen. Wie würde es sein? Ich nahm an, dass er einen Eindruck erwecken wollte, genau wie mit dem Silberschild. Er würde mich als seine Sklavin zur Schau stellen, wie er mit einem goldenen Sattel oder einem purpurrotem Mantel protzte.
    Ich arbeitete hart an den Stiefeln. An seinem Steigbügel würde er mich auch im Auge behalten können. Vielleicht amüsierte ihn das. Ich sah mir kurz den Schild an. Er war noch nicht fertig. Ich hoffte, Tela erwartete nicht von mir, dass ich ihn zu Ende putzte. Der Schild war ihre Arbeit, ich sollte die Stiefel putzen!
    »Tela!« rief ich leise. »Tela!«
    Ich arbeitete weiter an den Stiefeln. Wo war die faule Tela? Wenn sie sich danach drängte, Fesseln angelegt zu bekommen, kniend an den Mittelpfosten des Zeltes angekettet und ausgepeitscht zu werden, war das ihre Sache. Es war aber gar nicht typisch für Tela. Wenn sie irgend etwas war, dann eine gute Arbeiterin. Sie drückte sich im Allgemeinen nicht vor der Arbeit. Ich fragte mich, ob sie erwartete, dass ich ihr den Gefallen, den sie mir getan hatte, als sie meine Tunika bügelte, zurückzahlte. Aber ich wollte das später sowieso tun. Ich mochte Tela, sie war sehr freundlich zu mir gewesen, obwohl ich den Eindruck hatte, dass sie Aulus mochte und es vorgezogen hätte, die einzige

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