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GOR-Zyklus 22 - Die Tänzerin von Gor

GOR-Zyklus 22 - Die Tänzerin von Gor

Titel: GOR-Zyklus 22 - Die Tänzerin von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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im Kragen ab? Und trotzdem sind Männer oft bereit, für solche köstlichen und hilflos und versklavten Frauen zu töten. Und hätte ich ihn nicht so attraktiv gefunden und wäre ich nicht in meiner Eitelkeit über meine eigene Schönheit und Anziehungskraft gefangen gewesen, hätte ich das sofort verstehen können. Sicher hätte er sofort nach ihr gefragt. Ich hätte ihm nicht helfen können. Dann war er Tyrrhenius’ Männern in die Hände gefallen und war an die Schwarze Kette des Ionicus verkauft worden.
    »Oh«, rief Tupita, »ich liebe dich so sehr! Ich liebe dich so sehr, mein Herr!«
    Sklavenmädchen müssen alle freien Männer mit »Herr« anreden. Die Anrede »mein Herr« ist, wenn sie gebraucht wird, aber gewöhnlich für den derzeitigen Herrn des Mädchens reserviert, dem sie gerade gehört. Als ich zum Beispiel in Argentum war, war es korrekt, wenn ich den Ausdruck »Herr« für Tyrrhenius’ Männer und alle freien Männer benutzte, der Ausdruck »mein Herr« war aber nur für Tyrrhenius selbst angemessen. Sicher benutzt ein Mädchen manchmal die Anrede »mein Herr« bei einem Mann, der nicht ihr Eigentümer ist, vielleicht um bei ihm den Eindruck zu erwecken, dass er für sie wie ihr Eigentümer ist. Damit kann sie versuchen, einen Mann zu etwas überreden oder ihm zu schmeicheln. Das kann aber auch gefährlich für das Mädchen sein. Der Mann weiß natürlich, dass er nicht ihr Eigentümer ist. Aber Tupita benutzte die Anrede so spontan, so herzlich, dass sie nur aussprach, was sie in ihrem Herzen empfand, dass sie Mirus gehörte, dass sie in ihrem Herzen seine Sklavin war.
    »Versuche aufzustehen, Herr.« drängte ihn Tupita.
    Aber er blieb dort zusammengekauert, wo er war, mit der Hand am Schwert, mit dessen Hilfe er sich aufrecht hielt.
    »Steh auf, Herr.« sagte Tupita. »Versuche aufzustehen. Versuche es! Bitte, Herr! Wir müssen weg von hier, bevor die Männer zurückkommen!«
    »Es ist zu spät!« rief Tela, die noch immer an das Geländer gebunden war.
    Ich wand mich in meinen Fesseln im Gras. Ich war wie Tela, Mina und Cara immer noch hilflos an das Geländer gefesselt.
    »Wir konnten ihn nicht finden.« sagte Fulvius.
    »Vielleicht ist das gut so.« bemerkte Callisthenes.
    »Kette die Schlampen zusammen«, sagte Fulvius zu Callis thenes, »wir bringen sie zum Wagen. Ich töte diesen Mann.«
    »Nein!« schrie Tupita auf.
    »Er steht auf seinen Füßen.« warnte der Mann mit dem verbundenen Arm.
    Mirus hatte sich auf seine Füße gekämpft und umklam merte sein Schwert.
    »Bleib hinter mir.« befahl er Tupita.
    »Herr.« sagte sie.
    »Jetzt.« befahl er.
    Sie gehorchte.
    »Ah, Sempronius«, sagte Fulvius, »nun sieh dir das an!«
    Es war das erste Mal, dass ich den Namen des Mannes mit dem verbundenen Arm hörte.
    »Ich sehe es.« antwortete Sempronius.
    »Jetzt gibt es keinen Grund mehr für dich, so zimperlich zu sein.« fuhr Fulvius fort. »Siehst du das? Hier ist er! Er steht aufrecht und ist bereit für einen fairen und guten Kampf.«
    »Er kann kaum stehen und sein Schwert kaum halten.« antwortete Sempronius.
    »So ist das Kriegsglück.« sagte Fulvius.
    »Nimm die Frauen und lass ihn laufen.« sagte Sempronius.
    »Diese kannst du nicht bekommen.« mischte sich Mirus ein und deutete auf Tupita.
    »Überlass mich ihnen!« flehte die ihn an.
    »Nein.« lehnte er ab.
    »Ich habe nicht gern einen Feind im Rücken«, sagte Fulvius, »du etwa?«
    Ich glaube, Fulvius hatte begriffen, dass Mirus, wenn er sich erholt hatte, sie wahrscheinlich verfolgen und jagen würde, vielleicht um seine Ehre wiederherzustellen, viel leicht um Tupita oder mich zurückzuerlangen, vielleicht um Hendow zu rächen.
    Sempronius zuckt mit den Schultern.
    »Du warst zuerst hier«, sagte er, »dein Schwert wird es schon machen.«
    »Also los, mein Freund.« sagte Fulvius zu Mirus.
    »Nein.« weinte Tupita.
    »Zurück, Sklavin!« befahl Sempronius. »Lasse ihm wenigstens die Würde, auf seinen Füßen und mit dem Schwert in der Hand zu sterben.«
    Mirus kämpfte darum, seine Klinge hochzuheben. Er hielt den Griff mit beiden Händen.
    »Seht!« sagte da Tupita und zeigte auf die Wiese hinter Fulvius und Sempronius.
    Callisthenes stand seitwärts von ihnen. Er hatte damit gezögert, die Mädchen vom Geländer zu lösen, um sie zu einer Sklavenkette zusammenzuketten, vielleicht um Mirus’ Ende noch mit anzusehen. Fulvius trat einige Schritte zurück und sah sich um. Sempronius, der sich halb herumgedreht hatte,

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