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GOR-Zyklus 22 - Die Tänzerin von Gor

GOR-Zyklus 22 - Die Tänzerin von Gor

Titel: GOR-Zyklus 22 - Die Tänzerin von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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kaufen können, mit Rabatt, ohne Wartezeit, ohne mir über eine große Entfernung zu folgen, ohne auf einem freien Markt fast sicher mehr zu bezahlen, ohne Risiko, mich an einem Platz wie Markt von Semris an einen Kunden mit einen höheren Gebot zu verlieren. Nein, Teibar war nicht hier. Ich war hier, allein.
    Ich hörte, wie ich als »halbausgebildet« bezeichnet wurde. Ich fragte mich, ob meine ganze Ausbildung im Haus so wenig zählte, das frühe Aufstehen, das späte Zurückkehren, die ausgefüllten Tage, die langen, häufigen, vielfältigen und intensiven Unterrichtsstunden, die wir morgens, mittags und abends erhielten? Dann fragte ich mich ob das nicht genauso wie vorsichtigen Aussagen zu meinem Goreanisch vorbeugend behauptet wurde, um mögliche nachträgliche Schwierigkeiten mit unzufriedenen Käufern auszuschließen. Aber in diesem Fall glaubte ich das nicht. Ich hatte inzwischen eine Ahnung, dass während unserer Ausbildung im Haus vieles nur angetippt worden war. Ich war sicher gegenüber den Möglichkeiten des Sklavendienstes noch immer naiv und zurückgeblieben, immer noch nicht ausreichend informiert. Ich erwartete, dass es ganz sicher immer noch viel zu lernen gab über das Dienen und die Liebe, dass diese Dinge unergründlich und grenzenlos waren und dass in diesem Sinn deshalb der Begriff »voll ausgebildet« (oder alles zu wissen, was es zu wissen gab) weniger eine praktische Möglichkeit als ein reizvolles Ideal war. Ein Ideal, dem man sich vielleicht immer weiter annähern, das man aber nie erreichen konnte und vielleicht auch nie erreichen sollte.
    Lass das Mädchen stolz auf ihre Fortschritte sein und nicht befürchten, dass sie eines Tages nicht umhin kann, noch mehr zu erlernen. Es gibt keine Gipfel auf den Höhen der Liebe. Ulrick hatte mir im Haus einmal versichert, dass ich Talent habe. Ich hoffte es. Das könnte unter den gebieterischen Herren dieser Welt meine Überlebens chancen verbessern. Ich hatte einen lebendigen Körper, einiges Verständnis meiner Weiblichkeit und die Absicht, Männer zu erfreuen.
    Ich sah hinunter in einiger der Gesichter hinter der Absperrung.
    ›Solche Männer muss ich zufrieden stellen.‹ dachte ich erschauernd.
    Dann bedauerte ich mich selbst. Teibar war nicht hier. Ich war allein. Was tat ich hier? Warum war ich hierher gebracht worden, auf diese Welt? Meine Handgelenke, die vom Eisen so hochgehalten wurden, schmerzten. Waren die Männer nicht grausam zu mir? Sahen sie nicht, dass ich nackt und hilflos war?
    »Kategorie«, hörte ich, »Vergnügungssklavin.«
    Als ich diese so sachlich gemachte Einstufung hörte, die die durch den Mann aufgezählten Eigenschaften, Maße und so weiter zusammenfasste, war ich plötzlich unmäßig erschrocken. Ich hatte natürlich gewusst, dass ich keine Haus- oder Turmsklavin war, weil ich nicht so knien durfte, wie es diese Sklaven taten. Außerdem hatte ich natürlich bemerkt, dass viele Dinge, die ich gelehrt bekam, direkt damit zu tun hatten, Herren auf sinnliche Art zutiefst zufrieden zu stellen, aber bisher hatte ich diesen derart einfachen, direkten Begriff dafür noch nicht gehört. Uns war nie gesagt worden, dass wir diese Sorte Sklavinnen waren. Vielleicht hatten die goreanischen Mädchen es begriffen, aber ich glaube, wir Erdenmädchen nicht, jedenfalls nicht direkt, jedenfalls nicht so direkt, wie es in diesem Ausdruck so eindeutig und kurz und bündig zusammengefasst erschien.
    Ulrick hatte mir nicht einmal gesagt, welche Art Sklavin ich war. Er hatte gelacht und mir mitgeteilt, das würde ich von den Männern erfahren. Jetzt, auf dem Verkaufsblock, schien es soweit zu sein.
    Ich warf meinen Kopf zurück und stöhnte. Die Kette wurde nach oben gezogen und ich ein kleines Stück mehr angehoben, so dass nur noch meine Zehen den Block berührten. Der Auktionator hob seine Peitsche, knallte damit und bat um das erste Gebot.
    Meine Handgelenke schmerzten.
    Er bat um ein Gebot für eine analphabetische Barbarin. Ich merkte plötzlich, dass ich genau das war. Auf meiner Welt war ich eine gebildete, zivilisierte, verfeinerte Frau. Hier war ich eine analphabetische Barbarin!
    Ich hörte jemand von unten heraufrufen. Ich merkte, dass für mich geboten wurde. Ich wurde gerade verkauft! Und er bot nicht nur für einen Teil von mir, für meinen Körper. Er bot auf goreanische Art für alles von mir, für die ganze Sklavin. Das Gebot hatte über zwanzig Kupfer-Tarsks gelautet. Einen Moment später hörte ich zweiund zwanzig

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