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GOR-Zyklus 23 - Die Verräter von Gor

GOR-Zyklus 23 - Die Verräter von Gor

Titel: GOR-Zyklus 23 - Die Verräter von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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die Männer zogen sich zurück, um die Flanken zu schützen. Ich stellte mich an den Rand der Brücke und schickte bei jeder sich bietenden Gelegenheit einen Mann nach dem anderen in Richtung Pier. Die meisten von ihnen schützten sich mit ihren Schilden und marschierten in zwei Reihen an den Männern vorbei, die noch immer ihre Stellung zu beiden Seiten der Brücke hielten. Der Strom der Zurückweichenden wurde immer dünner, während die Cosianer rasch näher kamen.
    Ich harrte aus, während die Männer von Ar-Station an mir vorbeigingen. Die ganze Zeit über hatte ich mich hinter dem Kampfgeschehen aufgehalten und Befehle erteilt. Jetzt trennten mich nur noch zwei Reihen vom Feind. In der Nähe der Zitadelle ertönten Schreie. Einige der nachrückenden Cosianer hielten sich vom Kampf fern und beschäftigten sich mit den Frauen. »Sie nehmen sich die Frauen!« rief ein Söldner. Er drehte sich um und lief zurück, und ein paar Männer schlossen sich ihm an. Der Angriff geriet einen Augenblick lang ins Stocken. Ich ergriff die Gelegenheit, um weitere Männer nach hinten zu schicken. Dann zog ich mich selbst drei Meter zurück. Schreie ertönten, als die Frauen ergriffen und versklavt wurden. Wieder zögerten die Cosianer. »Sie nehmen sich die Frauen«, rief ich ihnen zu, »und zwar die Leute, die ihre Schwerter nicht einmal blankgezogen haben!«
    »Vorwärts!« trieb ein cosischer Offizier die Männer an. »Vorwärts!«
    »Ihr bekommt keine Sklavinnen mehr ab!«
    »Auf der Pier sind genug Sklavinnen für alle!« rief der Offizier.
    »Seht nur, wie sie sich ausziehen, wie eilig sie es haben, versklavt zu werden!« rief ich.
    Einige Soldaten in den hinteren Reihen drehten sich um. Ich beorderte weitere Männer zurück.
    »Sie sind hübsch«, rief ich. »Sie betteln förmlich um einen Nasenring!«
    Es stimmte, viele der Frauen hatten sich die Kleider vom Leib gerissen und knieten nun, einige mit gefalteten, andere mit ausgestreckten Händen, in verschiedenen Posen der Unterwerfung. Zwischen ihnen gingen Männer umher, manche mit blutigen Schwertern. Handgelenke wurden gefesselt.
    »Ihr verliert eure Sklavinnen!« rief ich erneut.
    »Sie werden später verteilt!« rief der Offizier seinen Männern zu.
    »An wen denn?« höhnte ich. »An euch Männer, die an vorderster Front schwitzen, oder an die Händler und Offiziere? Wer sagt euch denn, daß ihr überhaupt welche bekommt? Und wenn ja, habt ihr wirklich die freie Auswahl? Könnt ihr aus den schönsten auswählen? Was ist mit den Hunderten von Frauen, die bereits nach Brundisium und Cos und Tyros unterwegs sind? Hat man die etwa verteilt? Ich glaube, ihr werdet bei Lagerauktionen für den kümmerlichen Rest bieten müssen! War das nicht schon früher so? Ihr kämpft jetzt für Cos, nicht für eine freie Abteilung, deren Hauptmann in eurem Sinne handelt, der dafür sorgt, daß die Schönheiten ein Teil eures Lohns werden!«
    »Er sagt die Wahrheit!« grollte ein Mann und zog sich zurück.
    »Vorwärts!« brüllte der Offizier.
    »Nehmt sie euch, solange ihr die Möglichkeit dazu habt. Sie warten auf euch vor der Zitadelle!«
    »Hört nicht auf ihn!« rief der Offizier.
    »O weh!« sagte ich. »Diejenigen, die nicht einmal gekämpft haben, nähern sich ihnen schon!«
    Die Söldner verharrten unentschlossen.
    Nur noch wenige Armbrustbolzen bohrten sich in die Brücke, da die Schützen auf der Brustwehr befürchten mußten, die eigenen Leute zu treffen.
    Weitere Schreie ertönten.
    »Vorwärts!« rief der Offizier.
    Jetzt hörte man auch auf der Brücke das Wimmern und den Protest der Schönheiten, die gefesselt wurden.
    »Zurück!« raunte ich den Männern zu, die mich umringten. »Begebt euch hinter mich!« Ich wandte mich wieder den Cosianern zu. »Es sind keine zweihundert mehr übrig, Jungs!« rief ich ihnen zu.
    Inzwischen hatten alle Männer aus Ar-Station die Brücke betreten und zogen sich zu beiden Seiten von mir zurück. Ich gab leise Befehle. Diejenigen, die die Hauptlast des Abwehrkampfes getragen hatten, stellten sich hinter die Männer mit den Schilden, die den Rückzug der Frauen gedeckt hatten. Dann erhoben sich die ausgeruhten Männer und rückten zu mir vor.
    »Zieht euch zurück!« befahl der cosische Offizier wütend. Die Unschlüssigkeit seiner Männer war ihm genausowenig entgangen wie die Tatsache, daß ich nun von ausgeruhten Kämpfern umringt wurde.
    Einige Söldner brachen aus den hinteren Reihen aus und rannten zur Mauer, um sich ihren Teil der

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