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GOR-Zyklus 23 - Die Verräter von Gor

GOR-Zyklus 23 - Die Verräter von Gor

Titel: GOR-Zyklus 23 - Die Verräter von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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Beute zu sichern. Einige der Männer in den vordersten Reihen folgten ihrem Beispiel, zuerst wichen sie zurück, dann drehten sie sich um. Der Offizier versammelte genügend cosische Soldaten um sich, um zu verhindern, daß wir einen Gegenangriff starteten.
    »Zieht euch langsam zurück«, sagte ich und setzte mich behutsam rückwärts in Bewegung. Die Cosianer rückten ein paar Meter auf die Brücke vor. Allerdings hatten sie es nicht eilig, sich in unsere Nähe zu wagen.
    Wir sahen einen Hai, der die Kaimauer hochschnellte, einen Toten am Bein packte und ins Wasser zog.
    »Zieht euch zurück und berichtet Aemilianus, daß die Evakuierung abgeschlossen ist. Er wird wissen, was er zu tun hat.«
    Der Mann neben mir erschauderte. Es war kein Zufall, daß ich genau an dieser Stelle stehengeblieben war. Hier befand man sich außerhalb der Reichweite eines Armbrustbeschusses.
    »Wir bleiben bei dir«, sagte der junge Schütze. Sein Freund, der andere junge Mann von der Mauer, der nun dessen Schild trug, war an seiner Seite.
    »Nein«, sagte ich.
    »Ist das ein Befehl, Hauptmann?«
    »Ja«, erwiderte ich. »Das ist ein Befehl.«
    Er und sein Freund zögerten kurz, dann drehten sie sich um und gingen in Richtung Pier.
    »Der Rest von euch zieht sich jetzt ebenfalls zurück«, sagte ich.
    »Du kannst die Brücke nicht allein halten«, sagte ein stämmiger, grauhaariger Krieger.
    »Geht«, sagte ich. Ich hatte nicht die Absicht, einem von ihnen zu befehlen, an meiner Seite zu bleiben, nicht bei dem, was getan werden mußte. Und ich konnte mir auch nicht vorstellen, daß Aemilianus anders gehandelt hätte.
    »Du wirst erfahrene Schwertkämpfer brauchen«, sagte der Krieger. »Am besten Träger der scharlachroten Tunika.«
    »Geht.«
    »Vier oder fünf dürften reichen.«
    »Einschließlich meiner Person sind wir zu viert«, sagte eine Stimme hinter mir.
    »Und ich bin der fünfte«, sagte der Grauhaarige.
    Männer eilten über die Brücke.
    Ich drehte mich überrascht um.
    »Es wäre eine Ehre, in Gesellschaft von Marsias zu sterben«, sagte ein hochgewachsener Mann.
    »Ich bin nicht Marsias«, erwiderte ich.
    »Das ist eine Erleichterung«, sagte er grimmig, »weil mir dieses Problem schon Kopfzerbrechen bereitete. Weißt du, ich glaubte immer, ich sei Marsias.«
    »Ich erkenne dich jetzt«, sagte ich.
    »Ich fühle mich geschmeichelt.«
    »Was macht dein Kopf?«
    »In Anbetracht der Tatsache, daß er mit einem Ziegel einen mit großer Kraft geführten Schlag abbekommen hat, großartig.«
    Ich sah mir den Mann neben ihm an. »Wie ich sehe, hast du dir eine neue Tunika besorgt.«
    »Ja«, erwiderte er. »Meine wurde mir in einer Zelle gestohlen.«
    »Dort habe ich eine gefunden«, gab ich zu.
    »Eine Wache, die die Wände nach Löchern absuchte, durch die möglicherweise Cosianer eindringen konnten, hat uns wachgerüttelt«, sagte Marsias. »Wie du dich vielleicht erinnerst, fand sie in einer gewissen Zelle ein ausgezeichnetes Beispiel einer solchen Bresche.«
    »Ja«, antwortete ich.
    »Wie du dir sicher denken kannst, hatten wir vor, dich auf der Stelle aufzuspüren, um das Konto auszugleichen, um es einmal so auszudrücken, aber die Cosianer mischten sich ein, wie es heute ihre Art zu sein scheint«, sagte Marsias. »Wir mußten das Loch in der Wand eine Ahn lang verteidigen. Als zum Rückzug geblasen wurde, erfuhren wir zu meiner großen Überraschung, daß ich der Held auf der Mauer und später dann am Tor war. Zumindest behaupteten das einige Männer. Diese Burschen und ich entschieden uns dann, dieses Geheimnis zu ergründen, was uns wohl gelungen ist.«
    »Ihr habt mich gefunden«, sagte ich.
    »Und werden an deiner Seite kämpfen«, sagte Marsias.
    »Dafür bin ich dankbar.«
    »Die Ruderboote kommen«, sagte einer der Soldaten.
    »Die Cosianer haben sie wohl auch entdeckt«, sagte ich. An der Brücke und auf der Kaimauer herrschte beträchtliche Aufregung. Ich sah nun auch die Flaggen, die über die Mauer der Zitadelle hinausragten. Der Befehlshaber der cosischen Streitkräfte vor Ar-Station hatte seinen Vorteil genutzt. In den Booten, die vom Pier kamen – dieselben Boote, die zuvor die Frauen und Kinder evakuiert hatten –, saßen Männer mit Fackeln und Äxten. Vor der Zitadelle ankerten noch ein paar Boote, die sich vermutlich schon zuvor dort befunden hatten oder die man aus der Zitadelle gebracht hatte.
    »Den Berichten der Männer auf der Mauer habe ich entnommen, daß du die Verräterin Lady Claudia

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