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GOR-Zyklus 24 - Die Vagabunden von Gor

GOR-Zyklus 24 - Die Vagabunden von Gor

Titel: GOR-Zyklus 24 - Die Vagabunden von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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auf ein Dutzend angewachsen war.
    Ich ging eine Zeitlang stur geradeaus, zwischen Zelten und überdachten offenen Ständen vorbei, durch Korridore aus Käfigen, Wagen und Käfigwagen, vorbei an dem Krankenzelt, an Ständen, an denen man Salben, Parfüm, Tuniken, Stricke, Riemen, Peitschen, Handschellen, Ketten und Eisenkragen erwerben konnte. Irgendwo in der Mitte des Lagers blieb ich stehen, auf einem runden Platz, auf dem sich sonst während der Auktionen Großhändler drängten und ihre Gebote machten.
    Unsere bedrohlichen Gefährten waren uns nicht von der Seite gewichen; sie begleiteten uns wie Schatten, bewaffnet und stumm. Mittlerweile waren es fünfzehn Mann.
    Ich ließ Ina los, und sie sank schluchzend auf die Knie. In ihren Augen flackerte die nackte Angst.
    »Warum wollen sie mich töten?« Sie war klug; sie hatte begriffen, worum es hier ging.
    »Ich vermute, daß Ar jemanden für die Katastrophe im Delta zur Verantwortung ziehen will. Deine Mitverschwörer haben dich und vielleicht einige andere auserwählt, öffentlich von euch Abstand genommen und die Behauptung in die Welt gesetzt, daß ihr die anderen getäuscht habt und so weiter. Auf diese Weise können die mächtigeren Verschwörer Ars Ruf nach den Verantwortlichen befriedigen und zur gleichen Zeit die Aufmerksamkeit von sich ablenken. Andererseits wollen deine einflußreicheren Freunde das Risiko nicht eingehen, daß deine Aussage bei einer Gerichtsverhandlung zur Sprache kommt.«
    »Aber ich bin doch nur eine Sklavin«, sagte sie.
    »Aber eine Sklavin, die mehr weiß, als gut für sie ist.«
    »Ich könnte doch versprechen, nichts zu sagen.«
    »Du würdest sprechen«, sagte ich.
    Sie starrte mich ängstlich an.
    »Wie du weißt, wird die Aussage einer Sklavin unter der Folter aufgenommen.«
    »Gib sie uns, und wir lassen dich gehen!« rief einer der Männer.
    Ich musterte ihn.
    »Schnappen wir sie uns und teilen die Belohnung allein unter uns«, schlug ein anderer vor.
    »Ja, genau«, rief einer eifrig. Er ließ sich wohl zu leicht von seinem Freund beeinflussen, denn er stürzte sich auf mich. Mit einem Tritt löste ich ihn von der Klinge, dann fuhr ich herum, um mich seinem Freund zu stellen, der den Vorschlag gemacht hatte. Der blieb wie angewurzelt stehen, rutschte aus, fiel auf ein Knie und kroch auf allen vieren zurück. Mir blieb nicht genug Zeit, ihm einen Hieb zu verpassen, da ich einen weiteren von Octantius' Männern von Ina verscheuchen mußte, die hinter mir auf dem Boden kniete.
    »Überlaß sie uns, wir teilen die Belohnung mit dir!«
    »Ja, wir geben dir zehn Goldstücke, Tarnscheiben aus Ar!«
    »Das ist mehr, als du sonst für sie bekämst.«
    Ich betrachtete Ina. Ja, dachte ich, das ist mehr, als sie mir auf dem Auktionsblock einbrächte.
    »Octantius wird bald hier sein«, sagte einer der Verfolger und warf einen Blick über die Schulter. »Dann muß die Belohnung zwischen zu vielen Leuten aufgeteilt werden.«
    »Einige dich mit uns.«
    »Octantius wird Bogenschützen mitbringen. Dann ist jeder Widerstand zwecklos.«
    »Einige dich mit uns«, wiederholte der erste Sprecher.
    »Bleibt zurück!« warnte ich die Männer. Dann zerrte ich Ina auf die Beine und ging einfach weiter geradeaus, zwischen den Jägern hindurch, die den Weg freigaben. Aber sobald ich an ihnen vorbei war, nahmen sie die Verfolgung wieder auf, kamen so nahe heran, wie sie es nur wagen konnten. Gelegentlich tat ich einen Schritt auf den einen oder anderen zu, der dann die Flucht ergriff, aber die Meute blieb bei uns wie ein Rudel Sleen, das einen Larl verfolgt und darauf wartet, daß er einen Fehler begeht oder müde wird.
    »Wohin willst du eigentlich?« rief mir einer nach.
    Ich beachtete ihn nicht.
    Es ging weiter in die Richtung, in die der Mann geblickt hatte, der befürchtete, daß Octantius mit seinen Männern zu früh eintreffen und so den Anteil an der versprochenen Beute verkleinern könnte.
    Ich hatte zwei Pläne, denen ich ehrlich gesagt allerdings keine großen Erfolgssaussichten zubilligte. Beide Pläne verlangten das Zusammentreffen mit Octantius; falls er das Gold nicht bei sich trug, wollte ich ihn in ein dreistes Täuschungsmanöver verwickeln und ihn davon überzeugen, wie es zweifelhaft war, daß er es überhaupt bekam; hätte er das Gold dabei, wollte ich ihn zu einem Zweikampf verleiten, nach dem ich, falls ich siegreich wäre, mir das Gold schnappen und es an die Männer verteilen könnte, um sie auf diese Weise hoffentlich

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