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GOR-Zyklus 24 - Die Vagabunden von Gor

GOR-Zyklus 24 - Die Vagabunden von Gor

Titel: GOR-Zyklus 24 - Die Vagabunden von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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er verdrossen.
    »Aber man muß sich doch an einen Plan halten«, erwiderte ich. »Zum Beispiel muß man dazu bereit sein, den Kameraden und Freund zu opfern.«
    »Natürlich«, bestätigte Marcus gereizt. »Natürlich!«
    »Es ist gut, daß es Menschen wie dich gibt, die Faulpelze und weniger verantwortliche Kerle wie mich über ihre Pflichten aufklären.«
    »Danke.«
    »Aber anscheinend hast du dich bei dieser Gelegenheit nicht daran gehalten.«
    Er zuckte mit den Schultern.
    »Danke, mein Freund.«
    Wir schüttelten uns erneut die Hände.
    »Pst«, zischte er plötzlich. »Dort unten!«
    »Hallo, ihr da!« rief ein Mann fröhlich von der Straße aus. Er war in Begleitung zweier weiterer Männer, hochgewachsene, halbrasierte, zerlumpt aussehende Burschen. Sie waren bewaffnet, und sie sahen gefährlich aus.
    Marcus' Hand fuhr zum Schwertgriff.
    »Warte«, flüsterte ich ihm zu. Ich hob grüßend die Hand. »Tal«, rief ich den Männern auf der Straße zu.
    »Wir sind Reisende«, rief der Sprecher der Gruppe. »Wir suchen den Weg nach Teslit.«
    »Das liegt weiter südlich von hier, an dieser Straße«, sagte ich.
    »Das sind keine Reisenden«, murmelte Marcus.
    »Nein.«
    »Ist das weit?« rief der Mann.
    »Einen Pasang.«
    »Sie kommen von Süden«, bemerkte Marcus.
    »Ich weiß«, entgegnete ich. Ich hatte die Straße beobachtet. Wären sie Marcus gefolgt, hätte ich sie gesehen. Aber was noch viel wichtiger war, von dieser Höhe aus konnte man die Spuren im Straßenstaub sehen.
    »Sie tragen kein Gepäck«, sagte Marcus.
    »Das befindet sich vermutlich in Teslit.« Ich war nicht der einzige, der in Teslit Erkundigungen einziehen konnte.
    »Vielleicht sind sie mir gefolgt«, sagte Marcus bitter.
    »Das halte ich für unwahrscheinlich. Jedenfalls nicht direkt. Solche Verfolger wären dir doch aufgefallen.«
    »Das hoffe ich zumindest«, sagte er. Es ist gefährlich, einem Krieger zu folgen.
    »Ihr braucht keine Angst zu haben!« rief der Kerl auf der Straße.
    »Vielleicht haben sie vorausgesehen, daß du vom Lager südwärts reist«, meinte ich. »Vielleicht hatten sie angenommen, daß du früher aufbrichst. In Teslit haben sie dann erfahren, daß jemand, auf den meine Beschreibung paßt, kürzlich dort war, aber allein, und dann anscheinend weiter nach Süden reiste. Sie sind dann so weit nach Süden geeilt, wie sie es wagte, aber jetzt kehren sie zurück. Noch wahrscheinlicher ist, daß sie damit gerechnet haben, daß ich in der Nähe an einem Treffpunkt warte.«
    »Wir möchten gern mit euch sprechen!« rief der Mann.
    Ich konnte es ihnen nicht verdenken, daß sie nicht heraufkommen wollten.
    »Vielleicht sind es Straßenräuber«, flüsterte Marcus.
    »Das glaube ich nicht.«
    »Was denn dann?«
    »Jäger«, sagte ich. »Menschenjäger.« Ich wandte mich wieder den Männern auf der Straße zu. »Wir sind einfache Kaufleute«, rief ich.
    »Dann kommt runter, damit wir euch etwas abkaufen können!«
    »Ihr könntet Soldaten aus Ar sein«, erwiderte ich. Es war durchaus möglich, daß Ar Geheimpatrouillen in der Gegend hatte.
    Die drei Männer blickten einander an. Sie berieten sich leise. Dann hob der Sprecher den Kopf. »Nein, wir kommen nicht aus Ar.«
    Marcus lächelte. »Dann ist es wahrscheinlich, daß sie aus dem Lager am Vosk kommen.«
    Ich nickte.
    »Keine Angst«, rief der Mann. »Ihr habt nichts von uns zu befürchten.«
    »Wir sind einfache Kaufleute«, erinnerte ich ihn.
    »Dann wollen wir euch etwas abkaufen!«
    »Was denn?« fragte ich.
    »Wir brauchen viele Dinge«, rief er. »Zeigt uns eure Waren.«
    »Dann kommt rauf.«
    »Kommt ihr runter.«
    »In zwei oder drei Ahn ist es dunkel«, murmelte Marcus.
    »Ja.« Es war durchaus nicht unwahrscheinlich, daß wir das kleine Lager bis dahin halten konnten. In der Dunkelheit konnten wir uns dann davonschleichen. Ich konnte mir nicht vorstellen, daß sie Lust verspürten, den Hügel emporzuklimmen. Außerdem würden sie ihr Werk gern schnell verrichten.
    »Sie könnten uns am Morgen folgen«, meinte Marcus.
    »Das ist wahr.«
    »Kommt runter!« rief der Mann auf der Straße.
    »Vielleicht sollten wir herausfinden, was sie wollen«, sagte ich.
    »Genau«, erwiderte Marcus grimmig.
    »Lächle«, riet ich ihm.
    Dann kletterten und rutschten wir zur Straße hinunter.
    »Ihr habt eure Waren vergessen«, sagte der Söldner und lächelte. Seine beiden Freunde rückten von ihm ab. Auf diese Weise hatten sie genug Platz, um Stahl schwingen zu können.
    »Die

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