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GOR-Zyklus 25 - Die Zauberer von Gor

GOR-Zyklus 25 - Die Zauberer von Gor

Titel: GOR-Zyklus 25 - Die Zauberer von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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ihn demütig auf den Oberschenkel.
    »Und ich habe vielleicht auch etwas gelernt«, sagte der Dicke. »Ein richtiger Herr zu sein.«
    Applaus und Begeisterungsrufe ertönten, die Truppe verbeugte sich, während das Mädchen dem Publikum ihren Gehorsam erwies, bevor sie in ihren Ketten, die ihr nur kleine Schritte erlaubten, von der Bühne geführt wurde.
    Die Vorstellung hatte Marcus erschüttert.
    Wir verließen das Theater. An diesem Abend würden wir keine weiteren Aufführungen mehr ansehen, da alle Lokale wegen der Ausgangssperre bald schließen würden. Außerdem hatte ich gefunden, was ich gesucht hatte, den Mann, mit dem ich Kontakt aufnehmen wollte.
    »Ich bin verwirrt von dem, was ich gesehen habe«, gestand Marcus.
    »Wieso?«
    »Ist er ein echter Magier, oder steht er mit ihnen im Bunde?«
    »Das kommt darauf an, was du unter ›Magier‹ verstehst«, antwortete ich.
    »Du weißt schon, was ich meine«, sagte Marcus gereizt.
    »Ich glaube nicht.«
    »Na, einer, der die magischen Künste beherrscht!«
    »Ach so.«
    »Ich weiß nicht, ob es klug ist, Magie auf eine solche Weise zu benutzen«, sagte Marcus. »Gegen Bezahlung, vor einem Publikum.«
    »Warum lassen sie statt dessen keine Goldstücke erscheinen?« sagte ich.
    »Ja, genau.«
    »Mein lieber Marcus, das sind Zauberkunststücke«, sagte ich. »Man führt sie auf, um zu unterhalten.«
    So leicht gab sich Marcus nicht zufrieden. »Der Magier oder der Magier, mit dem der Künstler im Bunde steht, gebietet offensichtlich über außergewöhnliche Kräfte.«
    »Im gewissen Sinne schon«, gab ich zu. »Ich wäre der letzte, der sie unterschätzen oder heruntermachen würde. Sie verfügen über ungewöhnliche Kräfte. Aber das tust du auch. Zum Beispiel hast du ungewöhnliche Fertigkeiten im Umgang mit der Klinge, dem Stahl des Krieges.«
    »Das sind doch nur Dinge, die mit Blut, Instinkt, Können, Kraft, Reflexen und Übung zu tun haben. Einfache Fertigkeiten.«
    »Auch der Magier verfügt über gewisse Fertigkeiten«, erwiderte ich. »Sie sollten entsprechend gewürdigt werden. So etwas bereichert unser Leben. Erfreuen wir uns an seinen Erfolgen.«
    »Ich glaube nicht, daß ich verstehe, was du meinst.« Sein Tonfall klang plötzlich mißtrauisch.
    »Möchtest du gern wissen, was hinter den Kunststücken steckt?« fragte ich.
    »Kunststücke?«
    »Ja«, sagte ich. »Wenn ich es dir verrate, wirst du sie dann weniger schätzen?«
    »Was dahintersteckt?«
    »Du glaubst doch nicht allen Ernstes, daß sich eine Sklavin in Luft auflöst und dann wieder in einem Weidenkorb erscheint, oder?«
    »Sicher ist das nur schwer zu glauben«, sagte Marcus nachdenklich. »Aber ich muß es glauben, denn genau das ist geschehen.«
    »Unsinn.«
    »Hast du nicht gesehen, was ich sah?« fragte er heftig.
    »In gewissem Sinne schon«, antwortete ich. »Andererseits muß ich der Gerechtigkeit halber sagen, daß jeder von uns das, was wir sahen, auf andere Weise interpretiert.«
    »Ich weiß, was ich gesehen habe.«
    »Du weißt, was du glaubst gesehen zu haben.«
    »Das können keine Taschenspielertricks gewesen sein«, widersprach Marcus ärgerlich. »Diesmal nicht! Hältst du mich für naiv? Ich habe schon von solchen Dingen wie Falltüren und Geheimtüren gehört! Ich habe selbst von Sinnestäuschungen gehört, die mit Spiegeln erzeugt werden! Aber dabei handelt es sich nicht um wahre Magie! Das sind nur Tricks. Ich selbst könnte so etwas tun. Aber das hier war anders. Hier kann es sich offensichtlich nur um Magie gehandelt haben.«
    »Wie kommst du darauf?« fragte ich erstaunt.
    »Wenn es so viele falsche Magier gibt«, sagte Marcus, »dann muß es auch mindestens einen richtigen Magier geben.«
    »Hast du über diese Logik einmal gründlich nachgedacht?«
    »Nein.«
    »Das wäre aber nicht verkehrt.«
    »Vielleicht«, sagte er gereizt.
    »Aus der Tatsache, daß die meisten Larls Fleischfresser sind, ergibt sich doch nicht, daß einige Larls anders sind«, sagte ich. »Im Gegenteil, wenn man aufgrund eines derartigen Umstandes schon Schlüsse zieht, dann erscheint die Annahme, daß sie alle Fleischfresser sind, doch die rationalere Lösung zu sein.«
    »Also sollte man aus der Tatsache, daß die meisten Magier in Wirklichkeit keinesfalls über magische Kräfte verfügen, nicht ableiten, daß es einige doch tun?«
    »Genau.«
    »Ich bin durchaus bereit, dir zuzugestehen, daß diese Logik nicht verkehrt ist«, sagte Marcus, »aber in diesem Fall sprechen die Tatsachen für

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