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GOR-Zyklus 25 - Die Zauberer von Gor

GOR-Zyklus 25 - Die Zauberer von Gor

Titel: GOR-Zyklus 25 - Die Zauberer von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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konnte so stur sein.
    »Ich habe diesen Korb mit eigenen Augen gesehen«, sagte ich. Das hatte ich tatsächlich, vor einigen Monaten in einem der Wagen des Dicken. Ich hatte sogar zu meinem eigenen Vergnügen damit herumgespielt.
    »Aber das beweist nicht, daß er auch auf diese Weise benutzt wurde!« beharrte Marcus.
    »Würdest du denn dem Zauberkünstler glauben, wenn er dir zeigt, wie er es gemacht hat?«
    »Er könnte mir zeigen, wie man es macht, aber nicht, wie er es gemacht hat «, sagte Marcus. »Er könnte mich anlügen, um seine geheimnisvollen Kräfte vor mir zu verbergen.«
    »Nun, daran habe ich nicht gedacht.« Der Gedanke war mir tatsächlich noch nie gekommen. »Ich schätze, du hast recht.«
    Marcus ging eine Zeitlang schweigend neben mir her. Plötzlich rief er wütend: »Dieser Scharlatan! Dieser Betrüger!«
    »Bist du wütend?«
    »Das sind alles nur Kunststücke, einfache Tricks!«
    »Aber es sind gute Tricks!«
    »Nichts als Taschenspielereien!«
    »Ich glaube nicht, daß er je behauptet hat, es wäre etwas anderes.«
    »Man sollte ihn in siedendes Öl werfen«, rief Marcus.
    »Das scheint mir etwas zu hart zu sein.«
    »Zauberkunststücke!« sagte Marcus.
    »Ich sehe das etwas anders als du, denn ich bewundere diese Kunststücke eben deshalb, weil ich weiß, wie raffiniert sie sind. Ich würde sie bestimmt weniger zu schätzen wissen, wenn ich sie lediglich als die Manifestation einer ungewöhnlichen Macht ansähe, die es, sagen wir, genauso ermöglicht, Menschen in Schildkröten zu verwandeln.«
    »Schon möglich.«
    »Ganz bestimmt sogar.«
    »Ich möchte keine Schildkröte sein«, sagte Marcus.
    »Hoffen wir also, daß es keine Männer gibt, die solche Wunder bewerkstelligen können.«
    »Das ist wahr.«
    »Denn gäbe es ›echte‹ Magie, so wie du sie verstehst, sähe die Welt vermutlich ganz anders aus.«
    »Es würde bestimmt viel mehr Schildkröten geben.«
    »Das ist durchaus möglich.«
    Ich hatte nicht den geringsten Zweifel, daß mit den wissenschaftlichen Errungenschaften der Priesterkönige viele derartige Effekte durchaus machbar waren. Das gleiche lag auch im Bereich mehrerer Wissenschaften der Kurii. Aber solche Effekte waren rational erklärbar, zumindest für diejenigen, denen das nötige Wissen zur Verfügung stand; Effekte, die die Früchte ungewöhnlicher Wissenschaften und Technologien waren. Ich hielt es nicht für angebracht, Marcus von solchen Dinge zu erzählen. Wie wunderbar und unerklärlich mußte einem Wilden ein Streichholz erscheinen, oder ein Spiegel, ein Tennisball oder gar ein Schokoriegel.
    »Die Sklavin war also gar nicht in Anango!« rief er plötzlich.
    »Nein«, sagte ich. »Vermutlich nicht.«
    »Aber das hat sie behauptet oder es zumindest so erscheinen lassen!« stellte er fest. »Sie ist also eine Sklavin, die gelogen hat, und sollte darum bestraft werden.«
    »Jetzt hör aber auf«, empörte ich mich. »Sie hat ihre Rolle gespielt. Sie hat sich vergnügt, wie alle anderen auch. Und sie ist eine Sklavin. Was sollte sie denn deiner Meinung nach sagen? Die Wahrheit verkünden und die Vorstellung verpatzen, damit ihr Herr sie auspeitscht?«
    Marcus nickte finster. »Ja«, sagte er. »Es ist ihr Herr, dem man den Vorwurf machen muß.«
    »Ich hoffe, du kommst mit ihm zurecht.«
    »Was?« rief der junge Krieger aufgebracht.
    Ich nickte. »Ja. Ich würde sogar vorschlagen, daß du nett zu ihm bist.«
    »Warum?« fragte Marcus.
    »Weil er derjenige sein wird, der dir den Heimstein von Ar-Station besorgt.«

17
     
     
    »Da sind wir.«
    »Was ist das für ein Ort?« fragte Marcus.
    Die Ausgangssperre war schon seit langem in Kraft, doch dank unserer Armbinden, die uns als Hilfswächter kennzeichneten, hatten wir keine Probleme, sie zu umgehen. Bei jeder Kontrolle kontrollierten wir zuerst die anderen. Und sobald man unsere Fragen zufriedenstellend beantwortet hatte, gaben wir freiwillig unsere Namen und unsere Aufträge preis, die wir natürlich stets verschiedenen Befehlshabern zuschrieben. Sollten später Berichte verglichen werden, womit ich nicht rechnete, würden einige Offiziere bestimmt überrascht sein, wenn sie erfuhren, wie viele Hilfswächter mit verschiedenen Aufträgen in der Nacht unterwegs waren.
    »In diesem insula residieren der Große Renato und seine Truppe!« sagte ich.
    »Der Magier?«
    »Ja.« Ich hatte vor Verlassen des Theaters die nötigen Erkundigungen eingeholt, während Marcus draußen auf mich wartete und über die miterlebten

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