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GOR-Zyklus 25 - Die Zauberer von Gor

GOR-Zyklus 25 - Die Zauberer von Gor

Titel: GOR-Zyklus 25 - Die Zauberer von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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derjenige sein, der sie fortgezaubert hat«, meinte der Metzger.
    »Vielleicht will er ja, daß du den Korb benutzt, um sie zurückzuholen«, rief ein Schmied.
    »Er hat gesagt, er sei mein Freund«, sagte der Dicke.
    »Hol den Korb!« rief der Metzger.
    »Holt den Korb!« rief der Dicke entschlossen seinen Kameraden hinter der Bühne zu.
    Zwei der Sänftenträger, die nun aber keine Turbane mehr trugen, traten von rechts auf die Bühne und schleppten zwei Böcke heran, die sie anderthalb Meter voneinander entfernt in der Bühnenmitte aufstellten. Im nächsten Augenblick traten die anderen beiden Sänftenträger – ebenfalls ohne Turban, da diese Verkleidung nun nicht mehr erforderlich war – auf die Bühne und trugen einen langen Weidenkorb, dessen Länge etwa zwei Meter und dessen Höhe und Breite jeweils etwa einen Meter betrugen. Sie luden ihn auf den Holzböcken ab. Man konnte unter dem Korb hindurchblicken. Er befand sich voll im Blickfeld der Zuschauer.
    »Der Korb ist ja gar nicht leer!« rief der Metzger.
    »Die Sklavin ist da drin!« rief der Schmied.
    »Aber das will ich doch hoffen«, rief der Dicke seinem Publikum zu. »Schließlich will ich sie wiederhaben!«
    »Sie ist doch schon da drin!«
    »Ich hoffe es«, erwiderte der Dicke. »Sehen wir einfach nach!«
    Er eilte zur dem Korb und nahm den Deckel ab, den er auf den Boden legte. Dann hakte er die Rückseite von den beiden Seitenteilen los. Nur noch mit dem Korbboden verbunden hing sie nun hinten herunter, wie man deutlich sehen konnte. Er klappte das rechte Seitenteil herunter, dann das linke. Nun stand nur noch die Vorderseite der Truhe hoch aufgerichtet da, weil er sie mit einer Hand festhielt.
    »Laß sie herunter!« rief der Bauer.
    »Zeig uns die Sklavin!« verlangte der Schriftgelehrte.
    »Das ist kein Trick!« rief ein anderer Zuschauer.
    Ein allgemeines Aufstöhnen ging durch das Theater, als der Dicke die Vorderseite herunterfallen ließ. Der Korb lag nun in seine Einzelteile zerlegt völlig offen da.
    Es war keine Sklavin zu sehen.
    »O je« rief der Dicke und fuchtelte mit beiden Händen durch den leeren Raum, der eben noch das Korbinnere gewesen war. »Sie ist nicht hier!« Er ließ sich auf alle viere herunter und blickte unter den Korb, dann tastete er den Korbboden ab, der vielleicht drei Zentimeter dick sein mochte. Scheinbar verzweifelt wimmerte er: »Sie ist nicht hier!«
    »Wo ist die Sklavin?« fragte der Bauer.
    »Vielleicht hat sie der Magier behalten«, schlug ein Zuschauer vor. Es klang, als meinte er dies ernst.
    »Aber er ist doch mein Freund!« protestierte der Dicke.
    »Bist du dir da sicher?«
    »Vielleicht ist der Korb in Wirklichkeit ja gar nicht magisch«, dachte der Dicke laut nach.
    »Das scheint mir die plausibelste Erklärung zu sein«, flüsterte ein vor uns stehender Mann seinem Freund zu.
    »Das schätze ich auch«, sagte Marcus leise, mehr im Selbstgespräch als an eine bestimmte Person gerichtet.
    Ich sah ihn mit gerunzelter Stirn an. Ich hatte den Eindruck, daß er das ernst meinte.
    »Bist du anderer Meinung?« fragte er mich. Es war tatsächlich sein Ernst.
    »Laß uns zusehen«, sagte ich. Ich lächelte. Marcus war ein hochintelligenter Bursche. Andererseits entstammte er einer Kultur, die im großen und ganzen solchen Fragen ziemlich offen gegenüberstand, und dies war vermutlich das erste Kunststück dieser Art, das er je zu sehen bekam. Es mußte ihm unglaublich erscheinen. Mit seinem Hintergrund war er bereit, das, was ihm seine Sinne mitteilten, auch zu akzeptieren.
    »Was habe ich nur falsch gemacht? Was habe ich nur falsch gemacht?« stöhnte der Dicke. Er klappte die Vorderseite wieder hoch, richtete das linke Seitenteil auf und ließ die Verriegelung zuschnappen. »Ich verstehe es nicht!« Er klappte die rechte Seite hoch und machte sie fest. Dann ging er um den Korb herum und schloß auch die Rückseite. Zum Schluß hob er den Deckel auf und legte ihn auf den Weidenkorb.
    »Was habe ich nur falsch gemacht?« fragte er das Publikum in komisch anzusehender Verzweiflung.
    »Du hast den Magier nicht angerufen!« rief der Bauer.
    »Was!« rief der Dicke überrascht.
    »Genau!« meldete sich der Metzger zu Wort. »Erinnere dich! Du hast laut den Wunsch geäußert, daß ein Magier sie fortzaubern möge, um sie zu lehren, wie man sich als Sklavin zu benehmen hat!«
    »Ja!« sagte der Dicke staunend. »Das ist wahr!«
    »Vielleicht hat dich ja dein Freund aus Anango, der angeblich ein Magier sein soll,

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