GOR-Zyklus 25 - Die Zauberer von Gor
gehört und wollte dir einen Gefallen tun.«
»Ist so etwas denn möglich?« fragte der Dicke ehrfürchtig.
»Aber ja«, sagte der Metzger.
»Was muß ich denn jetzt tun?«
»Wünsche sie dir zurück.«
Der Dicke auf der Bühne schüttelte den Kopf. »Glaubt ihr, er wird sie mir zurückgeben?« fragte er zweifelnd.
»Aber sicher«, sagte der Metzger, der sich als ungewöhnlich hilfsbereit erwies.
»Er ist doch dein Freund«, sagte der Schriftgelehrte.
»Das hoffe ich zumindest«, antwortete der Dicke.
»Dann ist es sicherlich einen Versuch wert«, sagte der Metzger.
Der Dicke blickte in die Höhe und rief: »Oh, Saba Boroko Swaziloo, alter Freund, wenn du mich hören kannst und wenn du es gewesen sein solltest, der meine kleine Litsia fortgezaubert hat, vielleicht um ihr Benehmen beizubringen, bitte gib sie mir zurück!«
Ein derartiger Name war natürlich völliger Unsinn; anangische Namen haben aber ähnlich klingende Vokale, warum bei derartigen Gelegenheiten Leute, die in solchen Dingen etwas nachlässig sind, oft darauf zurückgreifen. Es war natürlich äußerst unwahrscheinlich, daß sich Anangoer im Publikum befanden. Zumindest hoffte ich das, um des Dicken willen.
Stille kehrte ein.
»Nichts!« sagte der Dicke enttäuscht. »Nichts!«
Plötzlich ertönten aus dem Weidenkorb polternde Geräusche. Er wackelte auf den Böcken.
»Was ist das?« rief der Dicke und drehte sich um.
Der Korb wackelte hin und her.
»Herr!« Die Stimme kam aus dem Korb. »Herr, geliebter Herr, hilf mir! Ich bitte dich, hilf mir, Herr! Wenn du mich hören kannst, so hilf mir!«
»Mach ihn auf!« rief der Metzger.
»Mach ihn auf!« rief der Bauer.
Der Dicke riß den Weidendeckel von dem Korb, blickte hinein und stolperte zurück, als würde ihm das, was er da sah, die Sprache verschlagen.
»Zeig es uns!« riefen die Zuschauer. »Zeig es uns!«
Ohne eine Sekunde zu verschwenden, löste er die Riegel und ließ die Vorderseite herunterklappen. Die Zuschauer brüllten ihr Erstaunen und ihre Begeisterung heraus. In dem Korb lag die Sklavin Litsia, die jetzt nur noch knappe Stoffetzen und einen Sirik trug.
Sie hatte aufregende Kurven und war ein gestaltgewordener Traum, ihr Anblick hätte einen starken Mann dazu bringen können, vor Begeisterung zu jubeln und einen Freudentanz aufzuführen.
Die Zuschauer auf den Sitzreihen sprangen applaudierend auf.
Ja, die Frau war großartig. Es konnte keinen Zweifel mehr an dem Versprechen geben, das ihr Körper bot. Sie hätte sich genausogut auf einem Auktionsblock befinden können, so wenig überließen die knappen Stoffetzen der Phantasie der aufgeregten Männer. Und wie verführerisch sie sich auf dem Korbboden wand, in hilflosem Verlangen, im Griff des Siriks, der ihren Hals, die Handgelenke und Knöchel mit funkelnden Ketten tadellos miteinander verband!
»Der Magier hat sie zurückgebracht!« rief der Bauer.
»Und sie ist in einem besseren Zustand, als er sie erhalten hat!« lachte der Schriftgelehrte.
Mit einem Ruck riß der Dicke den lächerlichen Stoffetzen weg, der ihre Schönheit auf so überflüssige Weise versteckt hatte, und warf ihn beiseite.
Männer jubelten auf.
»Es sieht so aus, als hätte ich einen neuen Herrn«, sagte das Mädchen und wand sich nackt vor dem Publikum.
Gelächter ertönte.
Der Dicke zog sie aus dem Korb und stieß sie auf der Bühne auf die Knie. Sie wandte sich dem Publikum zu. »Jetzt weiß ich, daß ich einen neuen Herrn habe!«
Noch mehr Gelächter ertönte.
»Wo bist du gewesen?« verlangte der Dicke zu wissen.
»Ich saß in meiner Sänfte«, sagte das Mädchen. »Und plötzlich, ein Blinzeln später, fand ich mich in einem Schloß wieder, nackt und in Ketten!«
»Ich wette, in Anango«, sagte der Dicke.
»Zu den Füßen eines Magiers!« rief sie.
»Das kann nur mein alter Freund Swaziloo gewesen sein!«
»Ja, ich glaube, das war sein Name.« Es freute mich, daß sie es geschafft hatten, den Namen beim zweitenmal richtig hinzubekommen. Ich hatte schon erlebt, daß sich der Dicke dabei versprach. Das Mädchen hätte so einen Fehler natürlich niemals gemacht. Sie wäre sonst vermutlich ausgepeitscht worden.
»Und warum hat er dich in sein Schloß geholt?«
»Um mir etwas beizubringen, Herr.«
»Und hat man dir etwas beigebracht?«
»Ja, Herr.«
»Was denn?«
»Eine Sklavin zu sein, Herr!« flüsterte sie.
Zur Freude des Publikums streckte sie die Arme aus, ergriff das Bein des Dicken, schmiegte sich daran und küßte
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