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Gott bewahre - Niven, J: Gott bewahre - The Second Coming

Gott bewahre - Niven, J: Gott bewahre - The Second Coming

Titel: Gott bewahre - Niven, J: Gott bewahre - The Second Coming Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Niven
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Dotty. Freunde von mir.«
    »Aha? Na ... Okay, kommen wir zur Sache. Es ist kaum zu glauben ... du bist der größte Star, den die Show bisher hervorgebracht hat. Scheiße, wahrscheinlich bist du momentan der bekannteste Mensch in ganz Amerika. Ich werde meine Option auf deine Veröffentlichungsrechte einlösen.«

    »Von wie viel Geld reden wir hier?«, fragt Morgan.
    »Ach, und wer magst du wohl sein?«, gibt Stelfox zurück.
    »Moment mal ...«, setzt Morgan an und erhebt sich.
    »Ganz ruhig, Morgs, setz dich wieder«, sagt Jesus. »Das ist Morgan. Er ist der Drummer in meiner Band.«
    »Oh, der Drummer?«, sagt Stelfox und legt die Hand an seine Brust, als wollte er sich entschuldigen. Er lässt die Worte klingen wie »der Kaiser«. »Tut mir leid. Ich hatte ja keine Ahnung. Bitte, fahrt doch fort! Verratet mir, welche Sorte Drumsticks Ihr bevorzugt, welche Art der Mikrofonierung. Welche ... oder warte mal, könntest du auch einfach die Klappe halten?«
    »Arschloch!«, sagt Morgan und steht wieder auf.
    »Morgan«, sagt Jesus und legt ihm die Hand auf den Arm, »vielleicht solltest du dir was zu trinken holen oder so. Ist alles cool, Mann. Ich komm schon zurecht.«
    »Unterschreib bloß nichts«, sagt Morgan im Gehen über seine Schulter hinweg.
    »Also, wie viel?«, fragt Jesus.
    »Eine Million Dollar für deine Verlagsrechte und eine Million für deinen Plattenvertrag. Je ein Drittel zahlbar bei Unterzeichnung, ein Drittel bei Ablieferung des Albums und ein Drittel bei Veröffentlichung.«
    »Ja. Okay«, sagt Jesus.
    Stelfox braucht einen Moment, bis das gesackt ist. Solche Verhandlungen ist er nicht gewohnt. »Wir produzieren die Platte hier in L. A., ich suche natürlich die Songs aus, und es muss wohl nicht extra gesagt werden, dass dein Drummer-Freund und der Rest deiner sogenannten >Band< nur ins Studio kommen, wenn sie die Pizza ausliefern.«
    »Nein«, sagt Jesus.
    »Wie?«
    »Nein. Ich werde mit den Jungs arbeiten, und wir werden die Platte in unserem eigenen Studio aufnehmen. Andernfalls gibt es keinen Deal.«

    »Du bist dir darüber im Klaren, dass es in dem Vertrag, den du für die Show unterschrieben hast, eine Klausel gibt, die es dir verbietet, für ein anderes Label aufzunehmen?«
    »Tja, wenn du das sagst.«
    »Und was willst du jetzt machen?«
    »Keine Musik aufnehmen?«
    Stelfox denkt nach. Machbar. Jeder Scheiß ist machbar. Solange man ein paar Singles hat, um das Album zu verkaufen, interessiert es doch niemanden, was sonst noch auf der beschissenen Platte ist. Soll Trellick irgendwo im Vertrag eine Formulierung verstecken, die es dem Label erlaubt, bestimmte Tracks neu zu mischen, wenn es angemessen erscheint. Bei so einem Remix hat man ziemlich viele Möglichkeiten. Geh mit der Stimme einfach in ein richtiges Studio mit einem richtigen Produzenten und setz den Song neu zusammen, damit er normalen Leuten gefällt Ja, so könnte es gehen.
    Stelfox scheint lange nachzudenken, bis er schließlich langsam nickt. »Ich lasse mich darauf ein, wenn du dich darauf einlässt, zwei Coverversionen meiner Wahl mit auf die Platte zu nehmen.«
    Jesus überlegt. Scheiß drauf. Nimm sie so schlecht auf, dass er damit nichts anfangen kann.
    »Ja. Okay. Deal.«
    »Gut, wir hören voneinander.«
    Sie reichen sich die Hand, wobei Stelfox zum ersten Mal während dieser Besprechung seine Sonnenbrille abnimmt. Jesus sieht die Fledermäuse ins Schwarz seiner Pupillen stürzen. Er sieht dort auch Funken fliegen. Stelfox dagegen spürt die Güte seines Gegenübers. Dieser ist durchdrungen davon.
    Jesus erzählt es Morgan und Kris.
    »Wow«, sagt Kris, »wir kriegen also ein Drittel von diesen zwei Millionen gleich ... egal, was passiert?«
    »Jep«, sagt JC.
    »Das ist doch super!«

    »Mmmh«, sagt Morgan. »Wisst ihr Jungs, wie viel das ist?«
    Sie sehen ihn an.
    »Genau sechshundertsechsundsechzigtausend.«
    »Huuuh«, sagt Jesus. »6-6-6. Abgefahren, hm?«
    »Mmmh«, sagt Morgan.

    Während Jesus weiter am Pool in die Kameras lächelt und Fragen wie »Wer ist der wahre Jesus?« beantwortet, packen alle ihr Zeug zusammen. Kris kauft ein neues Fortbewegungsmittel: einen luxuriösen Minibus mit Flugzeugsitzen, frostiger Klimaanlage, DVD-Player und fettem Hi-Fi-Rack. Am Donnerstag nach JCs letzter Show macht sich die Bande bereit zum Aufbruch, wobei ein Teil ihres neu gewonnenen Reichtums für die Zimmerservice-Rechnung des Chateau Marmont und das fürstliche Trinkgeld fürs Personal draufgeht, das die Bande die

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