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Gott im Unglück

Gott im Unglück

Titel: Gott im Unglück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. Lee Martinez
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gut, du kannst noch mal mit ihm ausgehen. Denke ich.«
    »Super. Du wirst es nicht bereuen. Ich unterhalte ihn, bringe ihn in eine phantastische Stimmung, und ehe du dichs versiehst, wirst du mit Glück und Wohlstand überschüttet.«
    »Sorg einfach dafür, dass er sich nicht zu gut amüsiert«, sagte Teri. »Wir wollen, dass er sich langweilt, schon vergessen?«
    »Dann ist also alles klar zwischen uns?«
    »Ja, alles klar.«
    Die Tür ging auf, und sie wollten gerade in zwei verschiedene Richtungen in ihre Abteilungen gehen, als Teri noch etwas einfiel: »Als du mit meinem Gott geschlafen hast«, fragte sie, »hat er da die ganze Zeit den Waschbärkopf behalten?«
    Janet grinste durchtrieben.
    »Weißt du was?« Teri wedelte mit den Händen, um Janet zum Schweigen zu bringen. »Vergiss, dass ich gefragt habe.«
    Die Götter lümmelten auf der Couch herum und sahen sich Telenovelas an.
    »Ich bin verwirrt«, sagte Lucky. »Ist der Typ mit der Augenklappe jetzt einer von den Bösen oder nicht?«
    »Er ist ein Cop«, erwiderte Quick.
    »Und diese sexy Geisel in dem tief ausgeschnittenen Kleid, ist das seine Frau?«
    »Richtig, aber er ist undercover, also dürfen die anderen Bankräuber das nicht erfahren.« Quick kratzte sich am Kopf. »Oder vielleicht leidet er auch unter Amnesie und erinnert sich nicht. Das weiß ich nicht so genau.«
    »Amnesie. Wer denkt sich das Zeug eigentlich immer aus?«
    Er hob seine Limodose, und Quick tippte mit seinem Glas Tomatensaft dagegen.
    »Glaubst du, ich habe mit Janet einen Fehler gemacht?«, fragte Lucky. »Ich hätte vielleicht ein paar Tage warten sollen, bevor ich anrufe.«
    »Drei Tage«, antwortete Quick. »Am nächsten Tag anrufen könnte als ein bisschen notgeil interpretiert werden. Zwei Tage danach ist okay. Aber drei Tage bedeutet, du bist interessiert, aber nicht verzweifelt.«
    Lucky leerte seine Dose in einem Zug.
    »Drei Tage, hm?«
    »Das hab ich nur so gehört. Das letzte Mal, als ich eine Verabredung hatte, war es noch akzeptabel, Krieger loszuschicken, um eine Jungfrau zu entführen.«
    »Damals war alles einfacher«, seufzte Lucky.
    Sie stießen noch einmal an.
    »Dann meinst du also, ich bin notgeil rübergekommen?«, fragte Lucky.
    »O ja.«
    »Mist.«
    »Ich mag deine neuen Anhänger übrigens«, sagte Quick. »Gute Leute. Allerdings glaube ich nicht, dass Teri uns beide besonders leiden kann.«
    »Darüber würde ich mir keine Sorgen machen«, sagte Lucky. »Sie wäre nicht die erste widerstrebende Sterbliche, die ich für mich gewinnen muss.«
    »Und, hast du vor, es ihnen zu sagen?«
    »Was sagen?«
    Quick plusterte seine Federn auf. »Sie sollten es wirklich wissen.«
    »Ich glaube nicht, dass das wichtig ist. Ich bin mir sicher, das ist inzwischen Schnee von gestern.«
    »Und wenn du dich irrst?«
    »Ich habe Hunderte von Anhängern. An den beiden ist nichts Besonderes.«
    »Nur dass du bei ihnen wohnst. Für einen nachtragenden Beobachter könnte das aussehen, als wären sie wichtig.«
    »Na ja, natürlich sind sie etwas Besonderes«, sagte Lucky. »Alle meine Anhänger sind etwas Besonderes. Aber ich habe jahrelang bei Tom gewohnt, und nichts ist passiert. Und davor bei Rebecca. Und davor bei Gary. Es ist jetzt über hundert Jahre her seit dem letzten … Zwischenfall.«
    »Du hängst schon zu lange mit Sterblichen rum, Lucky. Hundert Jahre sind im Handumdrehen vorbei. Aber die Welt der Sterblichen verändert sich schneller als je zuvor. Es ist nicht mehr so einfach für einen Gott, sich bedeckt zu halten. Wie haben Teri und Phil dich gefunden?«
    »Internet«, sagte Lucky.
    »Das Informationszeitalter, genau«, gab Quick zurück. »Wenn er dich finden will, muss er nur ein paar Tasten klicken.«
    »So arbeitet er nicht. Ich bezweifle, dass er überhaupt weiß, was ein Computer ist. Er konnte sich nie anpassen. Der dumme Bastard ist im Mittelalter zurückgeblieben. Hab ich dir mal erzählt, dass er während unseres letzten zivilisierten Gesprächs vorhergesagt hat, der Langbogen sei nur eine Modeerscheinung?«
    Sie kicherten.
    »Ich sage nicht, dass er der klügste Gott ist«, sagte Quick, »aber du musst zugeben, er ist ausdauernd. Und er weiß, wie man einen Groll hegt. Vielleicht ist er nicht an die neue Welt angepasst, aber das macht ihn nur noch gefährlicher.«
    »Nein, das bedeutet, dass er in Vergessenheit geraten ist. Der größte Teil seiner Macht verschwand mit dem letzten Philister.«
    Quick gab zurück: »Nur weil er in den Untergrund

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