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Gott sacker Kriminalroman

Titel: Gott sacker Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Boenke
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erforderte jedoch eine kreative Lösung: »Klar, können wir
gleich?«
    Müller war erfreut und Cäci kümmerte sich um Racko,
während wir den Stein mit Stangen anhoben und unter Lebensgefahr Sand in die
Mulde unter dem Stein schütteten.
    »Sie, Herr Bönle, das mit dem Zettel, das war gelogen.«
    »Was für ein Zettel?«
    »Na der, den Sie mir nachgetragen haben, als wir den toten
Pfarrer gefunden haben.«
    »Ach so, der Zettel.«
    »Das war nämlich folgendermaßen. Der Alte hat ja immer einen
Riesenaufstand gemacht, wenn der Hund auch nur in die Nähe seines Grundstücks
gekommen ist, und die Alte war noch viel schlimmer.«
    Er erzählte mir die Geschichte des Nachbarschaftsstreites mit
dem alten Pfarrer und seiner Haushälterin, deren Auslöser der Entdeckerdrang
seines ehemaligen Schäferhundes Waldemars war.
    »… Und da habe ich ihm halt quasi einen anonymen
Brief, halt einen Zettel, in den Briefkasten gesteckt, das war ungefähr eine
Woche vor seinem Tod. Ich habe ihm geschrieben, dass er nicht mehr auf den Hund
schießen soll. Das hätten Sie doch bestimmt auch gemacht? Der Hund kann doch
nichts dafür, der braucht auch seine Freiheit.«
    Ich erzählte Müller besser nicht, dass ich mir bei
Waffen-Schmied eine teure Schleuder gekauft hatte, um seinem Ex-Köter eins auf
den Pelz brennen zu können, wenn er wieder mal in meine Erdbeeren geschissen
haben würde.
    Die Nachricht vom Einbruch ins Pfarrhaus hatte im Dorf schon
längst die Runde gemacht, und Müller versuchte mir noch ein paar Neuigkeiten zu
entlocken.
    Der Gedenkstein stand wieder gerade, und Müller hatte leider
keine Arbeit mehr für mich. Für den versengten Rasen stand schon der grüne
Viertakt-Rasenmäher bereit, den bediente Müller aber immer selbst.
    Cäci spielte, mich missachtend, lange mit Racko, und als Müller
ihr die rote Leine anbot, strahlte sie.

     
    Zum Mittagessen an diesem Sonntag waren wir bei
Frieda eingeladen. Pünktlich um 12.30 Uhr erschienen wir in idyllischer
Formation mit Hündchen an der Leine in der Gastwirtschaft. Frieda war ganz
gerührt: »Das ist auch mal schön, ohne die Helme und die Ledersachen, mit dem
Hündchen. Nur die Kunstlederstiefel, die passen nicht.«
    Wir bekamen den schönsten Platz im Garten. Frieda nahm das
›Reserviert‹-Schild weg und fuhr mit ihrer blauen Schürze kurz über den Tisch,
um ihn zu säubern. Hier am Rande des Biergartens hatte man den schönsten Blick
in die Weite des Rieds. Die Mittagssonne stand nahezu senkrecht über dieser
göttlichen Landschaft und in der Ferne spiegelten sich Luftbilder. Unterhalb
unseres Sitzplatzes, nur durch eine Ligusterhecke getrennt, lagerten im
Schatten eines baufälligen Holzverschlages schwarz-weiße Kühe. Daneben, in
einem kleineren Gehege, stand Hildegards Lamapaar dumm herum.
    Die Fliegen waren unerträglich, sie pendelten fleißig
zwischen Kuhfladen und Sonntagsessen.
    Als Frieda den Sauerbraten, Spätzle und das obligate
Rüben-Erbsengemüse heranbalancierte, wurde auch Cäci wieder etwas bekömmlicher.
    Während des Essens konnten wir beobachten, wie sich eine
Radfahrerin durch die Mittagshitze des Rieds quälte, um Riedhagen zu erreichen.
Beim Näherkommen stellte sich heraus, dass es Hilde mit Mountainbike und
Rucksack war. Bei den Lamas hielt sie an, zog irgendwelche Gräser aus dem
Rucksack und streckte sie den nicht sonderlich interessierten Tieren hin: »Das
lieben Romeo und Julia ganz besonders«, rief sie zu uns hoch.
    »Ich komme nachher auch zum Essen vorbei, ich muss zuerst
noch nach dem Wassertank schauen.«
    Und die tierliebe Hilde kam tatsächlich zum Essen.
    Sie erzählte uns, dass sie baden gewesen und richtig
ausgehungert sei. Frieda eilte an unseren Tisch und fragte: »Haben Sie schon
was ausgesucht?«
    »Einen großen Salat. Da ist ja kein Speck oder Fleischbrühe
oder Ei dran? Und ein Glas Mineralwasser ohne Gaz dazu.«
    »Wir haben kein Gaz«, meinte Frieda.
    »Ja, umso besser«, freute sich die frankophile Hilde
aufrichtig.
    Als das Essen kam, reklamierte sie: »Da ist ja doch
Kohlensäure im Wasser drin! Sie haben doch gesagt, Sie hätten kein Gaz!«
    »Gaz keins, Kohlensäure schon«, bemerkte Frieda leicht
irritiert. Kopfschüttelnd ging sie zur Betreuung weiterer Sonntagsgäste über.
    »Weiß man schon, wer beim Pfarrer eingebrochen hat?« Hilde
stocherte neugierig in ihrem Salat herum, fand aber keine Pestizide oder andere
giftige Rückstände.
    »Mit dem Pfarrer

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