Gotterbarme (German Edition)
hier«, Robert sah stirnrunzelnd zu Hamp.
»Hamp«, eine dünne in schwarz gekleidete Frau kam auf Hamp zu.
»Chris, was ist los?«,
»Ich suche Darel, sagte die verhärmte Frau.
»Der müsste im Labor sein«, Hamp sah legte den Arm um sie.
»Nein, da war ich schon«, hauchte die Frau.
»Das sind Maja und ihr Verleger Robert, sie helfen uns bei den Vorbereitungen.
»Ich bin Chris, die Frau von Darel«, antwortete sie und wandelte leblos weiter über den Gang auf die Suche nach ihrem Mann.
»Was ist ihr denn passiert?«, fragte Maja besorgt.
»Sie kann keine Kinder bekommen, sie hat darunter sehr gelitten. Darel hat alles versucht, ihr zu helfen. Auch mit Adoptionen, aber sie wollte nicht«, Hamp sah Chris nach.
»Darel hat sich wirklich hier eingebracht, ist immer für jeden da und erforscht und sucht so lange, bis er die Antwort findet. Chris ist die Mutter für alle, keine Ahnung, vielleicht ist sie krank«, sagte Harry.
»Habt ihr Chris gesehen? Sie sucht mich«, Darel kam aus einem anderen Labortrakt.
»Ja, sie ist gerade vorbei in die andere Richtung. Ist sie krank?«, fragte Hamp besorgt.
»Sie hatte einer Frau im Ort bei der Geburt geholfen. Die Frau hatte wehen und das Kind kam im Einkaufcenter zur Welt. Das hat sie gefreut, aber auch sehr mitgenommen. Danach fiel sie wieder in ein Tief. Wenn sie doch nur einer Adoption zustimmen würde«, sagte Darel traurig und eilte mit der Hand winkend davon.
»Das wirft auch noch ein anderes Licht auf die Sache«, stellte Robert fest.
»Was meinst du?«, frage Hamp.
»Wenn Frauen durchdrehen, dann richtig«, Robert überlegte.
»Chris ist ein Lamm, die kann keinem was antun«, Harry kippte seinen Oberkörper nach hinten.
»Wir hatten schon Storys in Deutschland und im Ausland, da haben Frauen, die vom Leben enttäuscht waren unzählige Morde begangen«, Robert straffte sich.
»Sie wiegt vielleicht vierzig Kilo?«, Hamp verzog das Gesicht.
»Dass Frauen ungeahnte Kräfte entwickeln können, kennt jeder«, sagte Maja.
»Es sind meine Freunde«, sagte Hamp.
»Was ist mit Stan?«, fragte Robert vorsichtig.
»Seit dem Tod unseres Bruders hat er sich verändert, aber morden? Niemals. Ich kenne ihn, er ist mein Bruder.«
»Wisst ihr, dass in Deutschland, jedes Jahr Tausende vermisst werden?«, Maja sah alle angespannt an und streckte ihre Beine nervös.
»Du meinst, dass wir damit zu tun haben?«, fragte Hamp mit Unterton.
»Die Sanjos fressen Menschen«, sagte Maja sarkastisch.
»Maja hier kommen selten Menschen runter, das kommt vielleicht einmal im Jahr vor, außerdem liefern wir ihnen Sauziegen«, korrigierte Hamp.
»Es weiß keiner, dass es uns gibt, Maja«, sagte Harry.
»Komm, ich brauche einen guten Kaffee, wird der Letzte sein«, sagte Hamp und ging in die Küche.
Maja folgte wortlos und Robert sah sie fragend an. Harry setzte sich an den großen weißen Tisch und holte sein Notizheft hervor.
»Von der Warte habe ich das noch gar nicht betrachtet«, sagte er zu Hamp.
»Du glaubst doch nicht, dass die, die unsere Familien auf dem Gewissen haben, auch für andere Menschen da oben verantwortlich sind«, schrie Hamp etwas zu laut.
»Kannst du es ausschließen?«, Maja sah ihn ernsthaft an.
»Natürlich nicht, ich weiß ja noch nicht mal, wer hier dafür verantwortlich ist«, Hamp ging zur Padmaschine und ließ für alle Kaffee durchlaufen.
»Das wäre noch ungeheuerlicher, oh man«, Harrys Worte hallten wehmütig.
»Vergesst nicht Toni, Paul, Frank und Fäller, die hängen da auch mit drin«, sagte Robert.
»Wieso Paul? Der war die meiste Zeit bei mir und Toni ist harmlos«, Harry sprang auf.
»Das führt zu nichts, in ein paar Stunden ist alles vorbei«, Hamp trank hastig seinen Kaffee.
»Hamp, Toni ist unschuldig, das Video wurde getürkt«, Simon griff zur Tasse und stellte die Maschine an.
»Wie hast du das herausgefunden?«, fragte Harry erleichtert.
»Mit unserer neuen Software. Wenn man das ganz langsam laufen lässt, dann sieht man die Schnitte. Ich muss zugeben, das war gute Arbeit, aber nicht gut genug. Paul hat den Fehler entdeckt«, Simon war zufrieden und trank seinen Kaffee.
Das Telefon unterbrach die Stille.
»Ja«, o.k. wir kommen«, Harry legte auf.
»Wir können Oliver verhören, Paul wartet auf uns.«
Kapitel 25
»Von wem haben Sie den Auftrag erhalten?«, fragte Harry und sah Oliver direkt in die Augen.
»Telefonisch von einer Frau. Mehr weiß ich auch nicht«, Oliver wirkte viel kleiner.
»Das kann
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