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Gotterbarme (German Edition)

Gotterbarme (German Edition)

Titel: Gotterbarme (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ute Lagot
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stolzierte aufgeregt durch den ambitionierten Raum.
    »Wir haben ihn seitdem du das letzte Mal hier warst nicht mehr gesehen«, sagte Sandra.
    »Hat er dich auch erpresst?«, fragte Hamp.
    »Nein, ich hatte davon keine Ahnung«, ihr gebrochenes Deutsch klang überzeugend.
    »Paul du?«, fragte Harry.
    »Nein, ich hatte auch keine Ahnung«, er wirkte erregt.
    »Wie hat David dich zum Schweigen gebracht«, fragte Hamp.
    »Er wollte es Chris erzählen. Ihr wisst, wie krank sie ist. Sie schläft mit Darel nicht mehr. Er hat mir davon immer erzählt, als er sich Sandwiches aus der Küche holte. Dass er alles gemacht hat, um sie glücklich zu machen. Sie hätte ihn immer abgelehnt. Er sei trotzdem ein Mann. Darel ist ein Charmeur. Wir haben geflirtet und so ist es irgendwann passiert. Ich zog ihn in die Ecke und er hatte nichts dagegen, er war total ausgehungert nach Sex«, sie kicherte.
    »Weiter«, stocherte Harry sie an.
    »Er ist wirklich ein sehr guter Liebhaber«, sie gackerte wie wild.
    »Mary, das interessiert keinen«, Hamp sah sie genervt an.
    »Ihm ging es wieder besser und wir trafen uns heimlich bei mir. Das ging einige Monate gut, bis David in die Küche kam. Darel hatte mich von hinten über den Tisch -«
    »Mary, jetzt bleibe bitte sachlich«, befahl Hamp.
    »David hat uns erwischt. Dann hat er mich erpresst, dass er es Chris erzählen würde.«
    »So weit waren wir schon«, Harry übernahm.
    »Ich musste ihn mit Lebensmitteln versorgen aus der Küche und er würde mir Geld dafür bezahlen, auf mein Konto. Das war´s. Mit Darel das geht natürlich weiter«, sie quietschte vergnügt.
    »Die ist irre. Wer will mit der Sex? Freiwillig?«, Robert sah Maja an und schüttelte sich.
    »Darel ist attraktiv, dünn, aber attraktiv«, ergänzte Maja.
     
    Maja beobachtete Hamp, der jede Bewegung seines Bruders enttäuscht kontrollierte. Konnte man das wirklich glauben? Hatte sich der tot von Mike so abgespielt? War das Vertrauen, das er in seinem Bruder hatte, gerechtfertigt? Erschüttert und erleichtert zugleich musste er wohl jetzt damit leben, dass er David nicht mehr zur Verantwortung ziehen konnte.

Kapitel 27
     
    »Hast du keine Angst um Martha?«, fragte Maja vorsichtig, ihr Herz hämmerte.
    »Mein Haus ist eine Festung, da ist sie mit den Kindern sicher«, sagte Hamp.
    »Stan, wieso hast du dich mir nicht anvertraut?«, fragte er mit gebrochener Stimme.
    »Meinst du es war einfach? Es war unerträglich! Ich sah, wie mein Bruder sich vollkotzte und sich vollpisste. Wie seine Augen hervorquollen. Willst du das wirklich wissen?«, schrie Stan.
    Sandra unterbrach das Lesen in dem gewaltigen Buch und hörte gespannt zu. Die Aufmerksamkeit auf Stan gerichtet, der sich die Haare raufte. Man spürte die Anspannung in seinen Muskeln.
    »Ich will die Wahrheit wissen«, schrie Hamp zurück, Tränen rannen über seine Wangen.
    Harry hielt Maja mit einem Kopfschütteln zurück, als sie aufsprang.
    »Seit drei Jahren lebe ich damit, meine Frau und ich leben wie Bruder und Schwester. Sie weiß auch nichts. Wem sollte ich das erzählen? Dir, meinen Bruder? Mike wollte, dass ich die Firma leite, das konnte ich nicht, das war sowieso nur zum Schein.«
    »Was ist mit David, warum hat er das getan?«, Hamp räusperte sich.
    »David sagte, dass er was über den Tod unserer Eltern wüsste. Sich fast verraten hätte. Deswegen müsste er sterben. Es sollte, aussehen wie ein Selbstmord. Mike wollte mir davon erzählen, leider kam er nicht mehr dazu. David ist ein Schwein. Er stopfte ihm den Mund so voll mit meinen Kopfschmerztabletten, das er fast daran erstickte. Ich war gefesselt, ich konnte nichts für ihn tun«, er weinte und schüttelte sich, Hamp streckte die Hand aus und wollte ihn berühren, zog sie wieder zurück.
    »Zusammen hätten wir ihn stellen können, damit wäre vielen der Tod erspart geblieben«, er schlug auf den Tisch.
    »Das ist nicht alles. - Er ist nicht allein, er hat Komplizen. Du, Martha und die Kinder wären die Ersten, die sterben würden und ich müsste wieder dabei zusehen. Diesmal durch die Sanjos. Ich liebe dich zu sehr, dass ich deinen tot auch noch verschulde. Du bist alles, was von unserer Familie noch übrig ist«, er sackte zusammen wie ein Häufchen. Hamp ergriff seinen schlaffen Körper und nahm ihn in die Arme. Beide schluchzten laut und man fühlte, wie die Anspannung nachließ.
    »Ist gut, ich glaube dir«, Hamp wischte sich die Tränen vom Gesicht und sah, dass Maja und Harry auch ihre Augen

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