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Gotterbarme (German Edition)

Gotterbarme (German Edition)

Titel: Gotterbarme (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ute Lagot
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ihnen heran. Seine braunen Augen hatten das Leuchten eingebüßt. Sein T-Shirt klebte an seinem Rücken und die Jeans weitete sich vor Gewichtsverlust. Die wohlgeformten Hände zusammengefaltet stand er da und starrte auf den Bildschirm.
    »Was habt ihr«, fragte sie und Hamp zog sie an der Taille näher zu sich ran.
    »Auf den Waggons sind Menschen Maja. Sie sitzen dazwischen, zwischen den Säuen«, er sah sie an und Robert quetschte sich dazwischen.
    »Wieder aufgeladen«, Hamp grinste.
    »Ich mache nur meinen Job«, Robert kratzte sich unschuldig am Ohr.
    »Das geht zu weit Hamp. Diese Menschen sitzen da gefesselt und geknebelt und David gibt den Sanjos die Papiere. Verdammt, vielleicht haben die Sanjos ihn gerettet?«, das Gesicht vom Ekel gezeichnet.
    »Wo kann er sich aufhalten? Wo sind die Pläne von unserer Anlage?, fragte Hamp.
    »Die sind hier in den Schränken. Ich brauche die ab und zu für die Stromschaltungen.
    Da sind alle Gebäude verzeichnet«, sagte Simon und ging zu den Schränken an der Wand.
    »Lass mal sehen«, er führte seinen Zeigefinger über die Karte.
    »Hier sind die Bungalows, Geschäftsstraßen, die Labore, der Park, die Sportanlagen, das Schwimmbad.«
    »Dass es so groß ist, hätte ich nicht gedacht, wo ist dein Haus?«, fragte Maja, ihr Magen knurrte laut.
    »Du hast hunger, wir gehen gleich zu mir nach Hause was essen. Da ist mein Bungalow«, er zeigte auf den Grundriss die Wohnhäuser.
    »Ich habe auch hunger«, sagte Simon und rieb sich den Magen.
    »Dann los, Maja kennt meine Kinder auch noch nicht«, er faltete die Zeichnung und steckte sie in den Rucksack.
    »Nimmst du uns auch mit?«, Paul stand mit Toni in der Tür.
    »Selbstverständlich«, er ging freundlich auf Toni zu.
    »Sorry, dass es so lange gedauert hat, wir mussten einiges überprüfen«, er umarmte Toni, der sehr erleichtert wirkte.
    »Bekomme ich auch was?«, fragte Robert und zog an seinem schwarzen Rosenhemd, um zu signalisieren, dass da noch was rein passt.
    »Sehr gerne Herr Stein«, Hamp machte eine Verbeugung.
     
    Sie folgen Hamp zum ixten Male durch die Anlagen. Er kannte jede Abkürzung durch die langen Korridore und nach einigen Minuten hielten sie vor einem Aufzug.
    »Funktioniert der auch?«, fragte Hamp.
    »Müsste«, sagte Simon.
    »Er funktioniert, kommt rein«, er winkte sie freundlich in den Aufzug.
    Maja bemusterte einem nach dem anderen und ihr viel zum ersten Mal auf, dass Harry eine altmodische, blaue Blousonjacke trug. Müde und hungrig warteten sie, dass der geräumige, verspiegelte Aufzug hielt.
    »Wir sind da«, Hamp stieg aus.
    »Was für eine nette Wohngegend«, bemerkte Maja.
    »Wenn man sich Vorgärten denkt, sieht es aus wie oben«, sagte Robert und sah sich um.
    Nach einigen Metern kamen sie an Hamps Festung an. Überall waren dicke Stahlgitter vor Fenster und Türen. Die Häuser sahen individuell aus, wie auf der Erde, jeder hatte es mit seiner persönlichen Note gefärbt, oder beschmückt.
    »Sicherheit ist alles«, Robert ging schmunzelnd die Stufen zu Hamps Haus hinauf.
    Er schloss die gewaltigen Gitter auf und öffnete die Tür.
    »Hamp«, ein kleiner Junge im Schulalter mit braunen Haaren flog ihm um die Ohren. Er fing ihn auf und wirbelte ihn herum.
    »Papa«, zuckersüß und schüchtern kam ein kleines gelocktes Mädchen auf Hamp zu.
    »Prinzessin«, er nahm sie vorsichtig auf den Arm und küsste sie auf den Mund.
    »Onkel Stan«, der Junge kletterte von Hamps Armen herunter und viel Stan um den Hals, der sich gerade bückte.
    Maja war entzückt, so süße Kinder zu sehen. Martha kam aus einem Zimmer und umarmte Hamp freundlich, Majas Herz schmerzte. Darauf war sie nicht vorbereitet.
    »Möchtet ihr was essen? Ich habe auch noch ein Blech voller Apfelstreusel, wenn einer das mag«, sie schüttelte allen freundlich die Hand.
    »Setzt euch da an den Tisch«, er zeigte in das Wohnzimmer, wo sich auch eine große Wohnlandschaft aus dunklem Leder befand. Der Raum war groß, weiß und gemütlich aufgeräumt. Bei Luis, Maja zitterte bei seinen Namen, befand sich das Haus in einem Schlachtfeld, wenn er spielte.
    Der dunkle Holztisch, an dem zehn Personen gleichzeitig Platz hatten, war mit bunten Platzsets dekoriert. Maja setzte sich ganz hinten auf den letzten gepolsterten Stuhl.
    »Maja ich setz mich zu dir«, Robert rückte auf.
    »Können wir euch was abnehmen?«, fragte Toni.
    »Nein, setzt euch und ruht etwas aus«, drang Hamps Stimme aus der Küche.
    Stan tobte mit dem Jungen

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