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Gottes geheime Schöpfung: Thriller (German Edition)

Gottes geheime Schöpfung: Thriller (German Edition)

Titel: Gottes geheime Schöpfung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ted Kosmatka
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sind also alle versammelt.«
    Paul spürte, wie Lilli seine Hand packte. Sein Magen verkrampfte sich vor Nervosität. Soweit er wusste, hätte Lillivatis Anwesenheit eigentlich eine Überraschung sein müssen.
    »Wo ist der Kongressabgeordnete Lacefield?«, wollte Gavin wissen.
    »Sie haben doch nicht tatsächlich geglaubt, dass er persönlich hier auftaucht, oder?«
    »Das hat er gesagt. Und zwar vollkommen unmissverständlich.«
    »Die Pläne haben sich geändert. Haben Sie die Knochenprobe dabei?«
    Pauls Magen verkrampfte sich noch mehr.
    »Es gefällt mir nicht, wenn sich Pläne so einfach ändern«, entgegnete Gavin.
    »Tja«, erwiderte der Mann. »Trotzdem tun sie es.« Er drehte sich um und sah Lilli direkt an.
    »Haben Sie die Probe mitgebracht, Miss?«
    Lillis Blick zuckte kurz zu Gavin, dann sah sie wieder den Mann an, der sie angesprochen hatte. »Ja«, sagte sie. »Habe ich.«
    »Ausgezeichnet. Dann ist ja alles klar.« Der Mann deutete auf die Vans. »Wenn Sie bitte einsteigen würden, dann können wir sofort losfahren.«
    Gavin rührte sich nicht. Der Knoten in Pauls Magen hatte sich verändert, war zu etwas anderem geworden. Jetzt ging eine vertraute Kälte von ihm aus, die sich in seinem ganzen Körper ausbreitete.
    »Wer ist in dem anderen Van?«, wollte Gavin wissen.
    »Niemand, um den Sie sich Sorgen machen müssen«, erwiderte der Mann.
    »Ich mache mir aber Sorgen.«
    »Das brauchen Sie nicht. Schließlich sind wir alle gute Freunde, oder nicht?«
    »Woher wissen wir, dass Sie für den Kongressabgeordneten Lacefield arbeiten?«
    Der große Mann lächelte erneut, zeigte ein breites, strahlendes Grinsen. »Woher hätten wir sonst wissen sollen, wo wir Sie finden können? Glauben Sie vielleicht, dass wir zufällig über Sie gestolpert sind und zufällig Ihre Namen kennen?«
    »Warum ist der Kongressabgeordnete nicht hier?«
    »Er ist im Moment leider verhindert. Dringende Geschäfte. Deshalb hat er uns ja geschickt. Wir sollen Sie abholen.«
    Gavin nickte, aber er wirkte nicht überzeugt. »Das ist alles gut und schön. Aber ich glaube, wir möchten mit dem Kongressabgeordneten telefonieren, bevor wir den nächs ten Schritt machen.« Er holte sein Handy heraus und wollte eine Nummer wählen.
    »Sie verschwenden nur Ihre Zeit«, behauptete der Mann.
    Gavin sah ihm ins Gesicht und wiederholte dann die Worte seines Gegenübers. »Wie Sie schon sagten, ich mache es trotzdem.«
    Der Mann richtete sich auf. »Wie ich schon sagte, ist der Kongressabgeordnete verhindert. Sie müssen jetzt mit uns kommen.«
    »Und was passiert, wenn wir das nicht tun?«
    Das Lächeln auf dem Gesicht des Mannes erlosch. Er wirkte plötzlich resigniert. »Dann werden Sie wohl doch sehen, was in dem zweiten Van ist.«
    Einige Sekunden lang sagte niemand etwas. Die Worte des Fremden schienen in der Luft zu hängen, während beide Seiten sich Zeit nahmen, damit klarzukommen, wie sich die Lage verändert hatte und weiter veränderte. Die subtile Balance zwischen ihnen veränderte sich mit jeder S ekunde, bis alle Höflichkeit verschwunden war. Der Man n seufzte.
    Dann machte er eine Handbewegung, eine unauffällige Handbewegung. Sie war kaum zu sehen. In Richtung des zweiten Vans.
    Einen Moment später hörte man das Kratzen von Metall auf Metall, als die Seitentür aufglitt. Sie befand sich auf der von ihnen abgewendeten Seite des Lieferwagens.
    Es herrschte Stille.
    Dann ein Schritt. Der Lieferwagen wiegte sich leicht, als das Gewicht sich veränderte. Es war eine fast unmerkliche Bewegung des Fahrgestells, dann herrschte wieder Ruhe. Paul bückte sich langsam und senkte den Kopf, um unter dem Wagen hindurchsehen zu können.
    Er sah dunkle Füße, nackte, merkwürdige Füße. Die Kälte in seinem Magen erfüllte jetzt seinen ganzen Körper, stieg hoch in seine Kehle, nahm die Form eines wortlosen Schreis an …
    »Zurück!«, rief Gavin im nächsten Moment. Er riss Paul zur Seite. Lilli wirbelte mit weit aufgerissenen Augen herum, während Gavin den Rand des Picknicktisches packte und ihn auf die Seite kippte. Beinahe gleichzeitig hatte er seine Waffe gezückt und feuerte.
    Die beiden Männer waren fast ebenso schnell. Das Geräusch der Schüsse war ohrenbetäubend. Es knallte ununterbrochen, während sich Gavin hinter den umgekippten Picknicktisch kauerte. »Runter!«, schrie er.
    Lilli kreischte und krabbelte zu der betonierten Terrasse, wobei sie sich dicht am Boden hielt. Paul ging hinter einem Metallfass in Deckung. Kugeln

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