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Gottes geheime Schöpfung: Thriller (German Edition)

Gottes geheime Schöpfung: Thriller (German Edition)

Titel: Gottes geheime Schöpfung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ted Kosmatka
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es Ihnen doch. Plan B ist eine Überraschung. Und Sie können mich beim Wort nehmen – es ist keine angenehme Überraschung.«
    Paul musterte den Wald hinter dem Pavillon und fragte sich, ob das dichte Unterholz gut oder schlecht für sie wäre, wenn sie zu Fuß flüchten mussten.
    Die Stimme fuhr fort: »Wir müssen also eine Einigung erzielen. Was sagen Sie zu meinem Vorschlag, mit erhobenen Händen herauszukommen? Keine Schießerei mehr. Niemand sonst wird verletzt. Wir werden Sie ohnehin abliefern, ohne Wenn und Aber.«
    »Wohin wollen Sie uns denn bringen?«, rief Gavin.
    »Das ist Ihnen immer noch nicht klar?« Eine neue Stimme. Der dritte Mann trat hinter dem Van hervor. Er war blond und hatte einen kurzen roten Bart.
    »Scheiße!«, zischte Gavin leise.
    »Was ist?«, flüsterte Paul Gavin zu. »Wohin wollen Sie uns bringen?«
    »Ein besseres Angebot werden Sie nicht bekommen«, sagte der Mann mit dem roten Bart. »Ich rate Ihnen dringend, es anzunehmen, Gavin.«
    Irgendwo in der Ferne trällerte ein Vogel. Der Wind strich seufzend durch die Bäume. Andere Geräusche waren n icht zu hören. Es gab keine Antwort. Gavin hielt den Kopf gesenkt und blieb stumm.
    Nach einer halben Minute redete der rotbärtige Mann weiter. »Gavin, es gibt da noch etwas, das ich erwähnen möchte, da Sie sich offenbar Zeit nehmen, die Dinge zu durchdenken. Eigentlich ging es nur um Paul, der lebend zurückgebracht werden muss. Wie es aussieht, möchte der alte Mann ihn kennenlernen. Wir wären allerdings bereit, Sie ebenfalls unter diesen Schutzschirm schlüpfen zu lassen. Als eine Art Entgegenkommen unsererseits. Andererseits gibt es keine speziellen Befehle, was Sie und Lillivati angeht.«
    Gavin winkte mit der Hand, um Pauls Aufmerksamkeit zu erregen. Als Paul ihn ansah, deutete Gavin auf den Wald hinter dem Pavillon. »Lauft weg«, flüsterte Gavin.
    Paul schüttelte den Kopf. »Wir lassen Sie nicht allein.«
    »Ihr lauft voraus, und ich gebe euch Deckung. Ich bin direkt hinter euch.«
    »Nein. Alle zusammen oder gar nicht.«
    »Paul, das wird nicht funktionieren.«
    »Ich lasse Sie nicht im Stich«, wiederholte Paul. »Gemeinsam haben wir eine bessere Chance.«
    »Nein, haben wir nicht. Wir haben überhaupt keine Chance, wenn wir einfach nur hier herumsitzen. Ich kann Ihnen Deckung geben, wenn Sie flüchten, und mit etwas Glück kann ich einen oder zwei von ihnen ausschalten. Wenn Sie es bis zur Straße schaffen, können Sie einen Wagen anhalten und von hier verschwinden. Fahren Sie zur Polizei. Das ist im Moment unsere einzige Hoffnung.«
    Paul sagte nichts, sondern starrte Gavin nur an.
    »Tun Sie es für sie.« Gavin deutete mit einem Nicken auf Lilli.
    Sie saß immer noch da, mit dem Rücken an den hölzernen Stützpfeiler gelehnt. Und sie hatte sich so tief auf den Boden gekauert, wie sie nur konnte.
    »Was sagst du dazu?«, fragte Paul Lilli.
    »Ich sage, dass ich eine Pistole haben will«, antwortete sie.
    »Tut mir leid, Mädchen«, antwortete Gavin. »Ich habe die einzige.«
    »Dann bin ich nur eine lebende Zielscheibe.«
    »Also flüchten wir?«, fragte Paul.
    Sie nickte. »Ich bin dabei, wenn du mitmachst.«
    »Scheiße«, sagte Paul leise. »Also gut, auf drei.«
    Paul holte tief Luft, drückte die Füße auf den Boden und bereitete sich auf den Sprung vor. »Eins, zwei …«
    Er warf vorsichtig einen Blick um das Fass. Es sah nicht so aus, als würde jemand mit einer Waffe auf sie zielen. »Drei!«
    Lilli und er sprangen auf und rannten in den Wald. Gavin stand ebenfalls auf und zielte.
    Pop, pop, pop, pop, pop, pop, pop.
    Die Kugeln pfiffen ihnen um die Ohren, während Gavin ihre Flucht deckte. Die Männer erwiderten das Feuer, und die beiderseitigen Schüsse schienen zu verschmelzen.
    Paul und Lilli rannten in den Wald, schlugen Zweige zur Seite und brachen durch das Unterholz.
    Hinter ihnen veränderte sich der Schusswechsel. Paul war klar, dass Gavin entweder keine Munition mehr hatte oder tot war.
    Er ließ Lilli vorauslaufen und wurde langsamer, um sich umzudrehen. Er hörte das Geräusch von klatschenden Zweigen und dann Gavins Stimme. »Scheiße!«
    »Hierher!«, rief Paul, als er Gavin zwischen den Zweigen erkannte. Der Mann war noch gut fünfzig Meter hinter ihnen und kaum zu erkennen, aber er rannte, so schnell er konnte.
    »Verflucht, lauft weiter!«, schrie Gavin.
    Paul drehte sich um und rannte, so schnell ihn seine Füße trugen. Er sprang über einen umgestürzten Baumstamm und wich einem

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