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Gottes geheime Schöpfung: Thriller (German Edition)

Gottes geheime Schöpfung: Thriller (German Edition)

Titel: Gottes geheime Schöpfung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ted Kosmatka
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vorherrschende Komponenten reduziert werden.«
    Während seines zweiten Jahres bekam Paul den Job, Käfige in der biologischen Fakultät zu reinigen. Dort gab es Schlangen, Kaninchen und Eulen sowie einen einsamen Alligator mit einem gebrochenen Kiefer. Es war ein ausgewachsener Minizoo auf dem Campusgelände, der in höchst modernen Gebäuden untergebracht war und um den sich eine kleine Armee aus Erstsemestern in Laborkitteln kümmerte.
    Am ersten Tag seiner Beschäftigung erwartete seine Tutorin ihn in der Lobby. Er folgte ihr durch die Räume, während sie ihm seine Pflichten erklärte. Als sie durch den schmucklosen Korridor gingen, betrachtete er ihre schlanke Gestalt. Sie war jung, ebenfalls eine Studentin. Mit brauner Haut und wunderschönem dunklem Haar.
    »Dieser Job ist nicht das, was du glaubst«, war das Zweite, was sie zu ihm sagte. Das Erste war: »Ich möchte dir wirklich nur ungern das Herz brechen.«
    Sie gingen die Treppe in den ersten Stock hinauf. »Du bist von ganz oben empfohlen worden, nur um das von vornherein klarzustellen«, erklärte sie.
    »Tatsächlich?«
    Sie zuckte mit den Schultern. »Gehen wir einfach davon aus. Außerdem hast du fantastische Noten. Das musst du haben, sonst wärst du nicht hier.« Sie hatte einen kaum merklichen Akzent, den er zunächst nicht zuordnen konnte. »Aber hier kannst du keine Beziehungen spielen lassen, um eine andere Aufgabe zu bekommen, also erspar dir die Mühe, danach zu fragen. Die Neuen wollen alle zu den Affen, aber mit denen wirst du nur sehr selten zu tun haben.«
    »Okay«, sagte er. Er folgte ihr tiefer in das Institut. Das Forschungsgebäude war riesig. Es war ein Labyrinth aus z ahllosen Räumen, weißen Wänden und weißen Fliesen. Die beiden obersten Stockwerke wurden von der Forschu ngsbibliothek mit Beschlag belegt, der Rest jedoch gehörte den Tieren. Seine Tutorin trug ihr dunkles Haar zu einem Pferdeschwanz gebunden, der den Blick auf ihren schlanken, eleganten Hals erlaubte.
    »Abgesehen davon«, sagte sie, »glaubst du nur, dass du zu den Affen willst. Affen sind gefährlich. Sie sind schnell und trotz ihrer geringen Größe wahnsinnig stark. Sie sind siebenmal stärker als Menschen. Außerdem beißen sie.«
    Sie blieb vor einer Doppeltür stehen und zog zwei grüne Ohrstöpsel aus der Brusttasche ihres Laborkittels. Paul konnte das Gebrüll bereits durch die geschlossene Tür hören, also wusste er, was ihn erwartete. Als sie den Zwinger betraten, wurde der Lärm ohrenbetäubend. »Und das hier sind die Hunde!«, schrie sie, falls er noch irgendwelche Zweifel haben sollte. »Sie sind ebenfalls sehr begehrt bei den Neuen. Aber du wirst auch mit ihnen nichts zu tun haben, es sei denn, einer der regulären Arbeiter meldet sich krank. In diesem Fall wirst du wahrscheinlich für die größeren Hunde verantwortlich sein.« Sie deutete auf eine Reihe von deutschen Schäferhunden am Ende des Zwingers. »Sie kacken mehr«, setzte sie als Erklärung hinzu.
    Sie gingen eine weitere Treppe hinauf.
    »In dieser Einrichtung beherbergen wir alle möglichen Tiere. Ein paar sind für das Veterinärprogramm und die psychologische Abteilung, die meisten jedoch sind für das Genetikprogramm reserviert, die Medizin und die experimentellen Wissenschaften.«
    »Um welche Tiere kümmerst du dich?«
    »Ich?« Sie lächelte und zeigte ihm strahlend weiße Zähne und ein Grübchen. »Die Affen natürlich.«
    »Irgendwie hab ich mir das gedacht.«
    Sie redete weiter. »Die Affen und die Hunde scheinen die Tiere zu sein, auf die alle scharf sind, und du wirst wahrscheinlich nicht lange genug bleiben, um es bis dorthin zu schaffen. Also wirst du als Neuer das bekommen, was übrig ist.«
    Sie kamen zu einer Tür am Ende des Flurs. Die Tutorin hielt ihre Marke auf das Lesegerät und öffnete die Tür. Dann schaltete sie das Licht an.
    Paul fiel die Kinnlade herunter.
    »Und hier arbeitest du«, sagte sie und deutete mit einer Armbewegung vor sich. »Willkommen im Mäusekäfig.«
    Während seines vorletzten und letzten Studienjahres stürzte sich Paul auf die Paläontologie. Er untersuchte die uralten Reste des Homo erectus und des Homo neanderthalensis. Er erforschte auch die Nicht-Menschen: Afarensis, Australopithecus und Pan, die Gattung der Schimpansen .
    Außerdem widmete er sich der Erforschung der Gestalt, der Haut und dem Gefühl eines Mädchens namens Lillivati.
    Sie nahmen eine Klasse gemeinsam: die Anatomie antiker Skelette.
    Außerdem bereitete sie ihn

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