Gottes Werk und Teufels Beitrag
Geschlechtskrankheiten.) Mrs. Maxwell schrieb ferner, sie schenke ihre Aufmerksamkeit auch »Frauen … die durch die Fehlfunktion ihrer Geschlechtsorgane oder andere Ursache gezwungen sind, Zuflucht zu einer verfrühten Entbindung zu nehmen.« (Kurz, sie nahm Abtreibungen vor.)
Seite 99 Das New England Home for Little Wanderers war ursprünglich das Baldwin Place Home for Little Wanderers; die Gründungsurkunde wurde 1865 durch das Commonwealth of Massachusetts bestätigt. Der Name wurde zu The New England Home for Little Wanderers, seinem gegenwärtigen Namen, im Jahre 1889 umgeändert – mehr als ein Jahrzehnt bevor Wilbur Larch das Waisenhaus in St. Cloud’s begründete.
Seite 105 In einem gynäkologischen Lehrbuch (von Howard Kelly – ein Standardwerk zu damaliger Zeit) wird der Ausdruck ›D and C‹ verwendet (Dilatation und Kürettage). Ich glaube, wir können mit Sicherheit annehmen, daß der Ausdruck 192– gebräuchlich war.
Seite 170 Mein Großvater sagte, daß er seine Grays Anatomie im Ersten Weltkrieg in Frankreich als »Navigationskarte« benutzte.
Seite 182 Dies ist die genaue Schilderung einer ›D und C‹ aus dem Blickwinkel von Dr. Richard Selzer (Yale School of Medicine), einem Chirurgen und Schriftsteller (Mortal Lessons: Notes on the Art of Surgery und Rituals of Surgery stammen unter anderen aus seiner Feder). Ich bin ihm dankbar für seine Durchsicht des Manuskripts zu diesem Roman und seine großzügigen Ratschläge – vor allem dafür, daß er mich mit Dr. Nuland bekannt machte, der alle medizinischen Aspekte dieses Romans betreute.
Seite 195 Meine Informationsquelle hinsichtlich der physischen und psychischen Erscheinungsformen der Alzheimerschen Krankheit ist The Journal of the History of Medicine and Allied Sciences, Bd. xxxiv, No. 3, Juli 1979; dort der Artikel von Dr. Sherwin B. Nuland, »The Enigma of Semmelweis – An Interpretation«. Dr. Nuland hat sein Material zuerst in einer Vorlesung an der Yale School of Medicine (in der jährlichen History of Science Series) vorgetragen. Seine These lautet, daß Ignaz Semmelweis, der geplagte Entdecker des Kindbettfiebers, an der Alzheimerschen Krankheit litt und nicht an einer Neurosyphilis; ferner glaubt Dr. Nuland, daß Semmelweis an den Verletzungen starb, die ihm in einer Irrenanstalt zugefügt wurden – d. h. er wurde von seinen Wärtern totgeschlagen. Die Akten aus Bedlam und anderen Anstalten für Geistesgestörte zeigen, daß dies noch zu Anfang des 20. Jahrhunderts üblich war, und auch heute gibt es immer noch Berichte.
Seite 203 Die Quelle für die Schilderung von Homer Wells’ erster Eklampsie-Patientin ist das Buch meines Großvaters: Safe Deliverance – dort das Kapitel über Puerperalkonvulsionen. Großvater untersucht den Fall einer Lucy Nickerson, die 1880 an einem eklamptischen Syndrom verstarb, kompliziert noch durch eine erzwungene Entbindung – die einzige Methode, die den Ärzten zur Zeit der unglücklichen Mrs. Nickerson bekannt war.
Seite 204 Die Quelle für diese Behandlungsmethode ist wiederum mein Großvater, Dr. Frederick C. Irving (genannt Fritz). Großvater schildert dies als die richtige und lebensrettende Behandlung, die bei einer Mrs. Mary O’Toole im Jahre 1937 angewandt wurde.
Seite 212 Für 1942 sind dies meines Großvaters Befunde. Die Syphilis – wiewohl Anlaß zu großer Aufregung bei den damaligen Gesundheitsbeamten – peinigte nur zwei Prozent der schwangeren Frauen Bostons. Eklamptische Konvulsionen waren wesentlich häufiger. Die Krankheit trat bei acht Prozent der schwangeren Frauen des Landes auf.
Seite 241 Im Frühling ist es wohl zu früh, an das Einwachsen der Preßbretter zu denken; die erste Pressung ist erst im September, wenn man die ersten Macintosh- und Gravensteiner Äpfel preßt. Die Preßbretter, oder Rahmen, sind hölzerne Latten, über welche die Cidertücher (oder Preßtücher) gebreitet werden. Die Preßbretter – man stapelt sie siebenfach übereinander – müssen allerhand aushalten, und das Wachs schützt sie. Die Maische, man nennt sie auch Trester, wird mit einem Druck von zweitausend Pfund zwischen diesen Brettern ausgedrückt. Es dauert acht Stunden, um mit der Presse tausend Gallonen Cider auszudrükken – etwa drei Gallonen pro Bushel Äpfel.
Der Grund, weshalb man die Preßbretter vor der ersten Pressung einwachst, ist, daß man sich nicht mehr die Zeit dafür nehmen kann, sobald die Ernte angefangen hat.
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