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Gottesfluch: Thriller (German Edition)

Gottesfluch: Thriller (German Edition)

Titel: Gottesfluch: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Becker
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Englisch.
    Nachdem sie eingecheckt und ihre Sachen aufs Zimmer gebracht hatten, verließen Bronson und Angela das Hotel, da der kleine Speisesaal erst in einer Stunde öffnete. Sie waren völlig ausgehungert; seit dem Frühstück sehr früh am Morgen hatten sie nichts mehr zu sich genommen. Sie gingen ins Zentrum von Givat Shaul und fanden dort rasch ein Café, in dem bereits das Dinner serviert wurde. Wie stets nahmen sie einen Tisch im hinteren Teil des Gastraums, von dem Bronson aus die Tür im Auge behalten konnte. Dann verzehrten sie hastig und ziemlich wortkarg ihre Mahlzeit.
    Als sie wieder hinausgingen, wurde es bereits dunkel, und ein spektakulärer Sonnenuntergang schmückte den westlichen Himmel.
    »Wunderschön, nicht wahr?« Angela blieb ein paar Sekunden auf dem von Rissen durchzogenen Bürgersteig stehen, um die unregelmäßigen Bänder und Wirbel aus Farben zu betrachten, die den Stand der sinkenden Sonne anzeigten.
    »Ja, das stimmt«, pflichtete Bronson ihr bei und nahm ihre Hand, als er sich neben sie stellte. Erneut wünschte er sich, sie wären einfach nur Touristen, zwei Menschen im Urlaub, und nicht in eine Suche verwickelt, die mit jeder Stunde gefährlicher zu werden schien.
    »Komm, gehen wir ins Hotel zurück. Wir haben noch eine Menge zu tun.«
    Bronson lächelte sarkastisch, als er sich umdrehte und Angela folgte. Ganze fünf Sekunden, um einen Sonnenuntergang zu genießen, dann hieß es: zurück an die Arbeit. Die Suche nach den Relikten hatte sie wirklich voll gepackt.
    Es gab keine Minibars auf ihren Zimmern, deshalb bestellte Bronson an der Bar zwei Gin und eine Flasche Tonic, die er als Schlummertrunk mit aufs Zimmer nahm.
    Als sie es sich in Angelas Zimmer gemütlich gemacht hatten und die Drinks auf dem winzigen runden Tisch vor ihnen standen, stellte Bronson die naheliegende Frage.
    »Also, der Hiskija-Tunnel war ja wohl ein völliger Reinfall. Was machen wir jetzt?«
    »Jetzt machen wir, was jeder kompetente Polizist machen würde«, sagte Angela und sah ihn ungeduldig an. »Wir sichten die Beweise. Wir werden den aramäischen Text noch einmal lesen und ihn aus einer anderen Perspektive angehen.«
    Sie lehnte sich zurück.
    »So wie ich das sehe, gibt es nur drei Möglichkeiten. Erstens, und das wäre das Offensichtlichste, kann es sein, dass wir tatsächlich an der richtigen Stelle gesucht haben, aber dass im Lauf der letzten zwei Jahrtausende noch jemand anders im Hiskija-Tunnel nachgesehen, die Silberne Schriftrolle gefunden und sie verkauft oder eingeschmolzen hat, sodass sie niemand mehr finden kann. Natürlich hoffe ich, dass diese Möglichkeit nicht zutrifft.«
    »Könnte das denn sein? Jagen wir vielleicht einer Sache hinterher, die gar nicht mehr existiert?«
    »Möglich ist es, aber ich halte das nicht für wahrscheinlich. Etwas so Einzigartiges und Solides wie die Silberne Schriftrolle hätte beinah sicher die Zeit unversehrt überstanden. Und jeder, der sie gefunden hätte, musste begreifen, dass der Wert des Metalls von der historischen Bedeutung der Inschrift bei weitem übertroffen wird. Außerdem wäre ein solcher Fund zweifellos in irgendwelchen historischen Aufzeichnungen vermerkt worden.
    Als zweite Möglichkeit könnte das Relikt immer noch irgendwo in der Nähe des Tempelbergs versteckt sein, nur eben nicht im Hiskija-Tunnel. In diesem Fall hätten wir ein Problem. Es gibt eine Menge von Tunneln unter dem Tempelberg, aber man kommt nicht hinein, weil entweder die Eingänge zugemauert wurden oder aber von Tonnen von Schutt blockiert sind. Darüber hinaus gibt es noch mehr als vierzig Zisternen auf dem Berg selbst, und zwar auf dem unteren Plateau. Einige dieser Zisternen sind riesig.
    Du darfst nicht vergessen, dass der Tempelberg eine der ältesten bebauten Siedlungen in der Geschichte ist; im Laufe der Jahrhunderte haben Dutzende von Architekten und Baumeistern ihre Spuren dort hinterlassen.« Sie verstummte und griff nach ihrer Notebooktasche. »Es ist einfacher zu verstehen, wenn ich es dir auf einem Foto zeige.«
    Sie fuhr den Computer hoch und rief einen Plan des Tempelbergs auf. Dann deutete sie auf die hervorstechenden Merkmale.
    »Der Berg ist ein natürlicher Hügel mit einem ziemlich großen künstlichen Plateau, das von vier Mauern eingegrenzt wird. Die Mauern nach Osten und Süden sind sichtbar, aber die Nordmauer ist vollkommen unter der späteren Bebauung und irgendwelchen Gebäuden verborgen. Das Nordende der Westmauer ist ebenfalls unter

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