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Gottesfluch: Thriller (German Edition)

Gottesfluch: Thriller (German Edition)

Titel: Gottesfluch: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Becker
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Muskeln zerfetzt und eine tiefe Fleischwunde hinterlassen hatte. Der Verband hatte die Blutung zwar vermindert, aber nicht gestoppt, und Hammad sah eine rote Pfütze unter sich auf dem Boden, die langsam, aber sicher größer wurde.
    Das Verhör fand in einem kleinen, niedrigen Gebäude in einer Ecke des Grundstücks statt. Die dunklen Flecken, die den schmutzigen Betonboden bedeckten, zeugten davon, dass es zuvor bereits für ähnliche Zwecke benutzt worden war.
    »Ich frage dich noch einmal!«, fuhr der große Mann Hammad an. »Wer war bei dir, und wonach habt ihr gesucht?«
    Hammad schüttelte den Kopf und schwieg.
    Der große Mann starrte ihn eine Weile an, dann nahm er ein Stück Holz vom Boden, dessen eines Ende angespitzt war. Sein Gefangener beobachtete ihn mit halb geschwollenen, blutunterlaufenen und entsetzt blickenden Augen.
    Sein Peiniger setzte das angespitzte Ende des Holzes sanft auf die blutgetränkte Bandage um Hammads Bein und lächelte. Die gelähmte rechte Seite seines Gesichts bewegte sich dabei kaum.
    »Du glaubst wahrscheinlich, dass ich dir bereits genug Schmerzen zugefügt habe, mein Freund. Aber in Wahrheit habe ich kaum damit angefangen. Noch bevor ich mit dir fertig bin, wirst du mich anflehen, dich zu töten.«
    Während er redete, verstärkte er ständig den Druck auf das Holzstück, drehte es und trieb das Ende durch die Bandage tief in die offene Wunde.
    Blut spritzte heraus, und Hammad heulte laut auf, als der Schmerz unerträgliche Ausmaße erreichte.
    »Aufhören, aufhören!«, keuchte er; seine Stimme war nur noch ein blubberndes Krächzen. »Bitte hören Sie auf! Ich sage Ihnen alles, was Sie wissen wollen.«
    »Das weiß ich«, sagte der große Mann und drückte noch fester zu.
    Hammads Kopf flog zurück, als der Schmerz ihn völlig überwältigte, dann sackte er bewusstlos nach vorn.
    »Verbindet sein Bein neu«, befahl der große Mann. »Dann wecken wir ihn auf.«
    Zehn Minuten später kam Hammad wieder zu sich, aufgeweckt durch einen Eimer kalten Wassers und ein paar Ohrfeigen. Der große Mann saß auf einem Stuhl vor ihm und stieß ihm den angespitzten Holzpfahl fest in den Bauch.
    »Also«, sagte er. »Fang ganz vorn an und lass nichts aus.«

27
    »Hat dieses Hotel Wi-Fi?«, fragte Angela, schob Bronson ihre Kaffeetasse zu und nickte, damit er sie füllte.
    Sie saßen an einem kleinen Tisch in Bronsons Hotelzimmer am Rand von Rabat. Bronson hatte immer noch Angst, dass sie von den falschen Leuten gesehen worden waren, und es deshalb aus Sicherheitsgründen vorgezogen, in seinem Zimmer zu frühstücken statt im Speisesaal des Hotels. Angela trug unter dem großen weißen Bademantel, den sie in ihrem Zimmer hinter der Tür gefunden hatte, noch ihr Nachthemd. Diese intime Geste wusste er sehr zu schätzen, denn sie zeigte, dass sie sich in seiner Gesellschaft wohl fühlte. Trotzdem war er frustriert, als sie darauf bestanden hatte, in dem angrenzenden Einzelzimmer zu schlafen.
    Bronson seufzte. »Willst du im Internet recherchieren?«
    »Ja. Wenn ich richtigliege, was die Wörter auf der Tontafel angeht, muss es noch andere Tafeln geben. Sie muss Teil eines Sets sein, und es ist nur logisch, mit der Suche danach in Museen anzufangen. Es gibt eine Art von Museums-Intranet, das ich gern nutze, wenn ich etwas suche. Dieses Intranet gestattet Leuten mit dem richtigen Zugangscode – den ich natürlich habe –, sowohl die Ausstellungsräume der meisten Museen der Welt zu durchforsten, als auch die Artefakte und Relikte in ihren Lagerräumen zu überprüfen. Es ist ein ideales Werkzeug für Nachforschungen, weil man die gewünschten Objekte in aller Ruhe betrachten kann, ohne zu dem entsprechenden Museum reisen zu müssen.«
    Bronson machte etwas Platz auf dem Tisch, klappte das Notebook auf und schaltete es an. Dann musste er kurz warten, bis das Gerät Zugang zum Wi-Fi-Netzwerk des Hotels aufgebaut hatte.
    »Wie funktioniert das System?«, erkundigte er sich, drehte das Notebook zu Angela herum und sah zu, wie sie ihren Benutzernamen und das Passwort eingab, um sich ins Intranet der Museen einzuloggen.
    »Das ist ziemlich einfach. Zuerst muss ich verschiedene Felder ausfüllen, um genauer einzugrenzen, wonach ich suche.«
    Während sie redete, klickte sie eine Reihe von Kästchen an und tippte kurze Erläuterungen in die Textfelder der Suchformulare. Als sie die Seite ausgefüllt hatte, drehte sie das Notebook so, dass Bronson ebenfalls einen Blick auf den Bildschirm werfen

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