Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gottesfluch: Thriller (German Edition)

Gottesfluch: Thriller (German Edition)

Titel: Gottesfluch: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Becker
Vom Netzwerk:
die Türen so leise und vorsichtig, wie sie konnten. Dann öffneten sie den Kofferraum und holten den Rest ihrer Ausrüstung. Der größte Gegenstand war eine zusammenklappbare Leiter, die hoch genug war, um über die Mauer des Grundstücks zu reichen.
    Ein paar Minuten später hockten sie neben der Mauer, mit ihrer schwarzen Kleidung in der Dunkelheit beinahe unsichtbar. Hammad und Zebari bauten rasch die Leiter auf; sie schoben leise die Stücke zusammen und stellten sie dann hochkant auf den Boden. Das obere Ende der Leiter war mit Stoff umwickelt, sodass sie kein Geräusch machte, als Zebari sie an die Mauer anlehnte.
    »Okay, hoch mit dir«, flüsterte Zebari.
    Hammad kletterte lautlos bis fast ganz nach oben. Dort überprüfte er sorgfältig die Mauer. Er leuchtete mit einer Minitaschenlampe in beide Richtungen, der schmale Lichtstrahl war kaum zu sehen. Dann holte er eine Spraydose aus seiner Tasche und sprühte das Spezialspray, das Laserstrahlen sichtbar machte, ein kleines Stück oberhalb der Mauer in die Luft. Anschließend stieg er wieder herunter.
    »Auf der Mauer gibt es weder Drähte noch Drucksensoren, ebenso wenig Infrarotsensoren oder Laser«, berichtete er.
    »Ausgezeichnet«, erwiderte Zebari leise. »Wahrscheinlich verlassen sie sich einfach auf die Hunde. Gehen wir.«
    Die beiden Männer stiegen die Leiter hoch, kletterten auf die Mauer und setzten sich rittlings darauf. Dann hob Hammad die Leiter hoch und stellte sie auf der anderen Seite der Mauer wieder an.
    Sie stiegen schnell hinunter, und Zebari lief zur Vorderseite des Hauses, um sich zu vergewissern, dass die beiden Hunde friedlich schliefen. Dann rannten sie zusammen zur Rückseite des Anwesens.
    Mitten in der Wand des Hauses war eine schwere, antike Holztür eingelassen, die mit einem willkürlichen Muster aus eisernen Beschlagnägeln gespickt war und ein massives altes Schloss hatte. Zebari deutete darauf, aber Hammad schüttelte nachdrücklich den Kopf.
    »Wahrscheinlich alarmgesichert«, flüsterte er und richtete seine Aufmerksamkeit auf die beiden Fenster rechts und links der Tür. Wie in vielen marokkanischen Häusern waren sie viereckig und ziemlich klein, als Schutz gegen die Sonnenhitze. Hammad stellte sich auf die Zehenspitzen und leuchtete mit seiner Stabtaschenlampe vorsichtig die Rahmen ab. Er suchte nach Drähten oder Kontakten, die möglicherweise an ein Alarmsystem angeschlossen waren.
    »Da haben wir es«, murmelte er. »Ein einfacher Unterbrecherkontakt, für den Fall, dass das Fenster geöffnet wird. Aber es gibt keinen Sensor im Glas. Ich gehe hier rein und mach dir dann von innen die Hintertür auf.«
    Er trat vom Fenster zurück, nahm eine Rolle Klebeband aus der Tasche und klebte mehrere Stücke auf die Mitte der Scheibe; ein kurzes Ende ließ er frei hängen, damit er es festhalten konnte. Dann fuhr er mit einem Glasschneider mit einer Diamantspitze fest um den Rand des Glases, so dicht am Rahmen wie möglich, und drückte anschließend mit der Faust an den Rand der Scheibe. Mit einem Knacken kippte sie nach innen, und Hammad konnte sie aus dem Rahmen ziehen. Kein Alarm ertönte.
    Er stellte die Glasscheibe in sicherer Entfernung vom Fenster an die Hauswand, stemmte sich dann mit Zebaris Hilfe hoch und wand sich durch die schmale Öffnung in das Haus. Zebari reichte ihm die Tasche mit den Werkzeugen und wartete.
    Kaum drei Minuten später hatte Hammad den Alarm ausgeschaltet. Er schloss die Haustür auf und öffnete sie gerade so weit, dass Zebari hindurchschlüpfen konnte.
    Zebari ging durch einen schmalen Flur voran, während Hammad sorgfältig jede Tür nach Drähten oder einer anderen Alarmvorrichtung absuchte, bevor er sie öffnete. Mit seiner Taschenlampe leuchtete er in die Räume hinein. Hinter der dritten Tür lag ein langer Raum mit Schränken an allen vier Wänden; er sah aus wie der Ausstellungsraum in einem Museum.
    »Zeig mir noch mal das Foto«, flüsterte er, während er den Strahl der Lampe über die Holzschränke gleiten ließ. Ihre Glasscheiben reflektierten den Lichtschein durch den ganzen Raum.
    Zebari zog einen DIN-A4-Ausdruck aus seiner Tasche, entfaltete das Blatt und reichte es Hammad. Dexter hatte ihm am Abend zuvor das Foto per E-Mail geschickt.
    Einen Moment lang betrachtete Hammad das Foto, dann nickte er und trat zu dem ersten Schrank rechts von ihm. Zebari wandte sich nach links und machte sich ebenfalls auf die Suche.
    Minuten später war beiden klar, dass die Tontafel in keinem

Weitere Kostenlose Bücher