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Gottesfluch: Thriller (German Edition)

Gottesfluch: Thriller (German Edition)

Titel: Gottesfluch: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Becker
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und grinste. »Damit verbringe ich mein Leben. Das langweilt mich nicht, im Gegenteil, es fasziniert mich. Und vor allen Dingen diese Tontafel«, setzte sie hinzu.
    »Wie bitte?« Bronson blickte wieder auf den Bildschirm des Notebooks.
    Das Foto zeigte eine Tafel, die beinahe identisch zu sein schien mit der, die Margaret O’Connor im Souk gefunden hatte. Aber diese hier wurde als gestohlen aufgeführt; man hatte sie zusammen mit etlichen anderen Artefakten aus einem Lagerraum in einem Museum in Kairo entwendet. Seitdem gab es keine Spur mehr von der Tontafel. Sie war routinemäßig fotografiert worden, als das Museum sie angekauft hatte, aber weder damals noch irgendwann später hatte man eine Übersetzung der Inschrift, die erneut Aramäisch war, angefertigt.
    »Ich frage mich, ob das die Tontafel ist, die Margaret O’Connor im Souk gefunden hat«, murmelte Bronson, rieb sich die Augen und richtete sich etwas auf. »Wenn sie tatsächlich gestohlen wurde, könnte das vielleicht erklären, warum der Besitzer, wer auch immer das sein mag, so scharf darauf war, sie zurückzubekommen.«
    »Warte mal eine Sekunde«, sagte Angela. Sie klickte eines der Fotos von der CD an, die Bronson ihr gegeben hatte, und öffnete dann das Foto der gestohlenen Tafel direkt daneben auf dem Bildschirm.
    »Das ist eine andere Tafel«, stellte Bronson fest. »Ich kann zwar kein Aramäisch lesen, klar, aber selbst ich kann sehen, dass die beiden ersten Zeilen auf diesen beiden Tafeln unterschiedlich lang sind.«
    Angela nickte zustimmend. »Ja«, sagte sie, »und mir ist gerade noch etwas aufgefallen. Ich glaube, dieses Set besteht aus nur vier Tafeln.«
    »Wie kommst du darauf?«
    »Hier«, meinte Angela und deutete auf das rechte Foto. »Siehst du diese kurze, diagonale Linie direkt in der Ecke der Tafel?«
    Bronson nickte.
    »Jetzt sieh dir die Tafel auf dem anderen Foto an. Sie hat auch eine ganz ähnliche Linie in der Ecke.« Sie klickte zu dem Foto der Tafel aus dem Museum in Paris zurück. »Und auf der gibt es auch eine.«
    Angela lehnte sich von dem Notebook zurück und sah Bronson triumphierend an. »Ich weiß zwar immer noch nicht, worum zum Teufel es hier eigentlich geht, aber ich glaube, ich kann dir sagen, wie diese Tafeln hergestellt wurden. Wer auch immer sie fabrizierte, hat ein kleines, diagonales Kreuz in einen rechteckigen Block aus Ton gemacht, diesen Block dann in vier Rechtecke geteilt und sie gebrannt. Wir haben hier drei dieser vier Tafeln vor uns. Jede dieser Linien in den Ecken der Tafeln ist ein Arm des ursprünglichen Kreuzes.«
    »Und der Sinn dieses Kreuzes ist es, uns genau zu sagen, wie die vier Tafeln zusammengesetzt werden sollen«, meinte Bronson, »damit wir die Wörter in der richtigen Reihenfolge lesen können.«
     
    Angela Lewis’ Identität herauszufinden kostete weniger Zeit, als Jalal Talabani erwartet hatte. Zuerst rief er in dem Hotel an, wo die beiden englischen Gäste abgestiegen waren, und unterhielt sich mit dem Manager. Der Mann war zufällig am Empfangstresen gewesen, als Bronson für sie gebucht hatte, und auch, als Angela Lewis am Abend zuvor eingecheckt hatte.
    »Sie ist seine Exfrau«, sagte der Manager. »Und ich glaube, sie arbeitet in London in einem Museum.«
    »In welchem?«, erkundigte sich Talabani.
    »Das weiß ich nicht«, erwiderte der Manager. »Aber als sie eincheckte, unterhielt sie sich gerade mit Mr. Bronson über ihre Arbeit und erwähnte ein Museum. Ist das wichtig?«
    »Nein, eigentlich nicht. Danke für Ihre Mitarbeit«, sagte Talabani und beendete das Gespräch.
    Er schaltete seinen Computer an, startete eine Suche mit Google und öffnete die Liste der Museen in London auf der »Britain Express«-Website. Es überraschte und bestürzte ihn, wie viele Museen es gab, aber er druckte die Liste aus und sah sie durch. Die kleinen und besonders spezialisierten Museen sortierte er aus, bei den anderen rief er an und fragte nach Angela Lewis.
    Die siebte Nummer war die Zentrale des Britischen Museums. Zwei Minuten später wusste er nicht nur, dass Angela Lewis dort arbeitete, sondern auch in welcher Abteilung, und dass sie Urlaub hatte.
    Weitere fünf Minuten später wusste der Mann mit der ruhigen, gemessenen Stimme es ebenfalls.

29
    Tony Baverstock arbeitete seit etwas mehr als einer Stunde in seinem Büro, als er einen Anruf von der Zentrale bekam. Jemand hatte wohl eine Keramik mit einer Inschrift darauf gefunden und wollte nun einen qualifizierten Mitarbeiter des

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