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Gottesfluch: Thriller (German Edition)

Gottesfluch: Thriller (German Edition)

Titel: Gottesfluch: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Becker
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betrachtet.«
    »Aber Sie haben die Tafel nicht bekommen? Sie wissen, dass ich für Misserfolge nicht bezahle.«
    »Sie haben nicht zugehört, Dexter. Ich sagte Ihnen, dass ich sie nicht bekommen konnte, weil sie nicht da war. Zudem gibt es noch andere … Komplikationen. Ich meine, abgesehen von Hammads Tod.«
    »Und das wären?«, erkundigte sich Dexter.
    »Der Mann, dem die Tafel gehörte, hat ausgezeichnete Kontakte zur marokkanischen Polizei. Angeblich stehen etliche Beamte auf seiner Lohnliste.«
    »Und?«
    »Und deshalb wird er vermutlich nicht allzu lange brauchen, um Hammads Identität herauszufinden.«
    »Was passiert mit seiner Leiche?«, wollte Dexter wissen.
    »Vermutlich wirft man sie auf den Rücksitz eines Jeeps, fährt ein paar Meilen in die Wüste hinaus und legt sie dort ab. Die Schakale und die Geier werden sich darum kümmern. Welche Methode der Entsorgung auch immer angewandt wird, Hammads Leiche wird einfach verschwinden. Die Sache ist nur die: Falls dieser Mann herausfindet, dass ich der andere Einbrecher war, habe ich ein echtes Problem.«
    »Deshalb treffen wir uns also hier in Casablanca und nicht in Rabat?«
    »Ganz genau. Ich muss Marokko verlassen, schleunigst, und zwar mindestens für ein Jahr. Und das kostet Geld, viel Geld.«
    »Schon klar. Ich verstehe Ihre bedauerliche Lage. Aber ich sagte Ihnen bereits, dass ich für Versagen nicht bezahle.«
    Dexter machte Anstalten aufzustehen, doch Zebari hielt ihn mit einer Geste auf.
    »Etwas haben wir schon mitgenommen«, erklärte er. »Eine Art Karte.«
    »Ist das alles?«
    »Ja, aber darauf befindet sich ein ausgezeichnetes Foto der Tafel sowie ein kurzer Abriss ihrer Herkunft. Will Ihr Klient die Tafel selbst oder nur eine Kopie der Inschrift, die sich darauf befindet?«
    Dexter sah ihn abschätzend an. »Was meinen Sie?«
    »Was ich sage. Einige Leute reden, andere hören zu. Angeblich ist diese Tontafel an sich vollkommen wertlos, die Inschrift jedoch soll unbezahlbar sein. Es ist eine Art Schatzkarte oder jedenfalls ein Teil einer Schatzkarte. Wenn Ihr Klient wirklich diesen Klumpen gebrannten Ton für seine Sammlung von Artefakten haben will, ist unser Gespräch vermutlich vorbei. Wenn er aber nur ein Foto der Inschrift braucht, und zwar ein weit besseres Foto als dasjenige, das Sie mir geschickt haben, dann kann ich nur hoffen, dass er tiefe Taschen hat, denn es wird ihn eine Menge kosten, diese Karte in die Hände zu bekommen.«
    Dexter seufzte. »Also gut, kommen wir zur Sache. Wie viel wollen Sie?«
    Zebari nahm ein Stück Papier aus der Tasche und schob es über den Tisch.
    Dexter nahm es und warf einen Blick auf die Zahl, die darauf stand. »Zehntausend? Zehntausend englische Pfund?«, fragte er und zwang sich, leise zu sprechen. Zebari nickte. »Sie machen wohl Scherze. Zehn Riesen für das Foto einer Tontafel? Mein Klient wird dem niemals zustimmen.«
    »Dann werden weder Sie noch Ihr Klient diese Karte jemals zu sehen bekommen. Es ist Ihre Entscheidung, Dexter. Ich habe Ihnen mein erstes, letztes und absolut nicht verhandelbares Angebot gemacht. Wenn Sie nicht zustimmen, verschwinde ich hier, und Sie werden mich nie wieder sehen. Ich habe Freunde, die mir helfen werden.«
    Ein paar Sekunden lang starrten sich die beiden Männer an, dann nickte Dexter. »Warten Sie hier. Ich rufe meinen Klienten an und frage ihn, was er machen will. Es wird ein paar Minuten dauern.«
    »Beeilen Sie sich, Dexter. Mir läuft die Zeit davon.«
    Dexter verließ das Hotel, ging ein Stück die Straße entlang und zog dann sein Handy aus der Tasche. Er übermittelte Charlie Hoxton, was Zebari ihm gesagt hatte, und teilte ihm dann den Preis mit, den der Marokkaner forderte. Genau genommen sagte er, dass Zebari fünfzehntausend Pfund für die Karte verlange; schließlich musste er auch an seine Provision denken.
    Nachdem er Hoxton den Preis genannt hatte, hielt Dexter das Telefon von seinem Ohr weg. Das war eine gut Idee, denn die Flüche, die in voller Lautstärke aus dem Lautsprecher kamen, hätten sonst vielleicht sein Gehör geschädigt. Als die Schimpftirade verklungen war, legte er das Telefon vorsichtig wieder ans Ohr.
    »Ich sage ihm also, das Geschäft kommt nicht zustande?«
    »Das habe ich nicht gesagt, Dexter. Wird er verhandeln?«
    »Er hat mir gesagt, er würde auf keinen Fall verhandeln, und ich glaube ihm. Er steckt wegen dem, was passiert ist, ziemlich tief in der Scheiße und hat nur den einzigen Ausweg, dieses Foto von der Tafel zu

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