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Gottesfluch: Thriller (German Edition)

Gottesfluch: Thriller (German Edition)

Titel: Gottesfluch: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Becker
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Museums dazu befragen.
    Solche Anrufe bekam das Museum ständig, und fast immer stellte sich der Gegenstand als ganz und gar wertlos heraus. Baverstock konnte sich noch sehr gut an eine ältere Dame aus Kent erinnern, die ein angebliches Relikt persönlich zur Untersuchung ins Museum gebracht hatte. Es waren die schmutzigen Überreste einer kleinen Tasse aus China-Porzellan, die sie in ihrem Garten ausgegraben hatte. Auf der Seite war in einer gotisch wirkenden Schrift noch der Teil einer Inschrift zu erkennen, die lautete: »1066« und »… le of Hastin«.
    Die Frau war fest überzeugt gewesen, dass sie etwas von nationaler Bedeutung gefunden hatte, ein etwa tausend Jahre altes Relikt und darüber hinaus eine bedeutende Erinnerung an eines der wichtigsten Ereignisse in Englands turbulenter Geschichte. Sie wollte es einfach nicht glauben, als Baverstock ihr sagte, es handele sich einfach nur um Abfall. Erst als er die Tasse umgedreht, den Schmutz entfernt und ihr die andere, vollständige Inschrift auf dem unteren Teil des Gefäßes gezeigt hatte, gab sie zu, dass sie sich geirrt hatte. Denn dort stand in sehr kleinen Buchstaben: »Geeignet für Geschirrspüler«.
    »Das ist nicht mein Arbeitsbereich!«, fuhr Baverstock die Telefonistin an, als diese beschrieb, was der Anrufer offenbar gefunden hatte. »Versuchen Sie es bei Angela Lewis.«
    »Das habe ich bereits«, erwiderte die Telefonistin ebenso gereizt. »Aber sie hat Urlaub genommen.«
    Fünf Minuten später hatte er den Anrufer, der in Suffolk wohnte, davon überzeugt, dass er seinen Fund am besten im örtlichen Museum in Bury St. Edmunds untersuchen ließ. Soll doch jemand anders seine Zeit verschwenden, dachte Baverstock. Dann rief er Angela Lewis’ Vorgesetzten an.
    »Hallo, Roger, hier spricht Tony. Ich habe gerade nach Angela gesucht, aber sie scheint nicht da zu sein. Haben Sie eine Ahnung, wo sie steckt?«
    »Ja.« Roger Halliwell klang etwas gestresst. »Sie hat Urlaub genommen, und zwar ziemlich kurzfristig. Sie hat gestern Nachmittag angerufen – irgendein Problem zu Hause, soweit ich es verstanden habe.«
    »Wann kommt sie zurück?«
    »Hat sie nicht gesagt. Das ist alles ziemlich nervig. Kann ich Ihnen weiterhelfen?«
    Baverstock verneinte dankend und legte auf. Interessant, dachte er. Außerordentlich interessant sogar.

30
    »Es gab also ursprünglich vier Tontafeln, die zusammen eine größere, rechteckige Tafel bildeten?«
    »Ganz genau«, sagte Angela. »Und wir haben drei davon identifiziert. Leider haben wir nur von einer ein Foto, das so deutlich ist, dass man die Inschrift entziffern kann. Das andere Problem ist, dass uns die vierte Tafel fehlt, also auch ein Viertel der Inschrift.«
    »Du kannst mit den dreien, die wir haben, nichts anfangen?«
    »Nicht viel jedenfalls«, antwortete Angela. »Wir müssen ein Wörterbuch Aramäisch-Englisch kaufen oder herunterladen, bevor wir anfangen können, mit den Inschriften zu arbeiten. Das größere Problem jedoch ist, dass die Aufnahmen dieser beiden Tafeln«, sie zeigte darauf, »einfach nicht gut genug sind, als dass wir mehr als ein paar Wörter übersetzen könnten. Die meisten sind verschwommen und unscharf, aber wenn man aus dem Aramäischen übersetzen will, braucht man ein sehr klares Bild des Originals, weil viele Buchstaben ähnlich aussehen.«
    »Trotzdem ist es einen Versuch wert, vor allen Dingen, weil wir eine vollständige Übersetzung der Tafel aus Paris haben.«
    Angela nickte. »Ja, vorausgesetzt, ich finde ein passendes Wörterbuch. Mal sehen, was es im Netz so gibt.«
    Sie öffnete Google, tippte »Aramäisches Wörterbuch« in das Suchfeld ein und drückte die Enter-Taste.
    Beide beugten sich vor und starrten auf den Bildschirm von Angelas Notebook.
    »Mehr als hunderttausend Treffer«, murmelte Bronson. »Irgendwo in diesem Heuhaufen muss die Stecknadel sein, die wir gebrauchen können.«
    »Da ist sie schon«, sagte Angela. »Es ist der erste Eintrag.« Sie klickte den Eintrag bei Google an und überflog die angezeigte Seite. »Diese Site bietet Übersetzungen für einzelne Wörter in beide Richtungen an, aus dem Aramäischen und ins Aramäische. Man kann sogar eine Schriftart herunterladen, die wir für den aramäischen Text benötigen. Aramäisch hat ein Abjad, ein Alphabet, das nur aus Konsonanten besteht und nur zweiundzwanzig Buchstaben aufweist. Es ist dem Hebräischen sehr ähnlich. Deshalb brauchen wir so eine Schriftart – die hier nennt man Estrangelo –,

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