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Gottesfluch: Thriller (German Edition)

Gottesfluch: Thriller (German Edition)

Titel: Gottesfluch: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Becker
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ich mich noch ein bisschen auf die Tafel. Mit diesem aramäischen Text und den anderen Übersetzungen kommen wir der Sache bestimmt erheblich näher. Wir haben mit Sicherheit mehr Informationen über diese versteckten Relikte als jeder andere, also können wir auch sicher sein, dass wir als Erste zuschlagen werden.«
    »Ich hoffe, das mit dem Schlagen meinst du nicht wörtlich«, murmelte Bronson.

45
    Tony Baverstock betrachtete eine weitere Liste von Tontafeln auf dem Bildschirm seines Computers und fragte sich nicht zum ersten Mal, ob es wirklich sinnvoll war, diese Suche fortzusetzen. Er musste mittlerweile Hunderte Fotos von solchen Tafeln studiert haben, und keine Einzige von ihnen, jedenfalls bis jetzt, hatte auch nur die geringste Ähnlichkeit mit der, die er suchte.
    Und was die ganze Angelegenheit noch komplizierte: Es lagen etwa eine halbe Million Tontafeln in den Gewölben und Lagerräumen der Museen, die nie übersetzt worden waren. Die Informationen über diesen riesigen Hort beschränkten sich für gewöhnlich auf ein oder zwei schlechte Fotos und vielleicht eine ausgesprochen kurze Beschreibung über Herkunft, Fundort, ungefähre Datierung und dergleichen.
    Es gab jedoch zwei Anlässe für seine fleißige Suche. Zum einen hatte Charlie Hoxton ihn am Tag zuvor angerufen und aufgefordert, genau das zu tun, und das allein war Grund genug. Zweitens hatte er an diesem Nachmittag eine interessante Neuigkeit erfahren, die seine Arbeit bestätigte und ihn noch mehr anspornte. Zufällig hatte er nämlich Roger Halliwell im Gang vor seinem Büro getroffen, und der Abteilungsleiter wirkte noch gereizter als gewöhnlich.
    »Stimmt etwas nicht, Roger?«, hatte Baverstock ihn gefragt.
    »Es geht mal wieder um Angela. Sie ist schon wieder auf einer ihrer verrückten Expeditionen!«, hatte Halliwell wütend erwidert. »Ich habe eben erst erfahren, dass sie die letzten Tage in Marokko war, und jetzt hat sie noch mehr Urlaub genommen, um nach Israel zu fahren und irgendeinen aramäischen Text zu studieren. Das ist nicht mal ihr Fachgebiet, um Himmels willen. Sie sollte sich an das halten, was sie kann.«
    Baverstock hatte dazu nichts gesagt, aber er war sich plötzlich sicher, dass Angela entweder die fehlende Tontafel gefunden oder zumindest ein vernünftiges Foto von der Inschrift darauf in die Hände bekommen hatte. Daraufhin hatte er seine Bemühungen verdoppelt.
    Seine erschöpfenden Nachforschungen waren erst am folgenden Morgen erfolgreich – wenn man es denn so nennen konnte. Das Foto von der Tontafel war ziemlich schlecht, und er hatte die aramäische Inschrift fast zwanzig Minuten lang konzentriert angestarrt, bis er endlich begriff, dass er die Tafel vor sich hatte, die Charlie Hoxton bereits besaß und die Dexter aus einem Museum in Kairo »besorgt« hatte.
    Mit einem genervten Schnauben schloss er das Fenster auf seinem Computer und setzte seine Suche fort. Zwei Stunden später hatte er die Parameter seiner Suche bereits zum fünften Mal verändert, um die Zahl der Relikte weiter einzugrenzen, die er überprüfen musste. Dann endlich stieß er auf die Tontafel aus Paris. Er druckte sämtliche Fotos, die er finden konnte, auf dem Farbdrucker in seinem Büro aus und betrachtete jedes Einzelne davon durch ein Vergrößerungsglas, bevor er die Verbindung zum Intranet des Museums schloss.
    Dann schloss er sein Büro ab und verließ das Gebäude. Er informierte seinen Assistenten darüber, dass er für ein paar Tage unerwartet wegmusste, ging auf die Great Russell Street, betrat dieselbe Telefonzelle, die er schon zuvor benutzt hatte, und rief Hoxton an.
    »Ich habe die letzten zwölf Stunden nichts anderes getan, als diese verdammten Tontafeln zu überprüfen«, begann er.
    »Und, haben Sie was gefunden?«, wollte Hoxton wissen.
    »Die Fotos waren so mies, dass ich sogar eine halbe Stunde damit vergeudet habe, Ihre Tafel zu studieren, die Sie mir zum Übersetzen gegeben hatten, bevor ich geschnallt habe, dass sie es war. Aber dann hatte ich Glück. In einem Lagerraum in einem Museum in Paris liegt eine Tontafel, die eindeutig zum Set gehört. Nach der Markierung in der Ecke zu schließen, ist es die Tafel unten rechts aus dem Block.«
    »Können Sie den Text anhand der Fotos übersetzen?«, fragte Hoxton.
    »Das ist nicht nötig«, antwortete Baverstock. »Die Franzosen waren bereits so freundlich, das für uns zu tun. Das Aramäische ist zwar in Französisch übersetzt, aber das dürfte kein allzu großes

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