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Gottesfluch: Thriller (German Edition)

Gottesfluch: Thriller (German Edition)

Titel: Gottesfluch: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Becker
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Buchstaben bis ins kleinste Detail betrachten konnten. Erst wenn sie beide übereinkamen, um welchen Buchstaben es sich handelte, kümmerten sie sich um die Wörterbücher.
    Aber trotz größter Sorgfalt konnten sie die ersten drei Wörter der ersten Zeile auf der Tontafel nicht übersetzen, jedenfalls nicht am Anfang. Sie untersuchten immer wieder jeden Buchstaben nacheinander, erwogenen Alternativen, und schließlich gelang es ihnen, das zweite und dritte Wort als »Kupfer« und »die« zu übersetzen. Doch das erste Wort, ganz gleich, welche Kombinationen aus unterschiedlichen Buchstaben sie auch versuchten, schien weder in dem gedruckten aramäischen Wörterbuch noch in irgendeiner Online-Version auffindbar.
    »Also gut«, erklärte Angela schließlich, der ihre Frustration deutlich anzuhören war, »kommen wir später darauf zurück. Nehmen wir uns jetzt die zweite Zeile vor.«

48
    Hassan fuhr den Mietwagen auf einen Parkplatz – treffender gesagt, ein staubiges Stück Wüste – am Rand von Ramallah, einer kleinen Siedlung nördlich von Jerusalem, mitten im Territorium der Westbank. Kaum hatte er den Wagen gestoppt, bogen zwei weitere Autos auf den Parkplatz ein und hielten dicht neben ihm. Als Hassan und Yacoub ausstiegen, verließen vier Männer, alle in Jeans und T-Shirts, die anderen Fahrzeuge und kamen zu ihnen.
    »Salam aleikum«, sagte Yakoub förmlich. »Friede sei mit euch.«
    »Aleikum salam«, erwiderte der Anführer der Gruppe. »Und auch mit dir. Hast du das Geld?«
    Yacoub drehte sich zu Hassan herum, der langsam in die Außentasche seiner dünnen Jacke griff und ein Bündel Banknoten herauszog. Dann trat er vor. Yacoub hob den Arm und bedeutete ihm stehen zu bleiben.
    »Habt ihr die Ware?«, fragte er. »Ich will sie sehen.«
    Der Mann nickte und ging zu einem der Wagen zurück. Als er mit Yacoub davorstand, öffnete einer seiner Kameraden den Kofferraum, und die drei Männer warfen einen Blick hinein. In dem Kofferraum lagen zwei abgeschabte und verkratzte lederne Aktenkoffer. Der Mann blickte sich kurz um, beugte sich dann hinein, öffnete die Verschlüsse und hob die Deckel der Aktenkoffer an. In beiden lagen ein halbes Dutzend halbautomatische Pistolen unterschiedlichen Typs, jede mit zwei oder drei Magazinen. Die Waffen waren offensichtlich schon benutzt worden, sie hatten Kratzer und Scharten, aber alle waren sauber und geölt, was darauf hindeutete, dass sie sorgfältig gepflegt wurden.
    Yacoub bückte sich und untersuchte einige der Waffen genauer.
    »Wir nehmen die beiden CZ-75 und zwei Brownings«, sagte er, »sowie zwei Magazine für jede. Habt ihr genug Patronen?«
    »Selbstverständlich. Wie viele Schachteln willst du?«
    »Vier genügen«, erwiderte Yacoub.
    Der Mann öffnete einen anderen, kleineren Koffer, nahm vier Schachteln Neun-Millimeter-Parabellum-Munition heraus und reichte sie Hassan, der ihm dafür das Geldbündel aushändigte.
    »Danke, mein Freund«, sagte Yacoub. »Es ist ein Vergnügen, Geschäfte mit dir zu machen.«
    »Was diese Waffen angeht«, antwortete der Mann, während er das Geld zählte und anschließend den Kofferraum zuschlug, »wenn du sie nicht mehr brauchst, ruf mich an. Wir kaufen sie für die Hälfte zurück, wenn sie keinen Schaden davongetragen haben.«
    »Nur für die Hälfte?«
    »Das sind unsere üblichen Preise. Akzeptier es oder lass es bleiben. Du weißt, wie du mich erreichen kannst.«

49
    Je länger Angela und Bronson an der Übersetzung arbeiteten, desto einfacher schien es zu werden. Obwohl sie für die erste Zeile über eine Stunde gebraucht hatten, gelang es ihnen anschließend, die gesamte Inschrift in weniger als drei Stunden zu entziffern, was Angela ziemlich gut fand. Allerdings gab es immer noch drei Wörter in dem Text, die sich hartnäckig weigerten, ihnen ihre Bedeutung zu verraten.
    Sie belohnten sich mit einem Drink aus der Minibar und machten sich dann an die schwierigste Phase der gesamten Operation: Sie mussten nun versuchen, den eigentlichen Sinn des aramäischen Textes zu entschlüsseln. Wie schon zuvor schrieb Bronson die Wörter, die sie übersetzt hatten, in der Reihenfolge auf, in der sie auf der Tontafel standen:
    Land Höhle beschreibt von dem Kupfer …
von vier Tafeln Ir-Tzadok nahm vollbringt
Glaube Süden von von wir von
sichern weit … … die haben
zu und wir das das und
die Elle Altar Ort Rolle die
    Dann kehrte er die Reihenfolge um, damit sie die Wörter in der richtigen Folge lesen konnten.
    …

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