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Gottesfluch: Thriller (German Edition)

Gottesfluch: Thriller (German Edition)

Titel: Gottesfluch: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Becker
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Gesicht nicht, also sollte das nicht weiter verdächtig erscheinen.«
    »Und wenn sie die Relikte finden?«
    »Das liegt doch wohl auf der Hand«, erwiderte Yacoub. »Du tötest sie und rufst mich an.«
     
    »Sie ist nicht sehr tief«, bemerkte Bronson, als sie sich direkt hinter dem Eingang einer der Höhlen, die dicht am Plateau von Qumran lagen, vorsichtig aufrichteten. »Es ist mehr ein Spalt im Felsen als eine echte Höhle.«
    Der Eingang war ungefähr einen Meter breit und anderthalb Meter hoch, aber die Höhle selbst reichte nur fünf Meter tief in das Gestein hinein und war vollkommen leer.
    »Stimmt«, pflichtete Angela ihm bei, »aber es gibt hier einige, die viel größer sind als diese hier. Sehen wir uns noch eine an, und dann fahren wir weiter.«
    »Von mir aus gern«, sagte Bronson und ging wieder hinaus.
    Draußen sah er sich um und deutete ein Stück den Hang hinauf. »Die da sieht aus, als wäre sie größer«, meinte er und zeigte auf eine breitere ovale Öffnung in der Flanke des Berges, etwa achtzig Meter entfernt. »Möchtest du die ausprobieren?«
    Angela blickte den Hang hinauf und nickte. In der drückenden Hitze fiel beiden das Reden schwer.
    Als sie losgingen und sich vorsichtig einen Weg über das Geröll bahnten, warf Bronson einen Blick über die Schulter zurück. Ein Mann näherte sich ihnen über den Hang; offenbar ging auch er zu einer dieser Höhlen. Sie sahen einige Leute in Qumran und den umliegenden Hügeln, und nichts an diesem einsamen Touristen unterschied ihn von irgendeinem der anderen, die die historische Stätte besuchten. Trotzdem beunruhigte ihn diese Gestalt.
    Als sie aus der ersten, kleinen Höhle herausgekommen waren, war der Mann direkt auf sie beziehungsweise die Höhle zugegangen; doch jetzt hatte er die Richtung geändert und ging zu der größeren Höhle, zu der auch Bronson und Angela wollten. Oder aber er wollte sie abfangen. Was auch immer der Fall sein mochte, Bronson beschloss, ihn im Auge zu behalten.
    Angela erreichte den Eingang der Höhle zuerst und trat hinein. Bronson folgte ihr ein paar Sekunden später, nachdem er noch einmal den Hang hinabgeschaut hatte. Der Mann war noch über fünfzig Meter entfernt und schlenderte, scheinbar vollkommen harmlos, auf sie zu.
    Bronson bedeutete Angela mit einer Handbewegung, still zu sein, ging zum Eingang und warf einen Blick hinaus, wobei er darauf achtete, im Schatten zu bleiben. Der Mann war etwa dreißig Meter vor dem Eingang der Höhle stehen geblieben und schob, als Bronson ihn beobachtete, ein Handy in seine Jackentasche.
    »Oh, Scheiße!«, murmelte Bronson, als der Mann eine Halbautomatik aus dem Gürtel zog, das Magazin aus dem Griff gleiten ließ und überprüfte, es dann hineinschob und die Waffe durchlud. »Da kommt ein Mann mit einer Pistole auf uns zu.«
    »Ein Polizist?«, fragte Angela hoffnungsvoll.
    »Nie im Leben«, erwiderte Bronson. »Kein Polizist trägt eine Waffe im Hosenbund mit sich herum.«
    Er sah sich in der Höhle um. Es gab zwei kurze Seitengänge, die rechts und links vom Eingang abgingen und beide teilweise von heruntergefallenen Felsbrocken blockiert waren. Jeder der Gänge konnte eine Todesfalle sein, aber nur, wenn der Mann, der sich ihnen näherte, wusste, dass sich jemand dort versteckte.
    »Schnell«, sagte Bronson und deutete nach rechts. »Geh in den Gang dort und versteck dich hinter dem Steinhaufen.«
    »Und wo gehst du hin?«
    »Ich gehe tiefer in die Höhle hinein. Ich mache dort Lärm und versuche, seine Aufmerksamkeit auf mich zu lenken. Sobald er an dir vorbeigegangen ist, rennst du raus und zum Wagen zurück.«
    »Nein, Chris.« Bronson konnte die Angst in ihrer Stimme hören. »Ich lasse dich hier nicht allein.«
    »Bitte, Angela, mach es einfach. Ich bin entspannter, wenn ich weiß, dass du in Sicherheit bist. Und dann komme ich so schnell ich kann nach.«
    Bronson drehte sich um und ging tiefer in die staubige, dunkle Höhle hinein. Er hatte zwar keine Waffe, aber er hatte vorsorglich eine Taschenlampe gekauft für den Fall, dass sie in eine dieser Höhlen gehen würden. Jetzt schaltete er sie an, froh, dass er sie dabeihatte. Hinter sich hörte er Angelas rasche Schritte, und als er sich umdrehte, sah er sie in dem Nebengang verschwinden.
    Dann wurde das strahlend helle Oval aus Licht am Eingang der Höhle von den Umrissen einer Gestalt verdunkelt.

54
    Bronson ging tiefer in die Dunkelheit hinein.
    Die Höhle schien ein ganzes Stück in den Hügel

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