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Gottessoehne

Gottessoehne

Titel: Gottessoehne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tyra Reeves
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begonnen hatten, den Kleiderberg auf ihrem Bett zu untersuchen. »Was soll’s, ich ziehe einfach meine weiße Lieblingsbluse und die Dreiviertel-Jeans an.« Halbwegs zufrieden musterte sie sich im Spiegel. Die tailliert geschnittene weiße Leinenbluse betonte ihre schlanke Figur, ihre frisch gewaschen Haare, verwandelt in eine wahre Wellenpracht, glänzten und umspielten locker ihr dezent geschminktes Gesicht.
Aufgetakelt! S
ie streckte ihrem Spiegelbild die Zunge heraus. Ein Blick auf die Uhr, kurz vor drei. Ihr Herz schlug heftiger. Ein Fauchen ertönte von ihrem Bett. Kate drehte sich um. Bangla und Desh hatten ihre Nackenhaare aufgestellt und fauchten um die Wette. Die Krallen ausgefahren, zogen sie feine Fäden aus Kates bestem Pulli. Mit einem verärgerten Seufzen verscheuchte Kate die beiden Katzen. Es klingelte. Ihr Herz setzte kurz aus, ihr Magen verkrampfte sich. Sie strich sich die Haare aus dem Gesicht und öffnete die Tür. »Hi Kate.« Ein umwerfend schöner Mann stand in ihrem Türrahmen. Seine Augen strahlten in tiefem Meerblau, ein herzliches Lächeln erhellte sein gebräuntes, makelloses Gesicht. Schüchtern hielt er ihr eine lachsfarbene Rose entgegen. »Mein Gott, wie schön er ist.
«
, war der einzige klare Gedanke, den sie fassen konnte.
Und dieser Traum von einem Mann steht leibhaftig vor meiner Tür. Es ist fast zu schön, um wahr zu sein.
»Ich habe dir eine kleine Aufmerksamkeit mitgebracht.« »Oh, danke, komm doch kurz rein. Wenn du magst, kannst du auch einen Kaffee trinken. Ich stell die Blume nur schnell in eine Vase.« Lautes Fauchen drang aus ihrem Schlafzimmer, das beharrlich zu einem aggressiven Katzengeschrei anschwoll.
    Was ist nur los mit den Viechern? So kenne ich die beiden gar nicht.
    Sie deutete Sam mit ihrer Hand einzutreten, doch Unsicherheit lag in seinem Gesicht. Sein Blick fiel auf die beiden Fressnäpfe auf dem Boden. »Du hast zwei Katzen?« »Ja, wie man unschwer überhören kann. Keine Ahnung, warum die sich heute so schlecht benehmen.« »Tut mir leid, ich habe eine schwere Katzenhaarallergie. Es ist besser, wenn ich draußen auf dich warte. Wenn du fertig bist, komm einfach runter. Ich warte auf dich vor der Haustür.« Er drehte sich ohne ein weiteres Wort auf dem Absatz um und verschwand.
Prima, das läuft ja super. Warum musst du auch jeden tollen Typen gleich vergraulen?
    Unten auf der Straße erwartete sie die erste Überraschung. Sam hielt ihr die Tür eines nagelneuen, schwarz glänzenden Maserati auf. »Wow, ich wusste gar nicht, dass man als freier Journalist so viel Geld verdient.« »Nun ja, so viel ist es auch nicht, man kommt so über die Runden.«
    Souverän bewegte er das schwere Auto durch den New Yorker Stadtverkehr. »Du hast mir noch gar nicht erzählt, was Du genau als Journalist machst. Bist Du als Auslandskorrespondent unterwegs, recherchierst Du übers Weltgeschehen oder machst Du eher Boulevard? Anscheinend bist du gut in deinem Job, sonst könntest du dir ein solch heißes Gefährt nicht leisten.« Sam lachte verlegen. »Ja, es läuft ganz gut. Ich schreibe über alles Mögliche. Zurzeit verfasse ich einen Artikel über Manhattan und seine Bewohner. Hier gibt es wirklich eine Menge Leute mit interessanten Lebensgeschichten.« Konzentriert schaute er auf die Straße und seine Hände verkrampften sich um das Lenkrad. Der New Yorker Verkehr schien seine Aufmerksamkeit so zu fordern, dass Kate nicht weiter fragen wollte und so verlief der Rest der Fahrt recht schweigsam. Ein paar Minuten später bogen sie am East River am Pier 6 ab.
    Kate konnte es kaum fassen, als sie sah, wo sie sich befanden. »Das ist doch nicht dein Ernst. Du willst doch nicht mit mir einen Helicopterflug über Manhattan machen?« »Doch, genau das. Ich hoffe, meine Überraschung ist gelungen. Gefällt’s dir?« »Das kann man wohl sagen, ich finde es phänomenal.«
    Neben dem Hubschrauber wartete ein schwarz gekleideter Pilot mit verspiegelter Sonnenbrille und winkte in ihre Richtung. Sam zwinkerte Kate aufmunternd zu, fasste ihre Hand und zog sie mit sich. Der Hubschrauber wirkte aus der Nähe nicht so groß, wie Kate gedacht hatte, doch das beruhigte sie keineswegs, eher das Gegenteil. Während der Pilot vorne Platz nahm, sprang Sam leichtfüßig ins Innere und hielt Kate die Hand hin. Als sie ihre Plätze eingenommen hatten, machte sich Beklemmung in Kate breit. Blinkende, kompliziert wirkende Technik umgab sie und als sie etwas zu Sam sagen wollte, setzte

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