Gottessoehne
warum? Nur, um den kleinsten Widerstand der Frauen schachmatt zu setzen.«
Kate lachte. »Jetzt sei doch mal ernst.« »Aber ich bin ernst.« Er schaute ihr in die Augen, die Pupillen ganz dunkel und geweitet. Ein Schwindelgefühl erfasste sie, Zeit und Raum schienen sich aufzulösen.
Kate, hast du denn noch nicht bemerkt, was ich für dich empfinde?
Er hatte nicht gesprochen, doch es war, als würde seine Stimme direkt in ihrem Kopf erklingen.
Sein Kopf neigte sich ihr zu, eine Frage in seinem Blick. Kates Augen beantworteten diese stumm. Er küsste sie leicht. Seine Lippen auf den ihren fühlten sich weich und wundervoll an.
Ich schwebe. So oder so ähnlich muss es sich anfühlen, im siebten Himmel zu schweben.
Kate legte ihre Hände auf seine Wangen und erwiderte seinen Kuss. Leichte Küsse bedeckten ihre Stirn, ihre Augen, Ohren und wieder ihren Mund. Abrupt stoppte er. Mit einem leicht gerötetem Gesicht sah er sie an, zwinkerte und flüsterte: »Ich glaube, es ist besser, wenn wir jetzt gehen. Ich habe so das Gefühl, das wir zu viel Aufmerksamkeit erregt haben.« Tatsächlich stand ein paar Schritte von ihnen entfernt ein älteres Paar, das sie verstohlen musterte.
Im Inneren des Maserati war es angenehm warm, und Kate verspürte überhaupt nicht den Wunsch auszusteigen, obwohl die Türe ihres Wohnhauses nur ein paar Schritte von dem parkendem Wagen entfernt war. Doch einfach sitzen zu bleiben, erschien ihr auch nicht angebracht.
»Möchtest du noch mit hochkommen, auf einen Kaffee oder so?« Ein leichtes Krächzen in der Stimme verriet ihre Nervosität.
»Tut mir leid, du weißt doch meine Katzenallergie.« »Ach ja, dann ist es wohl besser, wenn ich dich das nächste Mal abhole.« Sie wurde rot.
Sam lachte leise. »Ich wünsche dir eine gute Nacht. Morgen werde ich dich anrufen. Ich kann es kaum erwarten, bis wir uns wiedersehen.« »Ich auch nicht.« Kate beugte sich zu ihm, um ihm einen Gutenachtkuss auf die Wangen zu geben, da drehte er den Kopf und ihr Mund berührte seine Lippen. Ein heißes Prickeln lief durch ihren Körper. Sie fühlte wie er mit einer Hand durch ihr Haar wühlte und ihr mit der anderen über den Rücken streichelte. Ihre Lippen begannen zu zittern, als er beim nächsten leidenschaftlichen Kuss
Katie my love
murmelte. Sein weicher Mund strich langsam ihren Hals entlang und Kate fühlte, wie sie dahin schmolz. Abrupt löste er sich von ihr »Ich muss jetzt fahren. Es ist schon spät und ich habe morgen noch einen anstrengenden Tag.«
Irritiert über den rüden Abschied sah sie den Rücklichtern seines Wagens nach . Das Glücksgefühl durchströmte sie von neuen, als sie langsam die Treppe zu ihrer Wohnung hinaufstieg.
Warum sollte sie nicht auch einmal Glück im Leben haben? Ja, warum nicht?
Kapitel 5
Naamah genoss es, wenn Männer um das kleinste Zeichen ihrer Gunst bettelten. Ihr Oberkörper beugte sich mit einem Ruck nach hinten, ihr lockiges, langes, rotblondes Haar flog durch die Luft. Ihre Hände, die sich auf seiner haarigen Brust abstützten, krallten sich tiefer in sein festes Fleisch. Der Mann unter ihr stöhnte lustvoll auf. Sein Blick gebannt auf ihr Gesicht gerichtet, zeigte grenzenlose Bewunderung und Hingabe, gepaart mit einer Prise Angst. Die Frau spannte ihre Oberschenkel an und schob sich von dem Mann weg.
Sein Mund bebte, »Bitte Naamah, bitte, bitte, jetzt.« Oh, sie liebte es, wenn er bettelte. Er, der mächtige Senator, Tom Madison, gut aussehend, erfolgreich, verheiratet mit einer Model-Schönheit, war Wachs in ihren Händen. Sie ließ ihn hinter sich her hecheln, wie einen dummen Hund. Sie gab ihm, was er wollte, nur um es ihm das nächste Mal zu entziehen, was ihn schier in den Wahnsinn trieb. In kürzester Zeit war er ihr hörig geworden und gab ihr rückhaltlos alles, was sie von ihm forderte. Geld, teure Geschenke; er vertraute ihr alle geheimen Details seiner Politkarriere und seines Privatlebens an.
Naamah blickte in einen großen Wandspiegel. Ihr Spiegelbild faszinierte sie immer wieder aufs Neue. Sie sah, wie sich ihr Unterleib langsam seinem näherte und er vor Verzückung die Augen schloss. Das Spiegelbild warf ihr bösartiges Lächeln zurück.
Ein Geräusch an der Hotelzimmertür – Naamah wendete den Blick. Die Tür flog auf, eine junge, schlanke Frau stand mit weit aufgerissenen Augen im Türrahmen. »Tom!«, ein einziger greller Schrei durch die Luxussuite.
Der Mann keuchte erschrocken auf. »Laura, was machst du denn
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