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Gottessoehne

Gottessoehne

Titel: Gottessoehne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tyra Reeves
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verhütet!« »Genau nach Vorschrift?« »So ziemlich nach Vorschrift.«
    »Dachte ich mir. Schließlich kenne ich dich mittlerweile gut genug, um zu wissen, dass du manchmal, ich will es vorsichtig formulieren, etwas leichtsinnig bist.«
    »Was soll das denn heißen?«, maulte Kate.
    »Das soll heißen, dass du dir in Wirklichkeit aus Regeln nichts machst und tief in deinem Innersten eine kleine Abenteurerin bist. Auch wenn du nach außen hin versuchst, ein anderes Bild abzugeben. Was willst du denn jetzt machen? Willst du zu diesem Typen hin marschieren, ihm freudestrahlend das ärztliche Attest unter die Nase halten, und dann heiratet ihr und seid glücklich bis an euer Lebensende?«
    Kate schnaubte wütend. »Erstens, dieser Typ hat einen Namen und zwar Sam! Zweitens liebe ich Sam, er ist der aufrichtigste und liebevollste Mann, der mir je begegnet ist. Und drittens, wer sagt denn, dass wir heiraten müssen. Ich fühle, dass Sam mich auch liebt, zumindest liegt ihm sehr viel an mir. Da bin ich mir sicher. Er ist bestimmt auch nicht so ein Waschlappen, der mich, auch wenn ihn die Nachricht wahrscheinlich überraschen wird, nun einfach so abservieren wird.«
    »Das kann man wohl sagen, 'ne Riesenüberraschung wird das für den. Wann ist er denn von seinem Europatrip zurück?« »Morgen Abend.« »Na, dann wünsch ich dir für morgen Abend gutes Gelingen!« Kate musste schlucken.
    »He, bist du noch da?« »Ja«, kam es rau zurück. »Tut mir leid, wenn meine nicht gerade sehr feinfühligen Worte dich gekränkt haben«, meinte Lucy mit sanfterer Stimme, »die Situation ist halt ungewöhnlich. Aber ich bin immer für dich da, wenn du mich brauchst.«
    »Ich bin müde, lass uns ein andermal weiterreden, okay?« »In Ordnung, mach dir nicht zu viele Sorgen.« »Ja, ja, mach’s gut. Ciao!«
    Kate legte den Hörer auf und biss sich auf die Lippen. Tränen traten in ihre Augen und ihr Hals wurde eng. Sie schlang die Arme um sich und schloss die Augen. »Ach Sam, ich vermisse dich so sehr. Wenn du doch hier wärst.«
    Das Schrillen des Telefons, ließ sie zusammenzucken. »Hey Liebes, ich bin‘s, Sam.« »Kannst du etwa Gedanken lesen? Dein Anruf ist genau das, was ich im Moment brauche.« Sein Lachen, das wie aus weiter Ferne zu ihr drang, hüllte sie warm ein. »Ja, vielleicht kann ich das wirklich! Wieso hast du denn eben an mich gedacht?«
    Oh, wenn du wüsstest. Ich denke jede Sekunde an dich.
»Nun, ich habe gerade mit Lucy telefoniert und ganz zufällig haben wir auch über dich gesprochen.« »Kate, Liebes, geht es dir gut? Du klingst so traurig. Ich dachte, dein Vater wäre auf dem Weg der Besserung.«
    »Es ist nichts, ich hatte nur einen kleinen Streit mit Lucy.« »Ach so!« An seinem Ton hörte sie, dass er nicht so recht überzeugt war. »Du hast doch morgen Abend noch nichts vor, oder? Ich kann es kaum erwarten dich wieder zu sehen.«
    »Doch, genau an dem Tag, an dem du aus Europa zurückkehrst, habe ich mich für einen Strickkurs angemeldet.« Stille am anderen Ende der Leitung. »Sam, das war ein Witz! Natürlich habe ich mir für morgen nichts vorgenommen.« Etwas leiser fügte sie hinzu »Du glaubst nicht, wie sehr ich mir den morgigen Tag herbeigesehnt habe.«
    Ein erleichtertes Lachen war zu hören. »Gut, ich hole dich morgen so gegen 20 Uhr ab?« »Quatsch, ich komme zu dir. Ich weiß ja, deine Katzenhaarallergie.«
    Kate schnappte nach Luft, als Sam die schwarz glänzende Wohnungstür öffnete. Er sah umwerfend aus. Sein schwarzes Hemd war bis zum Brustansatz geöffnet, eine Silberkette lag lose um seinen Hals, ihr Ende unter dem Hemd verborgen. Meerblaue Augen blitzten sie voller Energie an, sein strahlendes Lächeln traf sie mitten ins Herz. Er zog sie an sich, schloss die Tür und küsste sie. Kate fühlte jeden Knochen in ihrem Körper weich werden. Wie leicht wäre es jetzt, sich ihm und ihren Gefühlen hinzugeben und einfach nur zu sein. Nur sie beide, losgelöst von der Welt. Du musst es ihm sagen, meldete sich die herrische Stimme ihres Verstandes. Langsam befreite sie sich aus seiner Umarmung, ihre beiden Blicke blieben ineinander verschlungen.
    »Komm setz dich. Möchtest du etwas trinken?« »Ja, am liebsten einen Martini D’oro.«
    »So, du fängst den Abend aber stark an.« Amüsiert zog er eine Augenbraue hoch und ging zur Bar, die sich vor der riesigen Fensterfront befand. »Ich bin so froh, dass es meinem Vater wieder gut geht. Die Ärzte haben gemeint, seine rasche Genesung

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